Chronik 2009 -2016 1

Chronik 2009 -2016 3

Inhaltsverzeichnis Vorwort Landrat Edgar Wolff .......................................................................................................................... 7 Hauptorgane: Kreistag und Landrat .......................................................................................................... 8-17 · Zusammensetzung des 14. Kreistags 2009 bis 2014 ................................................................................. 10-12 · Zusammensetzung des 15. Kreistags 2014 bis 2019 ................................................................................. 13-15 · Wie oft und wie lange wurde getagt? ........................................................................................................ 16-17 Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 ............................................................. 18-31 Kreistag und Ausschüsse vor Ort 2009 bis 2016 ..................................................................................... 32-35 Das Landratsamt stellt sich vor ............................................................................................................... 36-37 Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen 2009 bis 2016 der Stabsstellen, des Personalrats, der Ämter und der wesentlichen wirtschaftlichen Beteiligungen .............................. 38-217 · Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation .......................................................................................... 38-57 · Kreisbrandmeister .................................................................................................................................. 58-59 · Personalrat ........................................................................................................................................... 60-61 · Hauptamt ............................................................................................................................................. 62-85 · Kommunalamt ...................................................................................................................................... 86-91 · Kreisprüfungsamt .................................................................................................................................. 92-93 · Bauamt ...................................................................................................................................................... 94 · Umweltschutzamt/Energieagentur .......................................................................................................... 95-100 · Amt für Vermessung und Flurneuordnung .............................................................................................. 101-107 · Forstamt ............................................................................................................................................ 108-111 · Landwirtschaftsamt ............................................................................................................................ 112-114 · Eigenbetrieb Abfallwirtschaft ................................................................................................................ 115-119 · Amt für Finanzen und Beteiligungen ...................................................................................................... 120-123 · Amt für Schulen, Straßen und Gebäudemanagement .............................................................................. 124-127 · Kreishochbauamt ............................................................................................................................... 128-131 · Kreissozialamt .................................................................................................................................... 132-149 · Kreisjugendamt .................................................................................................................................. 150-156 · Rechts- und Ordnungsamt ................................................................................................................... 157-158 · Straßenverkehrsamt ........................................................................................................................... 159-161 · Gesundheitsamt ................................................................................................................................. 162-165 · Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz ...................................................................................... 166-170 · Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur ............................................................................................ 171-187 · ALB FILS KLINIKEN GmbH ................................................................................................................... 188-207 · Kreisbaugesellschaft mbH Filstal .......................................................................................................... 208-214 · Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH (WIF) ...................... 215-217 Impressum ............................................................................................................................................ 218-219 ........................................................................................................................................................................... 5

Sehr฀geehrte฀Damen฀und฀Herren, liebe Leserinnen und Leser, eine Chronik ist eine Art „Gedächtnis“, eine Zusammenfassung der Geschehnisse vergangener Zeiten. Als „zukunftsorientierter“ Land- kreis mögen manche denken, steht ein Blick „zurück“ in dessen Vergangenheit฀nicht฀unbedingt฀an฀erster฀Stelle.฀Doch฀gerade฀aus฀ der Vergangenheit lässt sich vieles lernen und an nachfolgende Generationen weitergeben. Es war uns daher ein Anliegen, mit der vorliegenden Chronik der Jahre 2009 bis 2016 eine Lücke zu schließen und all jenen Entwicklungen, Beschlüssen und Ent- scheidungen, personellen Veränderungen und Veranstaltungen in diesem Zeitraum den gebührenden Raum zu geben. Die฀Chronik฀berichtet฀über฀die฀Arbeit฀des฀Kreistags฀und฀der฀Land- kreisverwaltung. Sie bietet einen Einblick in die vielfältigen Tätig- keitsbereiche des Landratsamts als zugleich staatlicher unterer Verwaltungsbehörde und kommunaler Behörde. Wir verstehen uns als฀dienstleistungs-฀und฀kundenorientiertes฀Unternehmen.฀Das฀soll฀ auch diese Chronik zeigen, die ohne die wertvollen Beiträge jedes einzelnen Amts und jeder einzelnen Beteiligung nicht hätte erstellt werden können. Ich hoffe, dass Ihnen die Chronik nicht nur ermöglicht, sich über die Arbeit des Landratsamts und des Kreistags zu informieren, sondern dass sie Ihnen auch einen Einblick in das breite Aufga- benspektrum verschafft, das wir Jahr für Jahr zum Wohle unseres Landkreises bewältigen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektü- re und grüße Sie herzlich Ihr Edgar Wolff Landrat ........................................................................................................................................................................... Vorwort Landrat Edgar Wolff 7

Ausschüsse Um ein effi zienteres Arbeiten im Kreistag zu gewährleisten, werden für฀ jede฀Wahlperiode฀ beschließende฀Ausschüsse฀ gebildet.฀ Diese฀ Ausschüsse entscheiden selbständig in den ihnen übertragenen Bereichen. Themen von besonderer Bedeutung werden von den Ausschüssen für die Entscheidung des Kreistags vorberaten. Der฀Kreistag฀bildet฀folgende฀beschließende฀Ausschüsse: · Verwaltungsausschuss (VA) · Ausschuss über Umwelt und Verkehr (UVA) · Sozialausschuss (SozA) · Jugendhilfeausschuss (JHA) ........................................................................................................................................................................... Landrat Der฀Landrat฀ist฀Vorsitzender฀des฀Kreistags฀und฀seiner฀Ausschüs- se. Er leitet das Landratsamt und ist gesetzlicher Vertreter des Landkreises. Er bereitet die Sitzungen des Kreistags und der Ausschüsse vor und sorgt dafür, dass die gefassten Beschlüsse umgesetzt werden. Landrat Edgar Wolff wurde durch den Kreistag am 3. April 2009 für acht Jahre gewählt und hat seit 1. Juli 2009 das Amt inne. Edgar Wolff Landrat 07.2009 – heute ........................................................................................................................................................................... Hauptorgane – Kreistag und Landrat 9

Wolfgang Berge Raimund Bühler Hans-Rudi Bührle Wolfram Feifel Freie Wähler Freie Wähler Freie Wähler Freie Wähler Walter Hoyler Freie Wähler Martin Joos Freie Wähler 07.2009 – 07.2014 07.2009 – heute 11.1999 – heute 09.2004 – heute 07.2009 – heute 11.1999 – 03.2013 Thomas Kellner Freie Friedrich Lay Wähler 11.1989 – 06.1994 Freie Wähler Robert Lay Freie Wähler Bernd Lebender Bernd Lutz Dr. Georg Mates Freie Wähler, nachgerückt Freie Wähler Freie Wähler und 09.2004 – 07.2014 07.2009 – 07.2014 09.2004 – 07.2014 für Joos – heute 07.2009 – 07.2014 08.1994 – 07.2014 Konrad Rühle Freie Wähler Reiner Ruf Freie Wähler Gudrun Soukup Werner Stöckle Freie Wähler Freie Wähler 09.2004 – 07.2014 11.1989 – heute 07.2009 – heute 11.1989 – heute Sascha Binder SPD 07.2009 – heute Irene Birzele SPD 11.1999 – 02.2012 Benjamin Christian SPD, nachgerückt für Haugg – heute Peter Feige SPD 05.1973 – 07.2014 Günther Frank SPD 05.1973 – 07.2014 Dr. Michael Grebner SPD 07.2009 – heute Eugen Haugg SPD฀ 08.1994 – 09.2011 Peter Hofelich SPD 12.1989 – 03.1998 und 07.2009 – 03.2015 Roy Hummel SPD, nachgerückt für Birzele – 07.2014 ............................................................................... Hauptorgane – Zusammensetzung des 14. Kreistags 2009 bis 2014 11

Kreisrätinnen und Kreisräte Amtsperiode 2014 bis 2019 Albrecht Bosch CDU 09.2004 – heute Dieter Braun CDU 09.2004 – heute Felix Gerber CDU฀05.1997 – 08.2004, 07.2005 – 06.2009 und 06.2014 – heute Marius Hick CDU 06.2014 – heute Erich Hieber CDU 06.2014 – heute Michael Bittlinger CDU 09.2004 – heute Marc Kersting CDU 06.2014 – heute Anette Kölle CDU 06.2014 – heute Brigitte Kreisinger CDU 07.2009 – heute Hans-Peter Maichle CDU 11.1989 – heute Kurt Moll CDU 11.1989 – heute Wolfgang Rapp CDU 11.1984 – heute Wolfgang Schmid CDU 06.2014 – heute Manfred Stadtmüller CDU 07.2009 – heute Rainer Staib CDU 01.2011 – heute Nicole Razavi CDU 06.2014 – heute Jürgen Rulka CDU 07.2009 – heute Jutta Schiller CDU 06.2014 – heute Jochen Staudinger CDU 06.2014 – heute Guido Till CDU 06.2014 – heute Gerhard Ueding CDU 12.1999 – 08.2004 und 06.2014 – heute Ulrich Weiß CDU 08.1994 – heute Matthias Wittlinger CDU 07.2009 – heute Wolfgang Berge Dr. Oliver Bernas Jochen Bidlingmaier Freie Wähler, nachgerückt Freie Wähler Freie Wähler ............................................................................... für Zull, – heute 06.2014 – heute 06.2014 – heute Hauptorgane – Zusammensetzung des 15. Kreistags 2014 bis 2019 13

Ursula Bader Gabriele Ebensperger Ulrike Haas Dorothee Kraus-Prause Bernhard Lehle Marc Lux GRÜNE GRÜNE 09.2004 – 11.2007 und GRÜNE GRÜNE GRÜNE GRÜNE 06.2014 - heute 06.2014 – heute 09.2004 – heute 07.2009 – heute 11.1999 – heute 06.2014 – heute Barbara Schrade Hans Zeeb Martina Zeller-Mühleis GRÜNE GRÜNE GRÜNE 06.2014 – heute 06.2014 – heute 08.1994 – heute Dr. Aziz Jandali FDP฀ 08.1994 – 07.2016 Martin Kaess FDP฀ 07.2009 – heute Susanne Weiß FDP฀ 06.2014 – heute Horst Wohlfart FDP,฀nachgerückt฀für฀ Jandali, – heute Hans Georg Frey FDP฀ 11.1984 – heute Christian Stähle DIE฀LINKE฀ 06.2014 – heute ............................................................................... Hauptorgane – Zusammensetzung des 15. Kreistags 2014 bis 2019 15

Die฀Kreisrätinnen฀und฀Kreisräte฀des฀15.฀Kreistags฀am฀Tag฀der฀konstituierenden฀Sitzung฀am฀26.฀September฀2014฀mit฀Landrat฀Edgar฀Wolff฀(1.฀Reihe,฀Mitte).฀ Es฀fehlen:฀Jochen฀Bidlingmaier,฀Hans-Rudi฀Bührle฀und฀Ulrich฀Weiß. ........................................................................................................................................................................... Klausur des Göppinger Kreistags in Bad Boll 2016 ........................................................................................................................................................................... Hauptorgane – Kreistag und Landrat 17

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... 10.07.2009 VA Abschluss eines Contractingvertrags über Wärmelieferungen durch die Stadtwerke Geislingen an der Steige für das Berufl iche Schulzentrum Geislingen an der Steige ........................................................................................................................................................................... 13.07.2009 JHA Vorstellung Maßnahmenkatalog Kreisjugendplan mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen ........................................................................................................................................................................... 14.07.2009 SozA Integrationsplan ........................................................................................................................................................................... 17.07.2009 KT Vereidigung und Verpfl ichtung von Landrat Edgar Wolff ........................................................................................................................................................................... 18.09.2009 KT Konstituierung des 14. Kreistags, Verpfl ichtung der neu- bzw. wiedergewählten Kreistagsmitglieder des 14. Kreistags, feierliche Verabschiedung des 13. Kreistags und Aushändigung der Verdienstmedaille des Landkreistags Baden-Württemberg an langjährige Kreistagsmitglieder Konstituierende฀Sitzung฀des฀Kreistags฀am฀18.09.2009:฀ Abschied aus dem 13. Kreistag ........................................................................................................................................................................... 06.10.2009฀ SozA฀ Förderrichtlinie:฀Familienentlastende฀Dienste฀für฀Menschen฀mit Behinderungen ........................................................................................................................................................................... 09.10.2009 VA Beteiligung des Landkreises an der BürgerEnergieGenossenschaft Voralb e. G. ........................................................................................................................................................................... 13.10.2009฀ UVA฀ Machbarkeitsstudie฀S-Bahn:฀Beauftragung฀der฀Verwaltung,฀einen฀ möglichen S-Bahn-Anschluss in den Landkreis mit den Beteiligten zielführend weiter zu diskutieren ........................................................................................................................................................................... 20.10.2009 KT Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen zur Entwicklung und Positionierung der Wirtschaft im Landkreis Göppingen ........................................................................................................................................................................... 13.11.2009 ฀ VA ฀ Gewährung eines Zuschusses für die Sanierung der Burgruine Hiltenburg฀bei฀Bad฀Ditzenbach ........................................................................................................................................................................... 27.11.2009 ฀ KT ฀ Einrichtung eines einheitlichen Ansprechpartners nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 19

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... 11.10.2010฀ JHA฀ Der฀JHA฀nimmt฀die฀Berichte฀der฀Häuser฀der฀Familie฀in฀Göppingen฀und฀ Geislingen an der Steige, den Bericht der Familientreffs und den Be- richt der Agentur für Arbeit über die Ausbildungssituation zur Kenntnis. ........................................................................................................................................................................... 12.10.2010 UVA Zustimmung zur Einrichtung eines landkreiseigenen Grüngutplatzes für den Bereich Salach/Süßen ........................................................................................................................................................................... 22.10.2010 KT Verabschiedung einer Kreistagsresolution zur Unterstützung des Projekts Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ........................................................................................................................................................................... 19.11.2010 VA Einführung eines Sozialcontrollings, Neuausrichtung der Wirtschafts- förderung im Landkreis Göppingen ........................................................................................................................................................................... 30.11.2010 KT Verabschiedung einer Kreistagsresolution zur Entlastung und Stabilisierung der Kommunalen Finanzen, Information und Aus- sprache zur Schließung der Abteilung Geburtshilfe an der Helfensteinklinik Geislingen an der Steige ........................................................................................................................................................................... 11.02.2011 KT Verabschiedung Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2011, Festsetzung Kreisumlagehebesatz auf 39,6 % 2011 ........................................................................................................................................................................... 22.03.2011 SozA Integrationsplan ........................................................................................................................................................................... 25.03.2011 KT Aktuelle Stunde – Schließung der Geburtshilfeabteilung an der Helfensteinklinik Geislingen an der Steige ........................................................................................................................................................................... 28.03.2011฀ ฀ JHA฀ ฀ Der฀JHA฀nimmt฀den฀Bericht฀zum฀demografi฀schen฀Wandel฀in฀der฀ Kinder-฀und฀Jugendhilfe฀von฀Dr.฀Bürger,฀KVJS,฀zur฀Kenntnis. ........................................................................................................................................................................... 05.04.2011 UVA Vergabe des Vertrags über die Abfuhr von Haus- und Sperrmüll sowie Grüngut an die Firma ETG Entsorgung und Transport GmbH Göppingen ........................................................................................................................................................................... 17.05.2011 VA Neukonzeption der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) für die IuK-Abteilung ........................................................................................................................................................................... 27.05.2011 KT Einrichtung eines Berufl ichen Gymnasiums sozialwissenschaftlicher Richtung an der Emil-von-Behring-Schule Geislingen an der Steige, Kenntnisnahme vom Klimaschutzbericht 2010, Verabschiedung des Integrationsplans ........................................................................................................................................................................... 11.07.2011฀ JHA฀ Der฀JHA฀nimmt฀die฀Konzeption฀des฀Projekts฀„REGIOdrive“฀zur฀Kenntnis. ........................................................................................................................................................................... 22.07.2011 KT Verabschiedung Radverkehrskonzeption als Rahmenplanung ........................................................................................................................................................................... 30.09.2011 UVA Beauftragung der Verwaltung, die zur Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzepts und zur Einrichtung einer Geschäftsstelle Klimaschutz notwendigen Schritte einzuleiten, Zustimmung zur Einführung des MetropolTagestickets im Landkreis zum 01.01.2012 ........................................................................................................................................................................... 07.10.2011 VA Übertragung der Aufgaben der unteren Flurbereinigungsbehörde des Landratsamts Esslingen auf das Landratsamt Göppingen ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 21

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ nehmen฀sowie฀den฀Gesellschaftern฀des฀DING-Verbunds฀zügig฀die Modalitäten฀zu฀klären.฀S-Bahn฀Landkreis฀Göppingen:฀Ziel฀des฀Land- kreises ist die Integration in das S-Bahn-Netz Stuttgart um seine Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort sowie die regionale Einbindung durch die Verbesserung der öffentlichen Mobilitäts- angebote฀nachhaltig฀zu฀stärken.฀Die฀Verwaltung฀wurde฀beauftragt,฀ zeitnah einen Grundsatzbeschluss vorzubereiten, für den in Zusammenarbeit mit dem Verband Region Stuttgart die technischen und fi nanziellen Voraussetzungen als Entscheidungsgrundlage aufzuarbeiten฀waren.฀Die฀Verwaltung฀wurde฀außerdem฀beauftragt,฀ zusammen mit dem Verband Region Stuttgart und dem Land im Rahmen฀der฀Studie฀von฀DB฀Netz฀die฀Voraussetzungen฀und฀die฀zu฀ erwartenden Kosten für einen Vorlaufbetrieb zu klären. Verabschiedung einer Kreistagsresolution zum gemeinschaftlichen Bau von B10 und B466, Verabschiedung der Förderrichtlinie Schulsozialarbeit ........................................................................................................................................................................... 09.07.2012 JHA Im JHA werden die Eckpfeiler des Bundeskinderschutzgesetzes (BKiSchG) zur Gewährleistung eines aktiven Kinderschutzes vorgestellt. ........................................................................................................................................................................... 10.07.2012 ฀ SozA ฀ Weitergabe der Aufwendungen für die Unterkunft und Heizung (KdU) an gemeinnützige Beschäftigungsträger im Rahmen der Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16 e SGB II, Umsetzung Integrationsplan:฀Programm฀KiFa฀Kinder-฀und฀Familienbildung ........................................................................................................................................................................... 13.07.2012 KT Zustimmung zur Gründung einer Service GmbH für die Kliniken des Landkreises Göppingen gGmbH ........................................................................................................................................................................... 19.10.2012 KT Zustimmung zum Sicherstellungsauftrag (Betrauungsakt) durch den Landkreis Göppingen für die ALB FILS KLINIKEN GmbH ........................................................................................................................................................................... 13.11.2012 UVA Beauftragung der Verwaltung, für das Jahr 2013 die Zertifi zierung zum „Fahrradfreundlichen Landkreis“ durch das Land Baden- Württemberg zu beantragen ........................................................................................................................................................................... 23.11.2012 VA Bericht der Polizeidirektion Göppingen über Rechtsextremismus im Landkreis, Landratsamt 2015 – Vergabe der Projektentwicklung ........................................................................................................................................................................... 26.11.2012 UVA Beschluss zur Gründung eines Landschaftserhaltungsverbands vorbehaltlich der Bereitstellung der vom Land in Aussicht gestellten Mittel, der Beteiligung einer Mindestzahl an Städten und Gemeinden sowie der Mitwirkung des Kreisbauernverbands und des Landes- naturschutzverbands ........................................................................................................................................................................... 30.11.2012 ฀ ฀ ฀ KT ฀ ฀ ฀ Grundsatzbeschluss zur baulichen Weiterentwicklung der ALB FILS KLINIKEN฀–฀Standort฀am฀Eichert,฀Bericht฀S-Bahn฀Studie฀DB฀Netz/Fest- legung einer Vorzugsvariante, Grundsatzbeschluss zur Teilintegration in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) zum 01.01.2014 und zur฀Anzonung฀der฀Filsland-Tarifzone฀Geislingen/Steige฀der฀an฀die฀Donau-฀ Iller-Nahverkehrsgesellschaft฀(DING)฀zum฀01.09.2013,฀Aufstellungs-฀ beschluss zur Linienbündelungskonzeption und zum Nahverkehrsplan ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 23

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... 18.10.2013 KT Zustimmung zur Fortführung der Energieagentur über das Jahr 2014 hinaus ........................................................................................................................................................................... 15.11.2013 VA Beauftragung der Verwaltung zur Entwicklung eines Konzepts zur Bürgerbeteiligung im Landkreis ........................................................................................................................................................................... 29.11.2013฀ KT฀ Begrüßung฀von฀Dr.฀Jörg฀Noetzel฀als฀neuen฀medizinischen฀ Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN GmbH ........................................................................................................................................................................... 03.12.2013 UVA Beschluss zur Einführung einer fl ächendeckenden getrennten Bioabfallsammlung mit wöchentlicher Erfassung mittels Biobeuteln ........................................................................................................................................................................... 17.12.2013 SozA Neuer Standort für eine Werkstatt für Menschen mit seelischer Behinderung ........................................................................................................................................................................... 31.01.2014 KT Verabschiedung Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2014, Festsetzung des Kreisumlagehebesatzes auf 37 % 2014 ........................................................................................................................................................................... 18.03.2014 UVA Einführung eines 4-wöchentlichen Abfuhrrhythmus als Wahlmöglich- keit zusätzlich zum 14-tägigen Turnus, Beschluss zur Teilnahme am European Energy Award (eea), zur Begleitung der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts wird ein Klimaschutzbeirat einge- richtet ........................................................................................................................................................................... 21.03.2014 VA Beschluss zur Einrichtung einer Lernfabrik bei der Gewerblichen Schule Göppingen ........................................................................................................................................................................... 28.03.2014฀ KT฀ Klinikneubau฀am฀Eichert:฀Beschluss฀zum฀städtebaulichen฀Konzept,฀ Beauftragung einer Vorplanung für eine LRA-Erweiterung ........................................................................................................................................................................... 05.05.2014฀ ฀ JHA฀ ฀ Der฀JHA฀befürwortet฀die฀Planung฀zum฀Projekt฀„Inklusive฀Förderung฀ von Kindern in den Kindertagesstätten des Landkreises“. Der฀JHA฀nimmt฀die฀Maßnahmenvorschläge฀aus฀dem฀Planungs- prozess „Vielfalt als Chance – Integration von Kindern, Jugendlichen und Familien mit Migrationshintergrund in der Jugendhilfe“ zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Maßnahme Familienhandbuch umzusetzen. ........................................................................................................................................................................... 13.05.2014 UVA Zustimmung zur erstellten Grüngutkonzeption und Beauftragung der Betriebsleitung Abfallwirtschaft zu deren Umsetzung ........................................................................................................................................................................... 01.07.2014 UVA Zustimmung zur Sanierung der Rutschungen an der K 1400 Stöttener Steige ........................................................................................................................................................................... 04.07.2014 VA Beauftragung zur Konzeptionsentwicklung eines Freizeitwegenetzes für den Landkreis ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 25

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... 06.10.2014฀ ฀ JHA฀ ฀ Die฀fi฀nanzielle฀Förderung฀der฀Schulsozialarbeit฀wird฀ab฀dem฀Schuljahr 2014/2015 in der bisherigen Verfahrensweise beibehalten und analog zur Landesregelung bis zum Schuljahresende 2014/2015 befristet.฀Die฀Verwaltung฀wird฀beauftragt,฀auf฀der฀Grundlage฀der฀ Evaluationsstudie ein Konzept zur quantitativen und qualitativen Weiterentwicklung der Familientreffarbeit im Landkreis zu entwickeln. ........................................................................................................................................................................... 07.10.2014 UVA Beschluss zur Übernahme der Kompostplätze Ebersbach, Eislingen, Heiningen, Göppingen-Roßbachstraße und Schlat und deren Ausbau zu Grüngutplätzen des Landkreises ........................................................................................................................................................................... 14.10.2014 SozA Beitritt zur Landesrahmenvereinbarung Frühförderung, Unterstützung des KiFa-Programms durch den Landkreis ........................................................................................................................................................................... 21.11.2014 KT Änderung der Abfallwirtschaftssatzung, Zustimmung zur Konzeption Bürgerbeteiligung im Landkreis ........................................................................................................................................................................... 03.12.2014 UVA Beauftragung der Verwaltung, Maßnahmen zur Förderung einer Radverkehrskultur im Landkreis und zur Steigerung des Radverkehrs am Modal Split vorzubereiten und in 2015 umzusetzen, Zustimmung zur Erweiterung des Wertstoffzentrums beim Müllheizkraftwerk ........................................................................................................................................................................... 14.01.2015฀ SozA฀ Lebenshilfe฀Göppingen฀e.฀V.:฀Neubau฀Standort฀Süßen,฀Fortschreibung des Teilhabeplans für Menschen mit Behinderung, Anerkennungs- kultur für Bürgerschaftliches Engagement im Landkreis 2015 ........................................................................................................................................................................... 30.01.2015 KT Verabschiedung Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2015, Festlegung des Kreisumlagehebesatzes auf 37 % ........................................................................................................................................................................... 06.03.2015 VA Zustimmung zum Konzept zur Kompetenzentwicklung, Nachwuchs- förderung und Führungskräftequalifi zierung im Landratsamt ........................................................................................................................................................................... 13.03.2015 KT Bekräftigung des Grundsatzbeschlusses zur baulichen Weiterentwicklung der Klinik am Eichert ........................................................................................................................................................................... 24.03.2015฀ UVA฀ Der฀UVA฀vergibt฀die฀Dienstleistungen฀der฀freigestellten฀Schüler- verkehre ab dem 14.09.2015 bis 26.07.2019 mit Verlängerungs- option um weitere zwei Jahre, Beauftragung der Verwaltung, den Betrieb eines RadWanderbusses in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Esslingen im Modellversuch für die Jahre 2015-2017 zwischen Göppingen und Kirchheim/Teck zur Burgruine Reußenstein einzurichten ........................................................................................................................................................................... 24.04.2015 VA Vorstellung des Backbone Masterplans für den Landkreis ........................................................................................................................................................................... 08.05.2015 KT Verabschiedung einer Kreistagsresolution zur Schienenpersonen- nahverkehrskonzeption Filstal ........................................................................................................................................................................... 29.06.2015฀ JHA฀ Die฀Einrichtung฀„Jebedaya฀Kinder-฀und฀Jugendprojekte฀ Jebenhausen e. V.“ wird gemäß § 75 SGB VIII als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 27

Termin Gremium Thema ........................................................................................................................................................................... 19.01.2016 ฀ UVA ฀ Zustimmung zur Errichtung eines neuen Wertstoffhofs in Börtlingen, Beauftragung der Verwaltung mit den Vorbereitungen zur Durchführung฀des฀Radaktionstags฀am฀25.09.2016 2016 ........................................................................................................................................................................... 22.01.2016 VA Vergabebeschluss für eine Gemeinschaftsunterkunft in Gingen an der Fils, Maßnahmenplan zur Umsetzung des Projekts „Interkulturelle Öffnung (IKÖ) der Verwaltung als Chance“ ........................................................................................................................................................................... 26.02.2016 VA Bericht des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel ........................................................................................................................................................................... 11.03.2016฀ ฀ KT฀ ฀ Landratsamt฀2015+:฀Der฀Kreistag฀beauftragt฀die฀Verwaltung฀mit฀ der฀Vergabe฀der฀Entwurfsplanung.฀Diese฀Entwurfsplanung฀soll฀ein฀ 3. Obergeschoss (Bürogeschoss) mit berücksichtigen. ........................................................................................................................................................................... ........................................................................................................................................................................... 22.04.2016 VA Beschluss zur Einrichtung einer „Green Factory“ an der Gewerblichen Schule Göppingen ........................................................................................................................................................................... 02.05.2016฀ SozA฀ Vergabe฀der฀Beförderungsleistungen:฀Freigestellter฀Werkstattverkehr฀ zu den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), Unterstützung der Sozialbetreuung im Flüchtlingsbereich durch Bundesfreiwilligen- dienst-Leistende (Bufdis) ........................................................................................................................................................................... 27.06.2016฀ JHA฀ Einrichtung฀von฀weiteren฀Familientreffs฀in฀Deggingen฀und฀ Rechberghausen, Wiederbesetzung der Stelle der Geschäftsführung der Bildungsregion, der JHA beschließt die Richtlinie 3.2.1 Schulsozialarbeit in der vorliegenden Fassung vom 15.03.2013. Sie gilt ab dem 01.01.2017 unbefristet. ........................................................................................................................................................................... 12.07.2016 UVA Zustimmung zur probeweisen Einführung eines kreisweiten Sozial- tickets mit Netzwirkung auf amtlichen Nachweis zum 01.01.2017, Beauftragung der Verwaltung, die erforderlichen Leistungen für Echtzeitanzeigen an den Verknüpfungsbahnhöfen des ÖPNV und den zugehörigen Zentralen Omnibusbahnhöfen in Ebersbach an der Fils, Göppingen, Süßen und Geislingen an der Steige auszuschreiben und an den kostengünstigsten Anbieter zu vergeben. Gleichzeitig sollen zeitnah vertragliche Verhandlungen mit dem Ziel abgeschlossen werden, Echtzeitanzeigen für den Zugverkehr in den Bahnhöfen Göppingen und Geislingen an der Steige zu ermöglichen. ........................................................................................................................................................................... 15.07.2016 ฀ KT ฀ Vorstellung des Kreisentwicklungskonzepts als entwicklungsfähiger Handlungsrahmen, Vorstellung des Finanzkonzepts 2020+ , ALB฀FILS฀KLINIKEN฀GmbH:฀Vorstellung฀der฀Vorplanung฀mit฀Kosten- schätzung für den Klinikneubau am Eichert, Vorstellung der Inhalte des neuen Chancengleichheitsgesetzes ........................................................................................................................................................................... 26.09.2016฀ ฀ JHA฀ ฀ Der฀JHA฀empfi฀ehlt฀dem฀KT฀für฀den฀Haushalt฀2017฀Mittel฀in฀Höhe฀von 22.000 Euro für eine zusätzliche Personalstelle im Umfang von 50 % bei฀der฀Suchtberatungsstelle฀des฀Diakonischen฀Werkes฀einzustellen, um die psychosoziale Beratungssituation von Substituierten zu verbessern. ........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009 bis 2016 29

........................................................................................................................................................................... Chronologie wesentlicher politischer Beschlüsse 2009-2016 31

27. März 2012 Straßenbesichtigungsfahrt des Ausschusses für Umwelt und Verkehr 11. September 2012 Außerordentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr im Residenzschloss Wiesensteig zur vertiefenden Infor- mation im Zusammenhang mit dem geplanten Baumwipfelpfad 8. Oktober 2012 Außensitzung des Jugendhilfeausschusses in der Helfenstein Klinik in Geislingen / Steige 13. Juli 2013 Klausurtagung des Kreistags im Uditorium in Uhingen 14. Oktober 2013 Außensitzung des Jugendhilfeausschusses in der Rätschenmühle Geislingen / Steige 15. Oktober 2013 Außensitzung des Sozialausschusses in der neuen Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe Göppingen 3. Juli 2014 Besuch der Gartenschau in Schwäbisch Gmünd 4. November 2014 Straßenbesichtigungsfahrt des Ausschusses für Umwelt und Verkehr 14. November 2014 Klausurtagung des Kreistags und des Beirats der ALB FILS KLINIKEN GmbH in der Evangelischen Akademie Bad Boll 29. Februar 2016 Gemeinsame Außensitzung des Jugendhilfe- und Sozialaus- schusses฀im฀CJD฀Bläsiberg 11. März 2016 Kreistag tagt im Berufsschulzentrum Göppingen, Zentralgebäude Cafeteria, da der Hohenstaufensaal im Landratsamt für die eventuelle Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet wurde 22. April 2016 Außensitzung des Verwaltungsausschusses in der Gewerblichen Schule Göppingen, vorab Besichtigung der Lernfabrik und Vor- stellung des Konzepts „Green Factory“ 17./18. Juni 2016 Klausurtagung des Kreistags im Seminaris-Hotel Bad Boll 25. Oktober 2016 Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr im Bürgersaal Mühlhausen, vorab Besichtigung der Brückenbaustelle der Deutschen฀Bahn฀AG฀im฀Oberen฀Filstal Straßenbesichtigungsfahrt des Ausschusses für Umwelt und Verkehr am 27. März 2012. Der฀Kreistag฀am฀3.฀Juli฀2014฀auf฀der฀Gartenschau฀in฀Schwäbisch฀Gmünd. Der฀Kreistag฀tagt฀am฀11.฀März฀2016฀im฀Berufl฀ichen฀Schulzentrum฀Göppingen. Klausurtagung des Kreistags am 17./18. Juni 2016 im „Seminaris“ in Bad Boll. .................................................................................... Kreistag und Ausschüsse vor Ort 2009 bis 2016 33

„Die฀ Informationsfahrt฀ des฀ Kreistags฀ nach฀ Berlin฀ bot฀ eine฀ gute฀ Gelegenheit, die Themen des Landkreises auf bundespolitischer Ebene zu platzieren. Es waren drei dicht mit Programmpunkten belegte und informative Tage, die sich für alle Beteiligten gelohnt haben“, resümiert Landrat Edgar Wolff. „Wir haben unsere Gesprächspartner vom Landkreis Göppingen beeindrucken können und kehren mit guten Ergebnissen von einer erlebnisreichen und eindrucksvollen Berlinfahrt zurück“, so das Fazit฀des฀Fraktionsvorsitzenden฀der฀CDU,฀Wolfgang฀Rapp.฀ Werner฀Stöckle,฀Fraktionsvorsitzender฀der฀Freien฀Wähler,฀ergänzt:฀ „Die฀Interessen฀und฀Belange฀des฀Kreises฀konnten฀an฀oberster฀Stel- le vorgebracht werden. Es ist wichtig, dass wir „am Ball bleiben“, wenn es um die nachhaltige Vermittlung der Interessen und Be- dürfnisse des Landkreises geht.“ „Die฀Tage฀in฀Berlin฀waren฀sehr฀interessant฀und฀informativ.฀Es฀wur- de uns aber auch klar, wie komplex die Beziehungen zwischen Bund, Land und Kommunen sind. Auch das Wissen, dass es auf komplexe Vorgänge keine schnellen und einfachen Antworten gibt, wurde bestätigt“, fasst Susanne Widmaier, die Fraktionsvorsitzen- de฀der฀SPD,฀die฀Infofahrt฀zusammen. Martina Zeller-Mühleis, Fraktionsvorsitzende der Grünen, schließt sich฀dieser฀Einschätzung฀an:฀„Die฀Infofahrt฀war฀sehr฀informativ฀und฀ machte einmal mehr die Machtstrukten in der Politik deutlich und die Vor- und Nachteile unseres föderalen Staates.“ Hans฀Georg฀Frey฀ergänzte฀für฀die฀FDP-Fraktion:฀„Die฀Infofahrt฀nach฀ Berlin war keine Erholungsreise, sondern sehr getaktet. Wir lern- ten unterschiedliche Ministerien und auch die Regierungszentrale kennen. Insgesamt war es eine Fahrt mit vielen Höhepunkten.“ Bundesfi฀nanzminister฀Dr.฀Wolfgang฀Schäuble฀(links)฀und฀der฀ ehemalige Regierungspräsident des RP Stuttgart, Johannes Schmalzl, begrüßen die Gäste aus der Schwäbischen Heimat in Berlin. ........................................................................................................................................................................... Kreistag und Ausschüsse vor Ort 2009 bis 2016 35

Organigramm Stand 2017 ........................................................................................................................................................................... Das฀Landratsamt฀Göppingen฀stellt฀sich฀vor 37

Kreis Göppingen stellt sich organisatorisch für zentrale, strategisch bedeutsame Zukunftsthemen neu auf Eine Umorganisation im Landratsamt machte zum 1. Oktober 2011 die Umsetzung wesentlicher Erkenntnisse aus dem Pro- zess der Kreisentwicklung im direkt dem Landrat zugeordne- ten neuen „Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation“ möglich. Im Büro wurden bislang Einzelstabstellen des Landrats mit฀neuen฀Stellen฀gebündelt.฀Die฀Leitung฀des฀Büros฀übernahm฀die฀ Persönliche Referentin des Landrats, Susanne Leinberger, in Per- sonalunion. Im Büro angesiedelt wurden die Stellen Pressestelle/ Europabeauftragte, Beauftragte für Chancengleichheit, Tourismus- förderung, Kreiswirtschaftsförderung, Standortkommunikation so- wie eine Teamassistenz. Von der Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart GmbH wurde die Stelle der Kreiswirtschaftsförderung in den Landkreis abgeordnet, ein Modell, das auch in anderen Landkreisen฀der฀Region฀umgesetzt฀ist.฀Durch฀die฀Übernahme฀von฀ Aufgaben durch die Kreiswirtschaftsförderung, die bislang bei der WiF angesiedelt waren, war es möglich, die WiF inhaltlich neu auszurichten und mit ihren Aufgaben die Bereiche Innovations- förderung und einzelbetriebliche Beratung zu fokussieren. Hierzu fi rmierte sie ab sofort unter dem Namen WIF - Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH. Mit der Schaffung der Stelle Standortkommunikation im Jahr 2010 und deren Besetzung zum Oktober 2011 hat der Kreistag die Umsetzung einer zentralen Maßnahme aus dem Kreisentwick- lungsprozess ermöglicht. Bereits im Gutachten „Ursachenanalyse und Konzept zur Entwicklung und Positionierung der Wirtschaft des Landkreises Göppingen“, das dem Kreistag 2008 durch das Stein- beis Beratungszentrum für Regionalentwicklung und Wirtschafts- förderung präsentiert wurde, wurde festgehalten, dass im Kreis Göppingen die nachhaltige Image- und Identitätsbildung nach in- nen und außen sowie die öffentlichkeitswirksame Vermarktung des Gesamtprodukts Landkreis Göppingen und die dargestellten Teil- produkte in den Leuchtturmprojekten vorrangige Aufgaben sind. Tourismusförderung Tourismuskonzeption als strategische Grundlage Im Beschluss zur Kreisentwicklung 2010 wurde der Tourismus im Landkreis Göppingen als Leuchtturmprojekt defi niert. Von April bis November 2012 wurden in einem moderierten Prozess unter Beteili- gung der Partner im Tourismus und unter der Projektleitung der Tou- rismusberatung FUTOUR die zwei Aufträge aus der Kreisentwicklung bearbeitet:฀ 1.฀ Analyse฀ des฀ touristischen฀ Potenzials:฀ „Eine฀ Analyse฀ des touristischen Potenzials wird Aufschluss geben, welche Touris- musformen und Urlaubsthemen realisierbar sind.“ 2. Erhebung der vorhandenen฀Tourismusinfrastruktur:฀„Die฀vorhandene฀Tourismusin- frastruktur wird erhoben und einer kritischen Prüfung unterzogen, die Aufschluss über die Ist-Situation gibt. Gleichzeitig werden die zur Vermarktung eingesetzten Kommunikationsmaßnahmen erhoben und auf Synergie-Potenziale untersucht.“ Im Kreistag am 12. Juli 2013 wurde die Tourismuskonzeption als Ergebnis dieses moderierten Prozesses vorgelegt und die Realisie- rung฀einstimmig฀auf฀den฀Weg฀gebracht.฀Die฀klare฀Aufgabentrennung฀ zwischen Landkreisverwaltung mit der Stelle des Tourismusmana- gers auf der einen Seite sowie den touristischen Verbänden auf der anderen Seite war neben der Entscheidung für eine fi nanzielle Un- terstützung der lokalen Tourismusverbände durch den Landkreis, um deren Arbeit zu professionalisieren, das zentrale Element. Gemeinsame Erarbeitung einer Tourismuskonzeption für den Landkreis Göppingen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 39

Sommer der VerFührungen 2004 entstand die Idee eines bunten Veranstaltungsreigens für die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises sowie für die Gäste über die Zeit der Sommerferien: Der Sommer der VerFührungen. Jedes Jahr werden über 200 Veranstaltungen von Gästeführerinnen und Gästeführern im Rahmen des Programms angeboten. Mittlerweile hat sich dieses zu einem der größten Fe- rienangebote in der ganzen Region entwickelt. In stringenter Um- setzung der Tourismuskonzeption wurde die operative Betreuung dieser Arbeit „am Gast“ im Jahr 2015 an die Tourismusverbände Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e. V. und Touristikgemein- schaft Stauferland e. V. übergeben. Gästeführung im Rahmen des Sommers der VerFührungen. ........................................................................................................................................................................... Radbroschüre und Radkarte Die Auszeichnung als fahrradfreundlicher Landkreis ist Er- gebnis des Konzepts zur Radverkehrsinfrastrukur des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. Acht touristische Radrouten wurden hierbei entwickelt, ergänzt wurde das Angebot um die Projekte des Verbands Region Stuttgart „Route der Industriekultur“ und das Gemeinschaftsprojekt der fünf Landkreise฀in฀der฀Region฀„E-Bike-Region-Stuttgart“.฀Das฀Marke- ting dieser touristischen Highlights – ganz im Sinne der Touris- muskonzeption – erfolgte in enger Kooperation mit dem Büro für Kreisentwicklung฀und฀Kommunikation.฀Die฀zehn฀abwechslungsrei- chen Radrouten wurden in der 2014 konzipierten und realisierten Radbroschüre ebenso vorgestellt wie der Pedelecverleih über die Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf, radlerfreundliche Unterkünf- te und Reparaturservice, der Radwanderbus und Infos zu Sehens- würdigkeiten, Gastronomie und Unterkünften entlang der Routen. Auch฀eine฀Radkarte฀wurde฀entwickelt.฀Diese฀sehr฀gut฀nachgefrag- ten Produkte sind ansprechend bebildert durch die Ergebnisse von professionellen Fotoshootings, die vom Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation ab 2014 konzipiert wurden. Alle Radmodels sind Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreisgebiet. Auch฀der฀ADFC฀Kreisverband฀ Göppingen unterstützt das Landrats- amt im Marketing dieser Produkte. ........................................................................................................................................................................... E-Bike Region Stuttgart Im 2013 abgeschlossenen Projekt der fünf Landkreise der Region können Radfahrer mit dem E-Bike (Pedelec) die mehr als 400 km erlebnisreiche E-Bike-Route in den Landkreisen rund um Stuttgart erkunden.฀Die฀Weinregionen฀und฀das฀Schwäbische฀Streuobstpara- dies locken mit einer großen Auswahl an regionalen Spezialitäten. Im Kreis Göppingen laden die Thermalbäder zu erholsamen Stopps ein. Entlang der Route wurde für die passende E-Bike-Infrastruktur gesorgt:฀45฀vernetzte฀Pedelec-Verleihstellen฀und฀über฀100฀Fahr- radfreundliche Betriebe mit Ladestation stehen bereit, damit den Radlerinnen und Radlern nicht die Puste ausgeht. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 41

Standortkommunikation Start฀der฀systematischen฀Standortkommunikation:฀ Die฀Entwicklung฀des฀Corporate฀Designs Im Kreisentwicklungsprozess wurde 2010 als übergeordne- tes Ziel die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Stand- orts beschlossen. Konkrete Wirkungen sollten dabei die Entwick- lung und der Aufbau eines nachhaltig positiven Images sowie die Vermarktung฀des฀Landkreises฀nach฀innen฀und฀außen฀sein.฀Durch฀ die Schaffung und Besetzung einer Stelle für die Standortkommu- nikation wurde diese Haupterkenntnis im Jahr 2011 umgesetzt. Der฀ bisherige฀ visuelle฀ Auftritt฀ des฀ Landkreises฀ Göppingen฀ war฀ uneinheitlich฀und฀nicht฀mehr฀zeitgemäß.฀Daher฀wurde฀2012฀mit฀ der฀Entwicklung฀eines฀neuen฀Corporate฀Designs฀begonnen.฀Aus- gewählt wurde für diese kreative Arbeit die Göppinger Agentur DankerMoretti฀GmbH.฀Als฀prägnanter฀Botschafter฀wirbt฀seit฀2012฀ der฀Stauferlöwe฀für฀den฀Landkreis฀in฀dessen฀Signet.฀Dominierende฀ Farbe des Logos ist Grün in Anlehnung an die einzigartige Land- schaft. In Kombination mit der Pixeldarstellung des Löwen, die für Fortschritt und Hightech steht, verbindet das Landkreislogo Wirt- schaft und Landschaft sowie Tradition und Innovation. Mit dem Slogan „Überraschend. BESSER.“ betont der Land- kreis seine Stärken und rückt jene Standortvorteile in den Fokus, die noch wenig bekannt sind oder unterschätzt werden. ........................................................................................................................................................................... „Überraschend. BESSER.“ Imagebroschüre 2013 und Imagefi lm 2014 Die฀Imagebroschüre฀des฀ Landkreises Göppingen. Landrat Edgar Wolff spricht bei der Premierenfeier des Imagefi lms am 21. November 2014. Atemberaubende Blicke in den „Schwäbischen Grand Can- yon“, bedeutende Marken und Weltmarktführer, internationa- ler Spitzensport und traditionsreiche Heilbäder: Der Landkreis hat Außergewöhnliches zu bieten! Der฀Schwerpunkt฀der฀regiona- len Industrie liegt im Bereich des Metall- und Maschinenbaus. Ne- ben zahlreichen bekannten Unternehmen in diesem Bereich haben sich฀weitere฀erfolgreiche฀Unternehmen฀im฀Dienstleistungs-฀und฀Ge- sundheitssektor฀etabliert.฀Die฀geruhsame฀Fils฀als฀Lebensader฀durch฀ den฀ Landkreis฀ und฀ der฀ eindrucksvolle฀ „Doppelte฀ Albtrauf“,฀ eine฀ einzigartige Landschaftsformation auf der Schwäbischen Alb, laden Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste zum Entspannen und Genie- ßen ein. Leistungsfähige Kliniken und Rehabilitationszentren treffen auf gleich drei traditionsreiche Heil- und Thermalbäder. Außerdem gibt es eine lange Tradition der Herstellung von Naturheilmitteln zu entdecken. Als erstes zentrales Instrument der Kampagne rund um „Überraschend. BESSER.“ wurde Ende 2013 in Zusammenarbeit mit฀der฀Agentur฀DankerMoretti฀GmbH฀die฀Imagebroschüre฀für฀den฀ Landkreis konzipiert und umgesetzt. Ihr folgte Ende 2014 der rund acht Minuten lange Imagefi lm, mit dessen Erstellung die Göppinger multimedia Agentur madness GmbH gemeinsam mit der BildManu- faktur GmbH aus Stuttgart beauftragt wurde. Gruppenfoto der Mitwirkenden des Imagefi lms am 21. November 2014. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 43

Professionelles Bildmaterial als Grundlage für emotionale Produkte ab 2014 Für die gezielte und professionelle Erstellung von Printpro- dukten, für die neu konzipierte Homepage des Landkreises, für Anzeigen oder Messeauftritte sind gute Fotos eine we- sentliche Grundlage. Ab 2014 wurden für verschiedene Themenfelder wie Rad, Wan- dern, Familie, Ausblicke oder Sehenswürdigkeiten Fotoshootings vom Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation geplant und hierfür Fotografi nnen und Fotografen beauftragt. Die฀ Models฀ für฀ die฀ Shootings฀ kommen฀ überwiegend฀ aus฀ dem฀ Landkreis und hatten sichtlich Freude an ihrer ehrenamtlichen Unterstützung für den Landkreis. Eindrücke von den Fotoshootings zu den Themen Familien, Bäder und Asyl. ........................................................................................................................................................................... Kinowerbung mit Spots aus dem Imagefi lm 2016 Auf der Basis des Bildmaterials aus dem Imagefi lm wurden drei Spots mit jeweils ca. 30 Sekunden geschnitten. Im Jahr 2016 konnte mit dem allgemeinen Kurzspot zum Land- kreis in sechs Kinocentern in der Region Stuttgart und den an- grenzenden Landkreisen auf 36 Leinwänden Werbung für den Landkreis platziert werden. Ein weiterer Spot beschrieb den Wirt- schaftsstandort, ein dritter den Gesundheitslandkreis Göppingen. Die฀drei฀Spots฀liefen฀abwechselnd฀ab฀2016฀in฀der฀EWS฀Arena฀bei฀ Spielen฀von฀Frisch฀Auf!฀Göppingen฀und฀wurden฀bei฀Messen฀ein- gesetzt. ........................................................................................................................................................................... Willkommensgrüße an den Landkreisgrenzen Ab 2016 wurde ein Antrag aus den Reihen des Kreistags um- gesetzt, an den Landkreisgrenzen die Bürgerinnen und Bür- ger sowie die Gäste willkommen zu heißen. Als neue imagefördernde Maßnahme wurden hierfür Steingabio- nen mit Willkommensschildern konzipiert und mit Partnern aus dem Landkreis umgesetzt. 20 dieser Gabionen sind geplant. Sie werden฀ bis฀ 2018฀ an฀ wichtigen฀ Einfahrtsstraßen฀ aufgestellt.฀ Die฀ drei Meter hohen Steingabionen sind mit Jura-Kalkstein aus der Region befüllt. Enthüllung der ersten Steingabione in Schlierbach im November 2016. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 45

Breitband Im Jahr 2013 begann der neue Kreiswirtschaftsförderer mit einer Breitbandinitiative für den Landkreis Göppingen und unterstützte damit die regionalen Aktivitäten der WRS in Sa- chen „schnelles Internet“. Als erster Landkreis in der Region lag Ende 2013 eine Eigenerhebung zum Breitbandausbau für das komplette Kreisgebiet vor. Ziel war es dabei, beim Ausbau von Breitbandstrukturen aufgrund höherer Förderquoten verstärkt in- terkommunale Projekte zu initiieren. Im Jahr 2014 wurde auf dieser Basis die MICUS Strategiebera- tung GmbH mit der Erstellung eines Backbone Masterplans für den Landkreis Göppingen beauftragt. Ziel war es, im gesamten Kreisgebiet Lücken im bestehenden Breitbandverteilnetz zu erken- nen und für jede Stadt und Gemeinde im Landkreis mindestens zwei optimierte Übergabepunkte für glasfaserbasierte Signale zu defi฀nieren.฀Dieser฀Backbone฀Masterplan฀wurde฀im฀April฀2015฀dem฀ Verwaltungsausschuss vorgestellt. Im gleichen Gremium wurde beschlossen, dass der Landkreis Göppingen das geplante Mo- dellprojekt der Region Stuttgart unterstützt, um die Region, den Landkreis selbst und seine Städte und Gemeinden bei der Planung sowie dem Ausbau eines eigenen Glasfasernetzes voranzubringen. Dieser฀ Backbone฀ Masterplan฀ für฀ die฀ gesamte฀ Region฀ Stuttgart฀ konnte jedoch nicht wie geplant Ende 2016 vorgestellt werden. ........................................................................................................................................................................... Vermarktung der Gewerbefl ächen durch die Kreiswirtschaftsförderung Die Kreiswirtschaftsförderung unterstützt Unternehmen und Investoren bei der Suche nach Gewerbefl ächen im Landkreis Göppingen Als฀ wichtige฀ Datenbasis฀ dient฀ dabei฀ das฀ Immobilienportal฀ der฀ Region Stuttgart, das einen Überblick über das Angebot von Ge- werbegrundstücken, Büro- und Praxisfl ächen, Produktions- und Lagerfl ächen sowie Einzelhandelsobjekten im Landkreis Göppin- gen liefert. Daneben฀ entwickelte฀ der฀ Kreiswirtschaftsförderer฀ ein฀ Gewerbe- fl ächenexposé, in dem zweimal im Jahr die verfügbaren Gewerbe- fl ächen in den Städten und Gemeinden auf Kreisgebiet aktualisiert und฀ vorgestellt฀ werden.฀ Das฀ Exposé฀ präsentierte฀ die฀ Kreiswirt- schaftsförderung regelmäßig auch bei der Expo Real in München sowie der Hannover Messe. Kreiswirtschaftsförderer Alexander Fromm (rechts) zeigt 2013 Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid eine Übersichtskarte mit den Gewerbefl ächen im Landkreis Göppingen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 47

Europaarbeit Ab 1. März 2008 gab es für die Europaarbeit im Landkreis Göppin- gen sowohl für die Landkreisverwaltung als auch für die kreisei- genen Kommunen eine zentrale Stelle, die mit der Öffentlichkeits- arbeit zusammengefasst wurde. 2011 wurde die Stelle dem Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation als „Europabeauftragte und Pressestelle“ zugeordnet. Im Juni 2012 wurde dem Verwal- tungsausschuss ein Bericht zur Europaarbeit vorgestellt. In ihm wurden die Handlungsfelder für eine aktive Europaarbeit sowie ein Maßnahmenkatalog vorgestellt. Nach einer Umstrukturierung und Aufgabenneuzuordnung im Büro für Kreisentwicklung und Kom- munikation wurde die Europaarbeit ab 2015 direkt der Büroleiterin zugeordnet. ........................................................................................................................................................................... Europäischer Wettbewerb 2009 bis 2016 Der Europäische Wettbewerb, der traditionsreichste deutsche Schülerwettbewerb zu europäischen Themenstellungen, richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen. Er orientiert sich am von der EU ausgerufenen Thema des Europä- ischen Jahres und greift Fragestellungen auf, die für den Prozess der฀ europäischen฀ Einigung฀ unabdingbar฀ sind:฀ die฀ Erziehung฀ zu฀ Demokratie฀und฀Toleranz,฀die฀Einhaltung฀der฀Menschenrechte฀und฀ Grundfreiheiten, den Schutz von Minderheiten und die Wahrung des kulturellen Erbes in Europa ebenso wie die Zivilgesellschaft und multikulturelles Lernen. Der฀Europäische฀Wettbewerb฀steht฀unter฀der฀Schirmherrschaft฀des฀ Bundespräsidenten฀ der฀ Bundesrepublik฀ Deutschland,฀ in฀ Baden- Württemberg auch unter der Schirmherrschaft des Ministers für Kultus, Jugend und Sport. In Baden-Württemberg nahmen zwi- schen 2009 bis 2016 jährlich im Schnitt über 24.000 Schülerin- nen und Schüler teil. Der฀Landkreis฀Göppingen฀veranstaltet฀für฀die฀Preisträgerinnen฀und฀ Preisträger des Europäischen Wettbewerbs seit 2009 jährlich eine feierliche Preisverleihung in Zusammenarbeit mit der Europa-Uni- on Kreisverband Göppingen e. V. Die฀Preisträgerinnen฀und฀Preisträger฀des฀Europäischen฀Wettbewerbs฀2016฀zum฀ Thema „Gemeinsam in Frieden leben“ mit den betreuenden Lehrerinnen, der stellvertretenden Vorsitzenden der Europa-Union Kreisverband Göppingen e.V., Gisela Hack (hintere Reihe, 2. von links) und Landrat Edgar Wolff (hintere Reihe, 3. von rechts) bei der feierlichen Preisverleihung am 6. Juli 2016 im Landratsamt Göppingen, Hohenstaufensaal. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 49

Gleichstellungsarbeit Gleichstellungsarbeit nimmt gesellschaftliche Entwicklung auf Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten wurde in den 90er Jahren als „Frauenbeauftragte“ im Landkreis etabliert. Mit der rasanten Entwicklung durch den demografi schen Wandel änderte sich das Stellenprofi l. So฀wurde฀mit฀dem฀ersten฀Demografi฀efachtag฀2010฀„Zukunft฀ge- stalten im Landkreis Göppingen“ in enger Kooperation mit der Evangelischen Akademie Bad Boll eine landesweit einmalige Fachtagsreihe฀gestartet.฀Den฀2.฀Demografi฀efachtag฀2011฀mit฀dem฀ Schwerpunkt „Übergang Schule – Beruf“ übernahm das mit Zu- schüssen฀geförderte฀Projekt฀„RegioDrive“.฀Im฀3.฀Demografi฀efach- tag฀2012฀war฀der฀Titel฀„Wohnen,฀Leben,฀Wohlfühlen:฀Was฀attrakti- ve Kommunen ausmacht“. „Vielfalt im Landkreis Göppingen“ war Thema฀des฀฀4.฀Demografi฀efachtags฀2014.฀Immer฀mehr฀wurde฀die฀ Stelle Kooperationspartner im Kreis für Veranstaltungen, Messe- auftritte und Projekte. Eine Zeit lang wurde sie auch „Beauftragte für Chancengleichheit und Familie“ oder „Beauftragte für Chan- cengleichheit฀und฀Demografi฀e“฀genannt.฀ Im Februar 2016 trat das neue Chancengleichheitsgesetz in Baden-Württemberg฀in฀Kraft.฀Die฀Hauptintensionen฀des฀Gesetzes฀ in Bezug auf die Kommunen waren a) mehr Frauen in Führungs- verantwortung bringen und b) die Verbesserung von Vereinbarkeit Familie, Pfl ege und Beruf. Aufgrund der im Gesetz geregelten Mitfi - nanzierung der Stelle durch das Land wurde die Stelle im Landkreis Göppingen auf 100 Prozent aufgestockt und „Gleichstellungsbe- auftragte“ genannt. Weiterhin steht die Gleichstellungsbeauftragte dem Kreisfrauenrat vor, einem seit dem Jahr 2000 existierenden Zusammenschluss von Frauengruppen, -verbänden, -organisatio- nen und interessierten Frauen im Landkreis. Die฀Teilnehmerinnen฀und฀Teilnehmer฀des฀3.฀Demografi฀efachtags฀zum฀Thema฀ „Wohnen, Leben, Wohlfühlen“ 2012 in Bad Boll. Anreise mit dem Pkw über die Autobahn A8 Stuttgart- München, Ausfahrt Aichelberg, Weiterfahrt Richtung Göppingen, nach ca. 5 km rechts Abzweigung Bad Boll, nach ca. 300 m zweite Einfahrt rechts zur Akademie. mit der Bahn bis Göppingen. Ab ZOB (100 m links vom Bahnhofsgebäude), Bussteig K, Linie 20 nach Bad Boll, Haltestelle Ev. Akade- mie/Reha-Klinik, Dauer ca. 20 Minuten, Abfahrtzeiten um 7:30, 8:05 und 8:30 Uhr. Anfragen richten Sie bitte an die Evangelische Akademie Bad Boll Dr. Irmgard Ehlers Sekretariat: Karin Nitsch Telefon +49 7164 79-206 Telefax +49 7164 79-5206 karin.nitsch@ev-akademie- boll.de Kosten des Fachtags Teilnahmebeitrag für Verpflegung bei Anmeldung bis 28. Sept. 2012 30,00 € Bei Anmeldung ab 29. Sept. 2012 35,00 € Tagungsort Evangelische Akademie Bad Boll Akademieweg 11 73087 Bad Boll Telefon 07164 79-0 Telefax 07164 79 440 Anmeldung erbitten wir bis spätestens Freitag, 9. November 2012, Sie erhalten eine Anmelde- bestätigung. Sie können sich auch online anmelden unter: www.ev-akademie- boll.de/programm/ In den Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Tagungsnummer 45 14 12 Kosten für nicht eingenommene Mahlzeiten können leider nicht erstattet werden. Als Haus der Evangelischen Lan- deskirche in Württemberg lädt die Akademie ein zum Gespräch über Fragen des Gemeinwohls und des beruflichen Lebens. Sie ermutigt zu Klärungen im Geiste christlicher Humanität und To- leranz. In ihrem Wirtschaften richtet sich die Akademie nach Kriterien der Nachhaltigkeit. Sie ist nach dem europäischen EMASplus-Standard zertifiziert. Unterstützt durch die Evan- gelische Landeskirche Württem- berg aus Kirchensteuermitteln Geschäftsbedingungen: www.ev-akademie-boll.de/agb Link zu diesem Tagungsprogramm: www.ev-akademie- boll.de/tagungen/details/ 451412.pdf Abmeldung Im Falle Ihrer Absage erheben wir eine Verwaltungsgebühr von 20,00 € Alle Beiträge dieses Fachtags finden Sie nach dem Demo- grafie-Fachtag im Internet unter: www.landkreis- goeppingen.de. Dort auf "Aktuelles" klicken. Verantwortlich: Iris Fahle, Beauftragte für Chancengleich- heit, Landratsamt Göppingen Gesellschaft, Politik, Staat Programm Wir danken der Kreissparkasse Göppingen für die freundliche Unterstützung Wohnen, Leben, Wohlfühlen: Was attraktive Kommunen ausmacht 3. Demografie-Fachtag des Landkreises Göppingen Dienstag, 20. November 2012 Evangelische Akademie Bad Boll In Kooperation mit dem Landratsamt Göppingen Zielgruppen Landratsamt Göppingen, kommunale Führungskräfte im Landkreis, Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags sowie der Gemeinde- und Ortschafts- räte, Ämter, Verbände, Kammern, zivilgesellschaftliche Organisa- tionen sowie alle, die sich für die Entwicklung des Landkreises Göp- pingen engagieren und Verant- wortung tragen. Fachtag-Leitung Dr. Irmgard Ehlers, Studienleiterin, Evangelische Akademie Bad Boll Demografie-Lotsin (INQA- zertifiziert) Susanne Leinberger Leitung Büro für Kreisent- wicklung und Kommunikation, Landratsamt Göppingen Fachtag-Mitarbeit Karin Nitsch Büroleitung, Evangelische Akademie Bad Boll Iris Fahle Beauftragte für Chancengleich- heit, Landratsamt Göppingen Julia Hörsch Evangelische Akademie Bad Boll www.ev-akademie-boll.de ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 51

Besuch von Ministerpräsident Stefan Mappus Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus be- suchte am 28. Januar 2011 im Rahmen der Kreisbereisungen den Landkreis Göppingen. Neben Vor-Ort-Terminen im Berufs- schulzentrum Geislingen und dem Besuch der B 10-Baustelle stand auch die Besichtigung der Firma Carl Stahl in Süßen auf dem Pro- gramm. Im Anschluss fand im Landratsamt Göppingen ein kom- munalpolitisches Gespräch statt, bei dem Ministerpräsident Map- pus mit politischen Entscheidungsträgern aus dem Kreistag und den Städten und Gemeinden über aktuelle Themen der Kommunal- politik diskutierte. Zum Abschluss traf Ministerpräsident Mappus im Rahmen eines Bürgerempfangs im Uditorium in Uhingen mit führenden Persönlichkeiten und Repräsentanten wichtiger Institu- tionen sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Ehrenamt und dem Vereinsleben zusammen. Im Vorfeld des Bürgerempfangs fand ein Gespräch mit ehrenamtlich Engagierten der Bürgerbus- vereine im Landkreis statt. Ministerpräsident Stefan Mappus am 28. Januar 2011 beim Bürgerempfang im Uditorium in Uhingen mit Landrat Edgar Wolff und Bürgermeister Matthias Wittlinger. ........................................................................................................................................................................... Besuch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte im Rah- men seiner Kreisbesuche am 26. September 2013 den Land- kreis Göppingen, um sich vor Ort über den Stauferkreis zu informieren. Den฀ Auftakt฀ bildete฀ ein฀ kommunalpolitisches฀ Gespräch฀ bei฀ den฀ ALB FILS KLINIKEN in der Klinik am Eichert in Göppingen, bei dem Ministerpräsident Kretschmann mit politischen Entscheidungsträ- gern über aktuelle Themen der Kommunalpolitik diskutierte. Im Anschluss standen Informationen über aktuelle gesundheits- politische Entwicklungen an den ALB FILS KLINIKEN, die Besichti- gung der Klinik am Eichert, ein Gespräch mit den ehrenamtlichen „Grünen฀Damen“฀in฀der฀Klinik฀sowie฀der฀Besuch฀des฀Waldeckhofs฀ in Jebenhausen auf dem Programm. Am Abend fand in der Stauferlandhalle in Salach ein Bürgeremp- fang฀statt.฀In฀diesem฀Rahmen฀fand฀auch฀die฀Verleihung฀des฀Deut- schen Bürgerpreises statt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Landrat Edgar Wolff beim kommunal- politischen Gespräch in der Klinik am Eichert am 26. September 2013. Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Gespräch mit der Geschäftsführerin der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH, Karin Woyta, beim Besuch des Waldeckhofs am 26. September 2013. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 53

Offi zieller Festakt Landkreisjubiläum Der offi zielle Festakt zum Jubiläum fand am 11. Oktober 2013 im Residenzschloss in Wiesensteig statt. Rund 250 geladene Gäste, unter ihnen auch der baden-württem- bergische Innenminister Reinhold Gall, verfolgten das abwechs- lungsreiche Programm, das dem Motto des Jubiläumsjahrs alle Ehre฀machte.฀Die฀Festrede฀hielt฀Prof.฀Dr.฀phil.฀Sabine฀Holtz,฀Profes- sorin für Landesgeschichte. Musikalische Beiträge brachten das Bezirksbläserensemble Göppingen, die Integrative Musikwerkstatt der Jugendmusikschule Göppingen, Vanessa Wünsch, die Bun- despreisträgerin „Jugend musiziert“ in der Solowertung Werke Marimbaphon sowie der LaRaKasKa-Chor unter der Leitung von Jürgen Rothfuß. Moderiert wurde der Abend durch den vom SWR bekannten Matthias Holtmann, der in Heiningen lebt. Auftritt der Integrativen Musikwerkstatt beim Festakt anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Landkreises am 11. Oktober 2013 im Residenzschloss in Wiesensteig. ........................................................................................................................................................................... Matinée฀zum฀Tag฀der฀Deutschen฀Einheit฀2015฀ „25 Jahre deutsch-deutsche Wiedervereinigung“ Im฀Jahr฀2015฀jährte฀sich฀zum฀25.฀Mal฀der฀Beitritt฀der฀DDR฀zum฀Gel- tungsbereich฀des฀Grundgesetzes฀der฀Bundesrepublik฀Deutschland.฀ Am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Einheit politisch und recht- lich vollzogen. Seitdem wachsen zwei über vierzig Jahre getrennte Gesellschaften zusammen. Das฀Jubiläum฀zum฀25.฀Jahrestag฀nahm฀der฀Landkreis฀zum฀Anlass฀ei- ner feierlichen Veranstaltung in der Stauferlandhalle in Salach. Fest- redner war der ehemalige Landrat des Stauferkreises, Franz Weber. Aus dem Partnerlandkreis Görlitz nahm Landrat Bernd Lange an der Feierlichkeit teil. Gemeinsames Singen der Nationalhymne in der Stauferlandhalle in Salach am 3. Oktober 2015. von฀links฀nach฀rechts:฀ Bernd Lange, Landrat Landkreis Görlitz, Franz Weber, ehemaliger Landrat Landkreis Göppingen, Volker Stange, ehemaliger Landrat Landkreis Löbau-Zittau, Edgar Wolff, Landrat Landkreis Göppingen, Bernd Lutz, Bürgermeister der Gemeinde Salach. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation 55

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Offi zielle Indienststellung der Sandsackfüllmaschine Als einen „weiteren wichtigen Baustein für eine effi ziente Be- kämpfung von Hochwasserlagen“ bezeichnete Landrat Edgar Wolff die Anschaffung einer Sandsackfüllmaschine des Land- kreises. Eine Analyse der Fachleute im Landratsamt hatte nach der Hoch- wasserlage im Sommer 2013 ergeben, dass hiermit eine wesentli- che Verbesserung für den Hochwasserfall erzielt werden kann. Land- rat฀Wolff฀freute฀sich,฀diese฀im฀Rahmen฀der฀Dienstbesprechung฀der฀ Feuerwehrkommandanten฀ im฀ März฀ 2016฀ offi฀ziell฀ in฀ Dienst฀ stellen฀ zu können. Landrat฀Edgar฀Wolff฀freut฀sich฀mit฀Kreisbrandmeister฀Prof.฀Dr.฀Michael฀Reick, dem Kommandanten der Feuerwehr Geislingen, Jörg Wagner, und dem Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden, Werner Nagel, über die neue Sandsack- Er dankte der Feuerwehr Geislingen, die sich bereit erklärt hat, die Sandsackfüllmaschine des Landkreises vorzuhalten und im Ernstfall zu betreiben, wobei bei einem längeren Einsatz die Unterstützung weiterer Wehren erforderlich würde. füllmaschine. Wechsel bei den stellvertretenden Kreisbrandmeistern 2016 Die bisherigen und die neuen Stellvertreter des Kreisbrand- meisters konnten Landrat Edgar Wolff und Kreisbrandmeister Prof. Dr.-Ing. Michael Reick am 20. Mai 2016 im Landratsamt begrüßen. Nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit stand Werner Nagel altersbedingt für dieses Ehrenamt nicht mehr zur Verfügung. Der stellvertretende Kommandant der Feuer- wehr Göppingen, Peter Melzer, hatte aufgrund anderweitiger Aufgaben im Feuerwehrbereich um Entbindung aus dem Amt gebeten. „Mit Ihnen beiden verliert der Landkreis und insbesondere unser Kreisbrandmeister zwei wichtige und erfahrene Stützen”, stell- te Landrat Wolff im Rahmen der Veranstaltung fest. Als Nachfolger wurden von Landrat Wolff der Kommandant der Feuerwehr Süßen, Bernd Bühler, und der Kommandant der Werk- feuerwehr฀ Zeller&Gmelin/Südöl,฀ Karlheinz฀ Widmeyer,฀ bestellt.฀ Der฀ Kreistag hatte sich nach Anhörung der Feuerwehrkommandanten im Landkreis einstimmig für eine Ernennung der beiden ausgesprochen. Wolff zeigte sich erfreut, dass „wir die große Lücke mit zwei langjäh- rigen und sehr erfahrenen Führungspersönlichkeiten aus dem Feu- erwehrbereich schließen konnten.” Auch Prof. Reick äußerte sich sehr zufrieden, weiterhin auf zwei kompetente Fachleute an seiner Seite zählen zu können. Neben den beiden stehen zur Unterstützung des Kreisbrandmeis- ters in bewährter Weise der Kommandant der Feuerwehr Geislingen, Jörg Wagner, und der Kommandant der Wiesensteiger Wehr, Rainer Klambt, als Stellvertreter zur Verfügung. Zum Abschluss dankte Landrat Wolff den beiden scheidenden Stell- vertretern nochmals für ihre Leistungen und die jahrelange gute Zusammenarbeit.฀ Den฀ jetzigen฀ vier฀ Stellvertretern฀ sprach฀ er฀ sei- nen฀Dank฀„für฀das฀nicht฀selbstverständliche฀Engagement”฀aus฀und฀ brachte seine Freude und Hoffnung auf eine „gute und vertrauens- volle Zusammenarbeit in den kommenden Jahren” zum Ausdruck. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisbrandmeister 59

(2011), Heidelberg (2012), Karlsruhe (2013), Bamberg (2014), Esslingen (2015) und Speyer (2016) organisiert und vor Ort Füh- rungen und Programmvorschläge zu unterschiedlichsten Themen vorbereitet.฀Die฀Ausfl฀üge฀fanden฀allesamt฀an฀einem฀Samstag฀statt,฀ damit der Publikumsverkehr des Landratsamts nicht beeinträchtigt wurde. Auch sportliche Veranstaltungen wie ein Elfmeter-Turnier, ein Tischtennisturnier, Skiausfahrten sowie größere und kleinere Fei- erlichkeiten wurden angeboten, um ein gutes Betriebsklima zu fördern. Eindrücke von Betriebsausfl ügen, Mitarbeiterfesten und Skiausfahrten des Personalrats 2009 bis 2016. Der฀Personalrat฀strukturiert฀sich฀neu Nach umfassenden Änderungen des Landespersonalvertretungs- gesetzes durch die grün-rote Landesregierung ergaben sich 2014 auch für den Personalrat im Landratsamt Göppingen größere Veränderungen. Einerseits wurde der Beschäftigtenbegriff neu gefasst, so dass nun auch geringfügig Beschäftigte und arbeit- nehmerähnliche Personen Berücksichtigung fi nden. Andererseits wurden Erleichterungen bei der Wahlberechtigung umgesetzt und bei der Zusammensetzung des Personalrats dafür gesorgt, dass Frauen und Männer in gleicher Weise vertreten sein sollen, wie sie anteilig auch in der Belegschaft vertreten sind. Durch฀ein฀Mehr฀an฀gesetzlichen฀Beteiligungstatbeständen฀wurden฀ die Zuständigkeiten des Personalrats erheblich ausgeweitet. Um die vielfältigen Aufgaben im Landratsamt bewältigen zu können, vergrößerte sich nach der Personalratswahl 2014 das Gremium von elf auf 13 Mitglieder. Zudem besteht ein gesetzlicher Anspruch auf drei von ihren bisherigen Tätigkeiten freigestellte Mitglieder, von denen vorerst nur zwei in Anspruch genommen wurden. Bis zur Wahl 2014 war nur Andreas Stähle als Personalratsvorsitzen- der im Landratsamt freigestellt. Nach der Wahl, bei der Andreas Stähle als Personalratsvorsitzender wiedergewählt wurde, wurde dann฀ auch฀ der฀ Stellvertreter฀ Martin฀ Voith฀ freigestellt.฀ Das฀ Füh- rungsquartett im Vorstand ergänzten Sandra Groß und Franziska Schmid. Das฀Führungsgespann฀des฀Personalrats฀nach฀der฀Wahl฀2014.฀ Von฀links฀nach฀rechts:฀Martin฀Voith฀(stellvertretender฀Vorsitzender),฀Sandra฀Groß,฀ Franziska Schmid, Andreas Stähle (Personalratsvorsitzender). ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Personalrat 61

Zahlreiche Weggefährten ließen es sich nicht nehmen, sich von Landrat Franz Weber zu verabschieden. die Privatisierung des Müllheizkraftwerks war in diesem Zeitraum, ebenso Fortschritte bei der Verkehrsinfrastruktur auf Schiene und Straße.฀ Die฀ deutsch-deutsche฀ Wiedervereinigung฀ und฀ die฀ enge฀ Zusammenarbeit mit dem Partnerlandkreis Löbau-Zittau fi elen in die฀Amtszeit฀von฀Franz฀Weber.฀Dazu฀gehörten฀auch฀Gutachten฀und฀ Offensiven zur Kreisentwicklung sowie die Einrichtung eines ambu- lanten Hospizdiensts und der Notfallseelsorge. An der Spitze der Verwaltung des Landkreises steht seit dem 1.฀Juli฀2009฀Landrat฀Edgar฀Wolff.฀Diese฀Position฀hat฀er฀nach฀Wahl฀ durch den Kreistag am 3. April 2009 bis 30. Juni 2017 inne. Er ist zugleich Vorsitzender des Kreistags sowie Vorsitzender des Verwaltungsrats, des Kreditausschusses und der Stiftungsräte der Kreissparkasse฀Göppingen.฀In฀Personalunion฀leitet฀er฀das฀Dezer- nat 1 der Landkreisverwaltung. Als Landrat ist er Vorsitzender der Aufsichtsräte der ALB FILS KLINIKEN GmbH, der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH (WIF) sowie der Kreisbaugesellschaft mbH Filstal. In der Trä- gerversammlung der Gemeinsamen Einrichtung Jobcenter Land- kreis Göppingen ist er ebenfalls Vorsitzender, ebenso wie im Beirat Filsland. Edgar฀Wolff฀ ist฀ am฀ 12.฀ Dezember฀ 1958฀ geboren.฀ 1982฀ machte฀ Wolff die Staatsprüfung für den gehobenen nichttechnischen Ver- waltungsdienst฀ mit฀ dem฀Abschluss฀ Diplom-Verwaltungswirt฀ (FH).฀ Von 1982 bis 1988 war Wolff als Sachbearbeiter im Personalamt der Stadt Stuttgart tätig. Von 1986 bis 1989 arbeitete Wolff als Mitarbeiter im Persönlichen Referat von Oberbürgermeister Man- fred Rommel. Von 1989 bis 1997 leitete Wolff die Abteilung Orga- nisation im Hauptamt der Stadt Stuttgart. 1997 wurde Wolff zum Bürgermeister der Stadt Ebersbach an der Fils gewählt. Von 2004 bis zu seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Göppingen 2009 war Wolff zudem Mitglied des Göppinger Kreistags. Landrat Edgar Wolff bei seiner Vereidigung und Verpfl ichtung im฀Kreistag฀am฀17.฀Juli฀2009.฀„Der฀Staufi฀sche฀Löwe฀und฀ der฀Wolff฀–฀ein฀tierisch฀gutes฀Duo“,฀so฀sagte฀es฀Landrat฀Wolff฀ bereits in seiner Vorstellungsrede am 3. April 2009. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 63

Leitung฀Dezernat฀Finanzen,฀Schulen฀und฀Beteiligungen Nach 41 Jahren im Göppinger Landratsamt, davon 23 Jahren als Kreiskämmerer, trat der Leitende Kreisverwaltungsdirektor German Staudenmaier฀am฀1.฀September฀2009฀in฀den฀Ruhestand.฀Die฀offi฀zi- elle Verabschiedung erfolgte am 27. Juli 2009 mit rund 130 Gäs- ten im Hohenstaufensaal. Landrat Edgar Wolff würdigte German Staudenmaier dabei als weitsichtig, standfest und sachverständig mit฀großem฀Fingerspitzengefühl.฀Zu฀seinem฀Dezernat฀gehörten฀das฀ Amt für Finanzen, das Amt für Liegenschaften und Kreisstraßen sowie das Kreishochbauamt. Während seiner Amtszeit erfolgte der Wiederaufbau von Schloss Filseck, der Landratsamtserweiterungs- bau sowie zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten der Berufs- und Sonderschulen. Zum Nachfolger von German Staudenmaier wurde der amtierende Bürgermeister von Merklingen, Günter Stolz, vom Kreistag gewählt. Günter Stolz war zuvor bereits von Juli 1981 bis Juli 1986 im Land- ratsamt Göppingen (zunächst als Sachbearbeiter beim Kreisprü- fungsamt und ab Juli 1982 als stv. Leiter des Kommunalamts). Ab 28. Juli 1986 war er Bürgermeister von Merklingen. Er nahm seine Tätigkeit im Göppinger Landratsamt zum 1. September 2009 auf. German Staudenmaier verlässt das Landratsamt 2009. Ihm folgt im gleichen Jahr Günter Stolz. ........................................................................................................................................................................... Leitung฀des฀Dezernats฀Recht,฀Ordnung฀und฀Mobilität Nach฀ über฀ 24฀ Jahren฀ als฀ Leiter฀ des฀ Dezernats฀ trat฀ Regierungs- direktor Claus Herzog Ende März 2011 in den Ruhestand. Zu sei- nem Verantwortungsbereich gehörten das Rechts- und Ordnungs- amt (dessen Leiter er zugleich war), das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitsamt und das Amt für Veterinärwesen und Verbraucher- schutz. Die฀ offi฀zielle฀ Verabschiedung฀ in฀ den฀ Räumen฀ des฀ Landratsamts฀ erfolgte am 30. März 2011 vor rund 200 geladenen Gästen. Land- rat Edgar Wolff bezeichnete Herzog in seiner Abschiedsrede als fachlich sehr kompetenten und menschlich angenehmen Kollegen, der stets den Blick für das Machbare behalten habe und für seine Geradlinigkeit bekannt gewesen sei. Auch die anderen Redner be- dankten sich für das konstruktive Miteinander. Nachfolger von Claus Herzog wurde Regierungsdirektor Adalbert Küchler, der seine Arbeit am 1. Juni 2011 aufnahm. Adalbert Küchler begann 1987 nach Ablegung der zweiten juristischen Staatsprüfung als Leiter des Umweltschutzamts beim Rems-Murr- Kreis. Weitere berufl iche Stationen waren im Umweltministerium, beim Landratsamt Heidenheim sowie beim Ministerium Ländlicher Raum. Von Januar 2004 bis zu seinem Amtsantritt in Göppingen war er Referent im Referat Recht und Planfeststellung beim Regie- rungspräsidium Stuttgart. 2011 geht Claus Herzog. Seine Nachfolge tritt Adalbert Küchler an. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 65

Umweltschutzamt Die฀Nachfolge฀von฀Hans฀Ulrich฀Weidelener,฀der฀am฀1.฀Dezember฀ 2008 in den Ruhestand ging, trat nach eineinhalbjähriger Vakanz Baudirektor Joachim Eberlein am 1. Mai 2010 an. Er war zuvor Referatsleiter Industrie/Kommunen mit Schwerpunkt Abwasser beim Regierungspräsidium Tübingen. Nach genau sechs Jahren verließ฀der฀Leitende฀Technische฀Direktor฀Joachim฀Eberlein฀wieder฀ den Landkreis, nachdem er sich erfolgreich als Referatsleiter Ge- wässerreinhaltung, Stehende Gewässer, Bodensee bei der Abtei- lung Wasser und Boden beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft beworben hatte. Nach fünfmonatiger Vakanz übernahm in der Folge der bisherige Leiter des Amts für Wasser- wirtschaft฀ des฀ Landratsamts฀ Böblingen,฀ der฀ Technische฀ Direktor฀ Jochen Weinbrecht, die Leitung des Umweltschutzamts. Auch฀im฀Umweltschutzamt฀gab฀es฀Amtsleiterwechsel:฀Joachim฀Eberlein฀ wechselt 2016 zum Ministerium. Ihm folgt Jochen Weinbrecht. ........................................................................................................................................................................... Amt für Vermessung und Flurneuordnung Nach dem Wechsel des bisherigen Amtsleiters, Vermessungs- direktor Ewald Ocker, zum 15. August 2009 an das Landratsamt Ostalbkreis war die Stelle des Leiters im Amt für Vermessung und Flurneuordnung für viereinhalb Monate vakant. Zum 1. Januar 2010 trat Vermessungsdirektor Wolfgang Kälbling die Nachfolge von Ocker an. Kälbling war zuvor stellvertretender Leiter des Amts für Vermessung und Flurneuordnung beim Landratsamt Böblingen. ........................................................................................................................................................................... Wolfang Kälbling (rechts) folgt 2010 auf Ewald Ocker (links), der 2009 zum Landratsamt Ostalbkreis wechselte. Landwirtschaftsamt Nach über 25 Jahren als Leiter des Landwirtschaftsamts trat Land- wirtschaftsdirektor Hans Schuster am 1. März 2014 in den Ruhe- stand.฀Nachfolger฀wurde฀Oberlandwirtschaftsrat฀Wilfried฀Dieterich,฀ der am 1. März 2014 die Leitung des Landwirtschaftsamts über- nahm.฀Der฀Agrarwissenschaftler฀Wilfried฀Dieterich฀war฀zuvor฀seit฀ August 2000 Leiter der Abteilung Landwirtschaftliche Produktion und Agrarmaßnahmen beim Landwirtschaftsamt Göppingen. Hans฀Schuster฀geht฀2014฀–฀Wilfried฀Dieterich฀folgt.฀ ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 67

Dezernat฀4:฀Jugend฀und฀Soziales Aufnahme- und Eingliederungsamt Aufgrund einer Organisationsuntersuchung erfolgte zum 1. Januar 2015 die Eingliederung des bisherigen Aufnahme- und Einglie- derungsamts฀ in฀ das฀ Kreissozialamt.฀ Die฀ bisherige฀ Amtsleiterin,฀ Kreisverwaltungsrätin Petra Bartsch, schied zu diesem Zeitpunkt aus฀dem฀aktiven฀Dienst฀der฀Landkreisverwaltung฀aus.฀Sie฀hatte฀die฀ Stelle seit dem 1. Januar 1992 inne. ........................................................................................................................................................................... Petra Bartsch schied 2015 aus dem aktiven฀Dienst฀aus. Dezernat฀5:฀Recht,฀Ordnung฀und฀Mobilität Straßenverkehrsamt Nach knapp 30 Jahren auf dieser Stelle ging der Leiter des Stra- ßenverkehrsamts, Kreisoberamtsrat Karl Moser, am 1. März 2016 in Ruhestand. Zum Nachfolger wurde Kreisamtsrat Manfred Gott- wald vom Kreistag gewählt, der zuvor die Abteilung Organisation und฀ Wahlen฀ beim฀ Hauptamt฀ im฀ Landratsamt฀ geleitet฀ hatte.฀ Die฀ Stelle trat er am 1. April 2016 an. ........................................................................................................................................................................... Manfred Gottwald (rechts) folgt 2016 auf Karl Moser (links). Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur Im Zuge einer Umorganisation wurde das Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur฀neu฀geschaffen.฀Seit฀April฀2012฀ist฀Diplom- Geograph Jörg-Michael Wienecke der Leiter des Amts. Er war zu- vor Leiter des Geschäftsteils Raumordnung und Verkehrsplanung beim Rechts- und Ordnungsamt. Jörg-Michael Wienecke leitet seit 2012 das Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 69

Wahlen 2009 bis 2016 Bundestagswahlen 2009 und 2013 Bei฀der฀Bundestagswahl฀am฀27.฀September฀2009฀hatte฀das฀Direkt- mandat฀im฀Wahlkreis฀erneut฀Klaus฀Riegert฀von฀der฀CDU฀errungen.฀ Über฀die฀Landesliste฀der฀FDP฀hat฀Werner฀Simmling฀in฀den฀Deut- schen Bundestag einziehen können. Bei฀der฀Wahl฀zum฀18.฀Deutschen฀Bundestag฀am฀22.฀September฀ 2013฀wurde฀Hermann฀Färber฀von฀der฀CDU฀über฀das฀Direktmandat฀ in฀das฀Parlament฀gewählt.฀Heike฀Baehrens฀von฀der฀SPD฀sicherte฀ sich über die Landesliste einen Sitz im Bundestag. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich die Briefwahl. Bei den letz- ten Bundestagswahlen war bereits ein konstanter Anstieg zu er- kennen (15,4 Prozent in 2002, 16,1 Prozent in 2005, 17,9 Prozent in 2009). 2013 stieg der Anteil dann sogar sprunghaft auf 20,6 Prozent an. Im gesamten Wahlkreis lag die Wahlbeteiligung 2009 bei 71,99 Prozent und 2013 bei 74,07 Prozent. Was die Wahlbeteiligung be- trifft, waren 2009 Schlat und 2013 Börtlingen mit über 80 Prozent die Mustergemeinden des Landkreises. Der฀Deutsche฀Bundestag฀in฀Berlin. ........................................................................................................................................................................... Kreistagswahl 2009 und 2014 In insgesamt zehn Wahlkreisen wählten die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Göppingen ihre Vertretung und das Hauptorgan des Landkreises, den Kreistag. Der฀14.฀Kreistag,฀der฀am฀7.฀Juni฀2009฀gewählt฀wurde,฀umfasste฀65฀ Sitze฀mit฀22฀Sitzen฀für฀die฀CDU,฀15฀für฀die฀Freien฀Wähler,฀12฀für฀die฀ SPD฀und฀jeweils฀acht฀Sitzen฀für฀die฀FDP฀und฀die฀GRÜNEN.฀ Bei der Kreistagswahl am 25. Mai 2014 ergab sich im 15. Kreistag eine฀Sitzverteilung฀mit฀63฀Sitzen.฀23฀Sitze฀erhielt฀die฀CDU,฀14฀die฀ Freien฀Wähler,฀12฀die฀SPD,฀neun฀die฀GRÜNEN,฀vier฀Sitze฀die฀FDP฀ und฀ein฀Sitz฀DIE฀LINKE. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 71

Landtagswahlen 2011 und 2016 Mit der Wahl zum 15. Landtag am 27. März 2011 erhielt Baden- Württemberg seinen ersten Grünen Ministerpräsidenten. In den Wahlkreisen 10 Göppingen und 11 Geislingen konnten insgesamt fünf Abgeordnete aus dem Landkreis Göppingen in den Landtag einziehen.฀Das฀Direktmandat฀erlangte฀im฀Wahlkreis฀Göppingen฀er- neut฀Dr.฀Dietrich฀Birk฀von฀der฀CDU.฀Über฀die฀Landeslisten฀wurden฀ Jörg Fritz von den GRÜNEN sowie erneut Peter Hofelich von der SPD฀in฀den฀Landtag฀gewählt. Im฀Wahlkreis฀Geislingen฀konnte฀sich฀das฀Direktmandat฀erneut฀Ni- cole฀Razavi฀von฀der฀CDU฀sichern.฀Sascha฀Binder฀zog฀über฀die฀Lan- desliste฀der฀SPD฀ebenfalls฀in฀den฀Landtag฀ein.฀ Die฀Wahlbeteiligung฀lag฀mit฀65,7฀Prozent฀im฀Wahlkreis฀Göppingen฀ ähnlich฀hoch฀wie฀im฀Land฀(66,2฀Prozent).฀Der฀Wahlkreis฀Geislingen฀ lag mit 68,6 Prozent sogar noch deutlich darüber. Die฀Arbeit฀ der฀ Landtagsabgeordneten฀ ist฀ bei฀ vielen฀Themenstel- lungen für die Landkreise von zentraler Bedeutung. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass durch die Ergebnisse der Landtagswahl am 13. März 2016 wiederum fünf Abgeordnete aus den beiden Wahl- kreisen฀ im฀ Landtag฀ von฀ Baden-Württemberg฀ vertreten฀ sind.฀ Die฀ Direktmandate฀ gingen฀ im฀Wahlkreis฀ 10฀ Göppingen฀ an฀Alexander฀ Maier (GRÜNE) und im Wahlkreis 11 Geislingen an Nicole Razavi (CDU).฀ Über฀ die฀ Landeslisten฀ konnten฀ Sascha฀ Binder฀ (SPD)฀ und฀ Peter฀Hofelich฀(SPD)฀erneut฀in฀den฀Landtag฀einziehen.฀Dr.฀Heinrich฀ Fiechtner฀(AfD)฀sicherte฀sich฀ebenfalls฀einen฀Sitz฀im฀Landtag฀von฀ Baden-Württemberg. Dass฀die฀Wahlvorstände฀in฀den฀insgesamt฀265฀Wahlbezirken฀her- vorragende Arbeit geleistet haben, zeigte alleine schon die Tatsa- che, dass lediglich in fünf Fällen die Entscheidung des Wahlvor- stands vom Kreiswahlausschuss korrigiert werden musste. Von den insgesamt 129.675 abgegebenen Stimmzetteln waren ledig- lich 1.434 ungültige Stimmabgaben zu verzeichnen. Weiter im Aufwind befi ndet sich die Briefwahl. Im Wahlkreis 10 Göppingen stieg der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler ge- genüber der letzten Landtagswahl von 14,3 Prozent auf 18,73 Prozent.฀Im฀Wahlkreis฀11฀Geislingen฀war฀der฀Anstieg฀noch฀stärker:฀ 2011 waren es noch 15 Prozent, bei der jetzigen Landtagswahl betrug฀der฀Anteil฀beachtliche฀21,22฀Prozent.฀Die฀fl฀eißigsten฀Wäh- lerinnen฀und฀Wähler฀kamen฀2016฀aus฀Adelberg.฀Dort฀betrug฀die฀ Wahlbeteiligung 81 Prozent. Knapp dahinter lagen Zell unter Ai- chelberg mit 80,15 Prozent und Schlat mit 79,73 Prozent. Die฀Auszählung฀am฀Wahlabend฀lief฀weitestgehend฀reibungslos.฀Aus฀ Drackenstein฀wurde฀das฀erste฀Ergebnis฀bereits฀um฀18.11฀Uhr฀an฀ das Landratsamt übermittelt. Um 19.33 Uhr konnte Kreiswahlleiter Edgar Wolff das vorläufi ge Wahlergebnis im Wahlkreis 10 Göp- pingen als 7. von 70 Wahlkreisen in Baden-Württemberg an die Landeswahlleitung฀ weitergeben.฀ Das฀ vorläufi฀ge฀Wahlergebnis฀ im฀ Wahlkreis 11 Geislingen wurde um 20.18 Uhr als 51. Wahlkreis gemeldet. Kreiswahlleiter Landrat Edgar Wolff übermittelt telefonisch das vorläufi ge Ergebnis für den Wahl- kreis 10 Göppingen an die Landeswahlleitung. Plenarsitzung des Landtags von Baden-Württemberg am 12. Mai 2016. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 73

Gesund läuft‘s rund – Betriebliche Gesundheitsförderung im Landratsamt Göppingen Seit 2007 bietet das Landratsamt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine interessante und abwechslungsreiche Betriebliche Gesundheitsförderung an. Was mit unregelmäßigen Rückenschulkursen begann, hat sich zu einer beständigen Einrichtung entwickelt, die Aktion und Informati- on gleichermaßen beinhaltet. Ein jährliches Programm mit Gesundheitskursen von Aquacycling bis Zumba, Laufkursen und Entspannungstechniken, aber auch Vorträgen zu Frauen- und Männergesundheit, zu Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall wird angeboten und auch gut an- genommen. In den Jahren 2007, 2010, 2013 und 2015 fanden im Bereich des Hohenstaufen-Saals Gesundheitswochen bzw. -tage statt, bei denen durch verschiedene Kooperationspartner, wie Krankenkas- sen, Gesundheitsamt, Landwirtschaftsamt, Unfallkasse u. v. a., ein reichhaltiges Angebot an Informationen und Aktionen unterbreitet wurde. Ebenfalls regelmäßig fi ndet in jedem Herbst eine Grippeschutzimp- fung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Massagetage, bei denen eine Rückenmassage angeboten wird, fi nden regen Zu- spruch. Durch฀ die฀ Vielfältigkeit฀ der฀ Angebote฀ soll฀ gewährleistet฀ werden,฀ dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter seinen Platz in der Betrieblichen Gesundheitsförderung fi nden kann und das Gesund- heitsbewusstsein aller gestärkt wird. Gesundheitstag฀2015:฀Auch฀das฀Landwirtschaftsamt฀ präsentiert sich mit einem Stand. Step-Body-Workout – Fit mit Schwung und fetziger Musik. DoIn฀(Japanisches฀Yoga)฀–฀Spezielle฀Dehnübungen฀lösen฀Blockaden฀ und Verspannungen im Gewebe und der Muskulatur. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 75 Gesundheitstag฀2013:฀Vorträge฀zu฀medizinischen฀Themen,฀ hier Osteopathie, in Geislingen.

Organisationsentwicklungsprojekt฀„Wandel฀gestalten!“ wurden.฀Das฀Ergebnis฀war฀ein฀Maßnahmenplan,฀der฀unter฀anderem฀ ein Führungsfeedback vorsieht. Die฀ Umsetzung฀ der฀ Ergebnisse฀ aus฀ dem฀ Projekt฀ „Wandel฀ ge- stalten!“฀wird฀in฀den฀einzelnen฀Ämtern฀teilweise฀noch฀Jahre฀an- dauern.฀ Das฀ Projekt฀ selbst฀ nähert฀ sich฀ dem฀ Ende.฀ Mit฀ Stand฀ 31.฀Dezember฀2016฀waren฀45฀Maßnahmen฀erledigt,฀13฀in฀Arbeit฀ und fünf Maßnahmen folgen noch. Trotzdem wird es auch künf- tig฀in฀der฀Landkreisverwaltung฀lauten฀„Wandel฀gestalten!“,฀um฀ein฀ wettbewerbsfähiger, wirtschaftlich arbeitender, kunden- und mitar- beiterorientierter฀Arbeitgeber฀und฀Dienstleister฀zu฀sein. Die฀Veränderungen฀im฀Umfeld฀der฀Verwaltung฀sind฀groß฀und฀ins- besondere im Bereich der Technik geschehen diese mit rasanter Geschwindigkeit. Gleichzeitig werden die Ressourcen immer knap- per. Haushaltsmittel, Personal und Technik gilt es effi zient und effektiv einzusetzen. Um die Landkreisverwaltung bestmöglich für die Zukunft aufzustellen, startete im Jahr 2010 ein Organisations- entwicklungsprojekt.฀Der฀Titel฀des฀Projekts฀„Wandel฀gestalten!“฀ist฀ Programm und so wurde die Firma IMAKA damit beauftragt, durch eine Potenzialanalyse mit der Verwaltung Handlungsfelder zu erar- beiten฀und฀einen฀Fahrplan฀für฀die฀Umsetzung฀aufzustellen.฀Daraus฀ haben฀ sich฀ insgesamt฀ 63฀ Maßnahmen฀ ergeben.฀ Diese฀ Maßnah- men umfassen Prozessoptimierungen, Wirtschaftlichkeitsberech- nungen, Veränderungen der Aufbauorganisation oder umfassende Organisationsuntersuchungen. Dass฀komplexe฀Veränderungen฀belastend฀für฀die฀Stimmung฀in฀einer฀ Organisation sind, zeigte sich 2012. Um dieses Tief zu überwinden, wurde฀ein฀Qualitätszirkel฀„Der฀Stimmung฀eine฀Stimme฀geben!“฀ein- gerichtet.฀Dem฀Qualitätszirkel฀gelang฀es,฀mittels฀einer฀Mitarbeiter- befragung,฀die฀Stimmung฀statistisch฀einzufangen.฀Die฀Aufarbeitung฀ hat sich die Führungsmannschaft selbst auf die Fahne geschrie- ben, da vor allem Führungsaufgaben als Knackpunkte aufgezeigt IT-Entwicklungen 2009 bis 2016 Um die Handlungsfähigkeit der Verwaltung sicher zu stellen, müs- sen die zentralen und dezentralen IuK-Systeme permanent den wachsenden Anforderungen angepasst werden. .................................................................................... Datenspeicherung฀und฀ Datensicherung Virtualisierung Das฀bis฀dahin฀bewährte฀zentrale฀SAN-System฀wurde฀im฀Jahr฀2013฀ durch ein neues, effi zienteres und mit weitaus größerem Speicher- platz ausgestattetes SAN System (3PAR) ersetzt, um bei den explo- sionsartig฀ansteigenden฀Datenmengen฀sicher฀und฀schnell฀handeln฀ zu฀können.฀Damit฀verbunden฀mussten฀auch฀die฀notwendigen฀Back- upsysteme (Soft- und Hardware inkl. Bändern und Plattensystem) erweitert werden. Im zentralen Serverbereich wurden Investitionen in die Serverfarm unter฀VM-Ware฀(Software฀zur฀Systemvirtualisierung)฀getätigt.฀Der฀ ESX-Cluster wurde von drei Basismaschinen auf vier Maschinen erweitert, um eine bessere Lastverteilung und eine noch bessere Ausfallsicherheit zu gewährleisten. In dieser virtuellen Umgebung sind bis heute mehr als 45 virtuelle Server und – im Zusammen- hang mit den inzwischen benötigten mobilen Arbeitsplätzen – fast 100฀virtuelle฀Desktops฀in฀der฀virtuellen฀Umgebung฀abgebildet.฀ ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 77

Homepage und E-Government Kreistagsinformationen Das฀Kreistags-฀und฀Bürgerinformationssystem฀wurde฀in฀den฀ver- gangenen฀ Jahren฀ stetig฀ ausgeweitet:฀ Seit฀ Einsetzung฀ des฀ 14.฀ Kreistags im September 2009 stellen sich die Mitglieder des Kreis- tags mit Foto und Kontaktdaten vor. Zur Förderung der politischen Beteiligung und Erhöhung der Transparenz werden seither auch die Kurzprotokolle der Sitzungen veröffentlicht und seit Juni 2014 die฀Beratungsunterlagen.฀Die฀Herausforderung฀bestand฀darin,฀eine฀ datenschutzgerechte Lösung zu fi nden und die internen Workfl ows entsprechend anzupassen. ........................................................................................................................................................................... Neuer Internetauftritt Zeitgleich฀mit฀der฀Imagebroschüre฀wurde฀am฀13.฀Dezember฀2013฀ der neue Internetauftritt des Landkreises vorgestellt. Neben einem modernen,฀frischen฀Erscheinungsbild฀im฀neuen฀Corporate฀Design฀ lag฀der฀Schwerpunkt฀auf฀der฀Bürger-฀und฀Nutzerfreundlichkeit.฀Die฀ Barrierefreiheit wurde weiter verbessert und mit der Anpassung der Website฀an฀mobile฀Geräte฀durch฀„responsive฀Design“฀dem฀Trend฀ zur฀mobilen฀Nutzung฀des฀Internets฀Rechnung฀getragen.฀Der฀Anteil฀ mobiler Zugriffe wuchs in den letzten Jahren stetig und lag Ende 2016 bei 40 Prozent. ................................................................................... Wahlergebnisservice Die฀ Wahlergebnisse฀ werden฀ noch฀ am฀ Wahlabend฀ live฀ auf฀ der฀ Homepage฀ eingestellt.฀ Dieser฀ Service฀ wird฀ zunehmend฀ nachge- fragt:฀Waren฀es฀bei฀der฀Bundestagswahl฀2009฀noch฀rund฀5.900฀ Seitenaufrufe, so wurden bei der Bundestagswahl 2013 schon 22.400฀ Seitenaufrufe฀ gezählt.฀ Darüber฀ hinaus฀ können฀ die฀Wahl- ergebnisse der teilnehmenden Städte und Gemeinden seit den Kommunalwahlen 2014 direkt aus dem Wahl-Verfahren WinWVIS mit฀einer฀„Wahlergebnis-App“฀der฀KDRS฀auf฀dem฀Smartphone฀ab- gerufen werden. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 79

Filsjubiläum 2011 1150฀Jahre฀Ersterwähnung฀der฀Fils฀–฀der฀Landkreis฀feiert฀2011! Auch฀für฀viele฀Kreisgemeinden฀bedeutete฀dies฀ein฀Jubiläum.฀Die฀ Museen in Ebersbach, Geislingen, Göppingen sowie die Kreisar- chäologie auf Schloss Filseck zeigten im Jahreslauf vielbesuchte Ausstellungen zu Themen rund um die Lebensader des Kreisge- biets. Ein besonderer Höhepunkt war dabei das am 9. April 2011 im Schloss Wiesensteig auf Einladung des Kreisarchivs des Land- kreises Göppingen, des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen sowie der Stadt Wiesensteig abgehaltene Symposium „1150 Jahre Stift Wiesensteig 861 bis 2011“. Das฀ umfangreiche฀ Begleitbuch฀ „Die฀ Fils.฀ Fluss฀ –฀ Landschaft฀ –฀ Menschen“ bietet auf 336 Seiten 42 Beiträge von 24 Autorinnen und Autoren und reicht thematisch von der Geologie, der Natur- und Kulturgeschichte, bis zur Gewässerkunde und neuzeitlichen Nutzung des Flusses. Nach knapp einem Jahr war bereits die erste Aufl฀age฀vergriffen.฀Die฀weiterhin฀starke฀Nachfrage฀veranlasste฀den฀ Landkreis im Herbst 2012 zu einem Nachdruck. Symposium „1150 Jahre Stift Wiesensteig 861 bis 2011” am 9. April 2011 auf Schloss Wiesensteig. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 81

Zu den Maßnahmen und Zielen gehörten: · Aufhebung der sechsmonatigen Wiederbesetzungssperre für vakante Stellen durch den Kreistag im März 2013 · Einrichtung und Aufbau eines Vertretungspools, für den sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Interesse an Mehrarbeit ฀ haben,฀ melden฀ können.฀ Dadurch฀ sollen฀ Engpässe฀ vermieden฀ und längere Personalausfälle kurzfristig überbrückt werden. ·฀ Durchführung฀ interner฀ Abfragen฀ zur฀ Überprüfung฀ der฀ Akzep- tanz der Arbeitszeitmodelle und der Servicezeiten sowie zu den Voraussetzungen zur Telearbeit · Verbesserung des Wiedereinstiegs nach Familienzeiten durch intensivere Planungsgespräche und die Sicherstellung des Zu- gangs zum Intranet · Angebot einer Veranstaltungsreihe der Altenhilfefachberatung und der Beauftragten für Chancengleichheit zum Thema „Balance zwischen Beruf und Betreuung von Angehörigen“ · Angebot einer Ferienbetreuung ab den Herbstferien 2013 in Zusammenarbeit mit dem Haus der Familie Göppingen, seit 2014 zudem in den Sommerferien Ferienbetreuung in Koope- · Einrichtung der Möglichkeit, in Notfallsituationen nach Abstim- mung mit den Kolleginnen und Kollegen und den Vorgesetzten, Kinder mit an den Arbeitsplatz zu nehmen. · Einrichtung der Rubrik „familienbewusster & demografi eorien- · Ausweitung des bestehenden Angebots und Einrichtung einer gesonderten Seite zur „familienbedingten Auszeit“ · Verwendung des Programm-Logos „familienbewusst & demo- grafi eorientiert“ in der Innen- und Außendarstellung ration mit der Kreissparkasse Göppingen tierter Arbeitgeber“ im Intranet Im Bilanzworkshop im April 2014 beleuchteten die FamilienFor- schung und das Projektteam im Landratsamt das Ergebnis der Umsetzung฀ der฀ einzelnen฀ Ziele฀ und฀ Maßnahmen.฀ Ergebnis:฀Trotz฀ des Arbeitsaufwands konnten alle 17 Einzelmaßnahmen im verein- barten Zeitraum bearbeitet werden. 15 der 17 Einzelmaßnahmen konnten฀umgesetzt฀werden.฀Die฀Maßnahmen฀„Flexible฀Ganztags-฀ und Notfallkinderbetreuung“ und die „Mitnahme von Kantinen- essen für Familienangehörige/Kinderpreise anbieten“ wurden zu- nächst nicht (vollständig) realisiert. Der฀ geplante฀ Einstieg฀ in฀ die฀ betriebliche฀ Kinderbetreuung฀ (U-3- Betreuung) wurde vom Kreistag Anfang 2014 mehrheitlich ab- gelehnt, weil eine Konkurrenzsituation zur Kleinkindbetreuung in den Kommunen befürchtet wurde. Abgelehnt wurde auch die Ein- führung฀ eines฀ Kinderbetreuungskostenzuschusses.฀ Im฀ Dezember฀ 2015 konnte diese Maßnahme schließlich verwirklicht werden. Der฀ Verwaltungsausschuss฀ beschloss฀ die฀ Unterzeichnung฀ einer฀ Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Göppingen über zwei Belegplätze (U 3-Betreuung) im Kinderhaus Seefrid in unmittel- barer Nähe des Hauptgebäudes des Landratsamts. Die฀ zunächst฀ anvisierte฀ Mitnahmemöglichkeit฀ von฀ Kantinenessen฀ konnte aus organisatorischen und steuerrechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Stattdessen wurde die Kantine zwischenzeit- lich offi ziell auch für Mitarbeiterkinder geöffnet und mit gezielten Werbemaßnahmen auf dieses Angebot aufmerksam gemacht. Oberbürgermeister Guido Till (links) und Landrat Edgar Wolff unter- zeichnen am 31. August 2016 die Kooperationsvereinbarung über Belegplätze (U 3-Betreuung) im Kinderhaus Seefrid. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 83

Führungsfeedback Komplexe Veränderungen brauchen eine stabile Führungs- struktur. Im Rahmen des Organisationsentwicklungsprojekts „Wandel gestalten!“ zeigte sich Handlungsbedarf, nachdem die Stimmung im Jahr 2012 einen kritischen Punkt erreichte. Umfassende Veränderungen lösen Unsicherheit aus und schüren Ängste. Eine Schlüsselposition nehmen hier die Führungskräfte einer Organisation ein. Aber nicht nur Veränderungen, sondern ins- besondere auch der Alltag birgt für Führungskräfte Herausforde- rungen in der Führungsarbeit. Um sich in ihrem Führungshandeln zu verbessern, hatten sich die Führungskräfte für das Instrument Führungsfeedback฀entschieden.฀Die฀Mitarbeiterinnen฀und฀Mitarbei- ter geben hierbei ihrer Führungskraft eine subjektive Rückmeldung über฀das฀erlebte฀Führungsverhalten.฀Die฀Führungskräfte฀erfahren฀ so mehr über ihr Verhalten sowie ihre Wirkung und können dies ge- zielt฀zur฀Weiterentwicklung฀nutzen.฀Das฀Führungsfeedback฀soll฀vor฀ allem durch den Prozess seine Wirkung entfalten, der nach dem eigentlichen Ausfüllen eines Fragebogens durch die Mitarbeiterin- nen฀und฀Mitarbeiter฀folgt:฀Die฀Gegenüberstellung฀zum฀Selbstbild,฀ die Refl exion in den Workshops gemeinsam mit den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter sowie die Verpfl ichtung zur Umsetzung von Maßnahmen. Um ein wirksames, individuell maßgeschneidertes Instrument für das Landratsamt Göppingen zu erhalten, wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit fünf Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudienganges Public Management an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg durchgeführt. Fachlich฀unterstützt฀wurden฀die฀Studierenden฀von฀Prof.฀Dr.฀Claudia฀ Schneider,฀Dekanin฀an฀der฀Hochschule,฀und฀Jasmin฀Buresch฀M.฀A.,฀ Hauptamt, Abteilung Organisation und Wahlen. Die฀Zusammenarbeit฀war฀die฀richtige฀Entscheidung.฀Die฀fachlichen฀ und methodischen Kompetenzen der Masterstudierenden und von Prof.฀ Dr.฀ Claudia฀ Schneider฀ als฀ Projektleiterin฀ seitens฀ der฀ Hoch- schule waren ein Erfolgsfaktor für das Projekt. So konnte 2015 das Führungsfeedback zum ersten Mal durchgeführt werden. Ins- besondere durch die Begleitung mit Informationsveranstaltungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Führungskräfte, einer Informationsseite im Intranet sowie durch die Bereitstellung von Hilfsmitteln (Leitfäden, Tipps etc.) wurde versucht, eine größt- mögliche Transparenz für das Projekt zu schaffen. Eine Evaluation in 2017 soll Klarheit darüber bringen, wo der Prozess verbessert werden muss und wann erneut ein Füh- rungsfeedback฀ durchgeführt฀ werden฀ soll.฀ Die฀ Bedeutung฀ des฀ Führungsfeedbacks als eines der wichtigsten Instrumente für die Führungskräfteentwicklung ist im Landratsamt Göppingen bewusst und so wird es auch eine Fortsetzung geben. Kriegsendeprojekt des Kreisarchivs Göppingen 2015 Im April 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs im Land- kreis Göppingen zum 70. Mal. Aus diesem Anlass produzierte das Kreisarchiv mit dem Göppinger Filmemacher Gerhard Stahl einen 95-minütigen฀ Dokumentarfi฀lm฀ und฀ zudem฀ ein฀ 532฀ Seiten฀ starkes฀ Buch, dessen Erstaufl age von 2000 Exemplaren nach gut zwei Mo- naten฀schon฀vergriffen฀war.฀Der฀Film฀feierte฀am฀19.฀April฀2015฀in฀Wä- schenbeuren vor rund 600 Zuschauerinnen und Zuschauern seine Premiere und erlebte seitdem über 50 öffentliche Vorführungen im Kreisgebiet.฀Durch฀die฀umfangreiche฀Auswertung฀bislang฀unbekann- ter Militärunterlagen aus US-Archiven ist im Buch eine nahezu lü- ckenlose฀Darstellung฀des฀gesamten฀Einmarschs฀möglich.฀Rund฀100฀ Tagebuchauszüge, Briefe, Berichte und Zeitzeugeninterviews geben detailliert die Perspektive der einheimischen Bevölkerung wieder. Er- gänzend konnten eindrückliche persönliche Erinnerungen amerika- nischer Soldaten recherchiert werden. Weitere ausführliche Beiträge widmen sich den letzten Kriegsmonaten im Landkreis, den Anfängen der US-Militärverwaltung sowie der Erinnerungskultur an das Kriegs- ende während der vergangenen 70 Jahre. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Buch im Frühjahr 2016 erneut aufgelegt. Buchvorstellung฀„Das฀Kriegsende฀im฀ Landkreis Göppingen“ mit Mitwirkenden und Landrat Edgar Wolff (2. von rechts) im Alten Farrenstall in Faurndau am 22. Oktober 2015. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Hauptamt 85

Bürgermeister- und Oberbürgermeisterwahlen 2009 bis 2016 2009 In den Städten und Gemeinden des Landkreises fanden 2009 sieben Bürgermeisterwahlen statt. Wieder gewählt wurden für weitere acht Jahre am 05.04.2009 in Birenbach 26.04.2009 in Kuchen 10.05.2009 in Aichelberg 27.09.2009 in Rechberghausen Reiner Ruf (für eine fünfte Amtszeit) 13.12.2009 in Eschenbach Klaus Heininger (für eine zweite Amtszeit) Bernd Rößner (für eine dritte Amtszeit) Martin Eisele (für eine zweite Amtszeit) Thomas Schubert (für eine dritte Amtszeit). Bürgermeisterwechsel fanden in zwei Kommunen statt. Auf- grund seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Göppingen verließ Bürgermeister Edgar Wolff nach etwas mehr als 12 Jahren Amts- zeit zum 30. Juni 2009 die Stadt Ebersbach an der Fils. Zu seinem Nachfolger wurde am 5. Juli 2009 Josef Vogler gewählt. In Bad Überkingen setzte sich bei der Wahl am 29. November 2009 Matthias Heim gegen den amtierenden Bürgermeister Martin Joos, der damit nach 16 Jahren aus dem Amt ausschied, durch. ........................................................................................................................................................................... Josef Vogler Matthias Heim 2010 Sage und schreibe 15 Bürgermeisterwahlen standen 2010 im Landkreis an. Wieder gewählt wurden für weitere acht Jahre am 10.01.2010 in Ottenbach 07.03.2010฀in฀Dürnau฀ 25.04.2010฀in฀Donzdorf฀ 26.09.2010 in Schlierbach Oliver Franz (für eine zweite Amtszeit) Friedrich Buchmaier (für eine vierte Amtszeit) Martin Stölzle (für eine dritte Amtszeit) Paul Schmid (für eine vierte Amtszeit). In elf Städten und Gemeinden traten „neue“ Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihr Amt an. Nachdem sich der bisherige Amtsin- haber Klaus-Dieter Apelt nach zwei Amtsperioden in Wiesensteig nicht mehr zur Wahl stellte (seit 2007 auch ehrenamtlicher Bür- germeister฀in฀Drackenstein),฀wurde฀am฀10.฀Januar฀2010฀Gebhard Tritschler (bisher acht Jahre Bürgermeister in Mühlhausen i. T.) zum neuen Gemeindeoberhaupt gewählt. Als Nachfolger von Gebhard Tritschler in Mühlhausen i. T. konnte sich bei der Neu- wahl am 25. April 2010 Bernd Schaefer durchsetzen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kommunalamt 87 Gebhard Tritschler Bernd Schaefer

2011 In den Gemeinden Zell u. A. und Hattenhofen fanden 2011 Bür- germeisterwahlen฀statt.฀Die฀beiden฀Amtsinhaber฀wurden฀dabei฀in฀ ihrem Amt bestätigt. Werner Link, der bereits seit 1987 die Ge- schicke der Gemeinde Zell u. A. lenkt, und Jochen Reutter (nach 16-jähriger Amtszeit) wurden auf weitere acht Jahre gewählt. ........................................................................................................................................................................... 2012 In den Städten und Gemeinden des Landkreises fanden 2012 drei Bürgermeister- und eine Oberbürgermeisterwahl statt. In den Gemeinden Heiningen, Gruibingen und Bad Boll stellten sich die Amtsinhaber der Wiederwahl. Alle฀drei฀wurden฀in฀ihrem฀Amt฀bestätigt: Norbert Aufrecht am 29.01.2012 in Heiningen (für eine 2. Amtszeit) Roland Schweikert am 06.05.2012 in Gruibingen (für eine 3. Amtszeit) Hans-Rudi Bührle am 07.10.2012 in Bad Boll (für eine 3. Amtszeit). Auch in der Großen Kreisstadt Göppingen stellte sich der Amtsin- haber erfolgreich der Wiederwahl. Guido Till wurde am 14. Okto- ber 2012 für eine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Göppingen gewählt. ........................................................................................................................................................................... 2013 Drei฀Bürgermeister฀waren฀2013฀im฀Landkreis฀zu฀wählen.฀Bürger- meister Hans-Peter Zaunseder trat nach 24-jähriger Amtszeit in Gammelshausen in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde am 3. März 2013 Daniel Kohl gewählt. Wieder gewählt wurden für weitere acht Jahre am 14.04.2013 in Uhingen 22.09.2013 in Börtlingen Matthias Wittlinger (für eine 2. Amtszeit) Franz Wenka (für eine 5. Amtszeit). Daniel฀Kohl฀ ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kommunalamt 89

Große Kreisstadt Eislingen/Fils Zum 1. Januar 2012 wurde die Stadt Eislingen/Fils zur dritten Großen Kreisstadt im Landkreis Göppingen erhoben. In฀einem฀Festakt฀am฀6.฀Dezember฀2011฀überreichte฀Innenminister฀ Reinhold Gall Bürgermeister Klaus Heininger die Ernennungsurkun- de.฀Der฀Innenminister฀machte฀deutlich,฀dass฀die฀Stadt฀Eislingen฀mit฀ der Erhebung zur Großen Kreisstadt neue Aufgaben in den Berei- chen Rechnungsprüfung, Waffen- und Sprengstoffrecht, Gewerbe- recht sowie beim Wohngeld, Ausländerrecht und der Verkehrsüber- wachung übernimmt. Klaus Heininger, der durch die Erhebung zur Großen Kreisstadt nun die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister führt, wies darauf hin, dass nicht nur die Bevölkerungsentwicklung auf mehr als 20.000 Einwohner ausschlaggebend dafür gewesen sei, dass die Stadt Eislingen die 92. Große Kreisstadt in Baden-Württemberg wurde, sondern auch die Entwicklung einer entsprechenden Infrastruktur in der Vergangenheit. Landrat Edgar Wolff verabschiedete die Große Kreisstadt aus der Rechtsaufsicht฀ des฀ Landratsamts.฀ Diese฀Aufgabe฀ erfüllt฀ nun฀ das฀ Regierungspräsidium฀ Stuttgart.฀ „Der฀ Landrat฀ ist฀ nun฀ nicht฀ mehr฀ Peiniger von Bürgermeister Heininger“, hieß es in der launigen „Entlassungsurkunde“, die Landrat Wolff der Stadt Eislingen aus- stellte. Eindrücke von der Festveranstaltung anlässlich der Erhebung der Stadt Eislingen/Fils zur Großen Kreisstadt 2012. Nach Übergabe der Ernennungsurkunde trägt sich Innenminister Reinhold Gall (rechts) – unter den aufmerksamen Blicken von Oberbürgermeister Klaus Heininger (Mitte) und Landrat Edgar Wolff – ins Goldene Buch der Stadt ein. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kommunalamt 91

· die Festsetzung des Besoldungsdienstalters bei Beamten mit ฀ A-Besoldung฀bis฀31.฀Dezember฀2010฀(Tag฀vor฀Inkrafttreten฀der฀ ฀ Dienstrechtsreform), · die Gewährung von Garantiebeträgen bei Höhergruppierungen, · die Technikerzulage, · die Abwesenheiten, die zur Stufenhemmung oder Rückstufung · die Neueinstellungen ab 1. Januar 2015 im Bereich Asyl- und Flüchtlingswesen (Stichproben), sowie · die Umsetzung der Tarifeinigung im Sozial- und Erziehungs- dienst zum 30. September 2015 (Stichproben). führen (Elternzeit, Sonderurlaub), Neben den Jahresrechnungen werden auch die Geschäfte der Ge- meindekassen฀geprüft.฀Die฀Kassenprüfungen฀werden฀bei฀elf฀Ge- meinden und drei Zweckverbänden durchgeführt. Bei einigen Gemeinden sind zwar noch nicht alle Beanstandungen vollständig ausgeräumt, der Großteil der Prüfungsverfahren konnte jedoch bereits abgeschlossen werden bzw. steht kurz vor dem Ab- schluss. Regelmäßig fl ießen auf Grund der überörtlichen Prüfung verschieden hohe Beträge in die Gemeindekassen zurück. In den Jahren 2009 bis 2016 waren es 1.280.543 Euro. Im Bereich der sozialen Leistungen ·฀ Die฀Leistungen฀des฀Landkreises฀im฀Rahmen฀der฀Grund-฀ sicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV), der Grundsicherung Jugendhilfe. im Alter und bei Erwerbsminderung und der Kinder- und ฀ Im Bereich der Bauausgaben · Verschiedene Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen bei den Schul- und Verwaltungsgebäuden, · Landratsamt – Ausbau / Überbauung 7. OG, · Konjunkturpaket II, · Verschiedene Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen im Bereich der Kreisstraßen (einschließlich Brücken). Im Bereich des Abfallwirtschaftsbetriebs ·฀ Die฀Jahresabschlüsse฀2009฀bis฀2015฀mit฀verschiedenen฀ Bilanzpositionen, · jeweils einmal im Jahr die Kasse des Abfallwirtschaftsbetriebs mit ihren Zahlstellen und Handvorschüssen, · der Betrieb der Wertstoffhöfe des Landkreises, ·฀ die฀Rekultivierung฀der฀Deponie฀Stötten, · die Gebührenveranlagung bei Arbeitsstätten, · der Bau von Grüngutplätzen, · die Vermarktung von Wertstoffen, · die Schrottverwertung, · die Problemmüllsammlung, · der Betrieb der Kompost- und Grünmasseplätze, ·฀ die฀Direktanlieferung฀von฀Bauschutt/Erdaushub. Die฀ wesentlichen฀ Prüfungsergebnisse฀ wurden฀ in฀ die฀ jeweiligen฀ Jahresschlussberichte aufgenommen und den Ausschüssen und dem Kreistag vorgelegt. Das฀Kreisprüfungsamt฀ist฀auch฀für฀die฀überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen von 22 Gemeinden mit einer Größe bis zu 4.000 Einwohnern, der fünf Zweckverbände und des Wasserverbands Fils zuständig.฀Der฀Prüfungsrhythmus฀beträgt฀in฀der฀Regel฀drei฀Jahre.฀ Bis zum Jahresende 2016 wurden sämtliche Jahresrechnungen bis฀einschließlich฀2011฀geprüft.฀Die฀Prüfung฀der฀Jahresrechnun- gen für das Jahr 2012 ist bereits in 95 Prozent der Fälle erfolgt. Überzahlungen ergaben sich vor allem bei · Bauabrechnungen der Firmen und den Honorarschluss- rechnungen der Architekten und Ingenieure. Nachforderungen entstanden vor allem · im Bereich der Beitragsveranlagung, wenn bisher nicht zu Beiträgen herangezogene Grundstücke noch veranlagt werden mussten, · bei den Feuerwehreinsätzen, wenn weitere kostenpfl ichtige Einsätze noch in Rechnung gestellt werden mussten, · bei nicht vollständig angeforderten Veräußerungserlösen und Kostenersätzen, · bei der Vorsteuer, da Mehrwertsteuerbeträge im Bereich der Wasserversorgung nicht beim Finanzamt geltend gemacht wurden, sowie · bei den staatlichen Fördermitteln, die nicht vollständig abgerufen wurden. Sofern infolge Verjährung eine Rückforderung oder Nachveranla- gung nicht mehr möglich war, musste die Vermögensschadenver- sicherung einspringen. Die฀Landkreiskarte฀zeigt฀die฀im฀Rahmen฀der฀überörtlichen฀Prüfungen฀ durch das Kreisprüfungsamt zu prüfenden Gemeinden. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisprüfungsamt 93

Umweltschutzamt Geschäftsstelle Klimaschutz und Energieagentur Landkreis Göppingen Der฀ Klimawandel฀ und฀ eine฀ nachhaltige฀ Energieversorgung฀ sind฀ gesellschaftliche Schlüsselthemen, denen sich der Landkreis Göp- pingen seit Jahren aktiv stellt. Zusammen mit Partnern wie der Kreissparkasse, der EVF, des Albwerks, der EnBW und der Kreis- handwerkerschaft hat der Kreistag 2009 die Gründung einer regi- onalen Energieagentur für den Landkreis Göppingen beschlossen. Mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit im Jahr 2010 wurde eine zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen zu Fragen der Energieeffi zienz, Energieeinsparung und Erneuerbaren Energien im Landkreis Göppingen geschaffen. Um den Klimaschutz im Landkreis voranzutreiben, hat sich gezeigt, dass über die Beratung hinaus weiteres Engagement notwendig ist. So wurde entschieden, ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Zur Umsetzung der partizipativ erarbeiteten Maßnahmen konnte die Geschäftsstelle Klimaschutz im Landkreis geschaffen werden. Hier werden sämtliche Klimaschutzaktivitäten erfasst, das Konzept kontinuierlich fortgeschrieben und bei Bedarf angepasst. ........................................................................................................................................................................... Das฀Klimaschutzteam฀im฀Landkreis฀Göppingen. Integriertes Klimaschutzkonzept Auf Initiative des Landkreises Göppingen zusammen mit der Stadt Göppingen hat der Kreistag ein kreisweites Integriertes Klima- schutzkonzept฀ in฀ Auftrag฀ gegeben.฀ Das฀ Konzept฀ ermöglicht฀ es,฀ zahlreiche Aktivitäten zur Energieeinsparung und regenerativen Energieerzeugung in einer Gesamtstrategie zu bündeln. Hierbei wurden sektorübergreifende Energiebedarfe, Potenziale für Erneu- erbare Energien sowie Energieeinsparpotenziale im Landkreis aus- gewiesen. Auf dieser Basis wurde ein Maßnahmenpaket mit über 160 Maßnahmen für sämtliche Akteurinnen und Akteure des Land- kreises geschaffen, mit dem Ziel, den Energiebedarf bis zum Jahr 2050 um 49 Prozent zu reduzieren und den Restbedarf bilanziell durch฀erneuerbare฀Energien฀zu฀decken.฀Der฀umfassende฀Maßnah- menkatalog dient dabei der systematischen Minderung von Treib- hausgasemissionen und als Planungsinstrument zur Realisierung der angestrebten Klimaschutzziele. So konnten in den vergangenen Jahren mithilfe des Integrierten Klimaschutzkonzepts bereits eine Vielzahl an Klimaschutzmaßnah- men฀ umgesetzt฀ werden:฀ Kreiseigene฀ Liegenschaften฀ wurden฀ mit฀ Photovoltaikanlagen ausgestattet, ein kommunales Energiema- nagement eingeführt und zahlreiche Akteure im Bereich der Ener- gieeinsparung geschult. a i i l o t o F / o d u t S y n n u S integriertes Klimaschutzponzept Kurzfassung Mit Energiespartipps, linps, adressen und nützlichen informationen ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Umweltschutzamt 95

Landschaftserhaltungsverband im November 2013 gegründet Brückenbauer zwischen Mensch und Natur Während die ersten Landschaftspfl egeverbände in Bayern bereits Mitte der 80-iger Jahre gegründet wurden, startete die Landesre- gierung eine Initiative zur fl ächendeckenden Etablierung in Baden- Württemberg. Im Landkreis Göppingen wurde nach intensiven Beratungen in den Kreisgremien und diversen Informationsveran- staltungen der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppin- gen e. V. (LEV) als gemeinnützig tätiger Verein am 19. November 2013 im Rahmen einer Gründungsversammlung von 24 Land- kreiskommunen฀und฀fünf฀Verbänden฀gegründet.฀Die฀Geschäftsstel- le ist seit März 2014 tätig und hat ihren Sitz im Landratsamt. Der฀Verband฀ist฀ein฀freiwilliger฀Zusammenschluss฀von฀Kommunen฀ sowie Landwirtschafts- und Naturschutzvertretern. Er zeichnet sich durch฀eine฀Drittelparität฀aus,฀d.฀h.฀alle฀drei฀Interessengruppen฀sind฀ gleichberechtigt vertreten. Vorsitzender des Verbandes ist Landrat Edgar Wolff. Aktuell sind 32 der 38 Landkreiskommunen Mitglied im Verband, darüber hinaus sieben Landwirtschafts- bzw. Natur- schutzverbände. Wacholderheiden im Oberen Filstal, Streuobstwiesen im Albvor- land, Heckenlandschaften auf der Albhochfl äche oder naturnahe Bachläufe im Schurwald prägen den Landkreis Göppingen und zeichnen ihn somit durch eine besonders reizvolle und artenrei- che฀Landschaft฀aus.฀Diese฀Kulturlandschaft฀wurde฀vom฀Menschen฀ geschaffen und lässt sich nur durch Bewirtschaftung und Pfl ege erhalten. Hier unterstützt der LEV Flächenbewirtschafter, Kommu- nen฀und฀Naturschutzvertreter.฀Die฀Koordination,฀Organisation฀und฀ Begleitung von Landschaftspfl ege- und Entwicklungsmaßnahmen im Konsens mit allen Beteiligten sind die vorrangigen Aufgaben des LEV. Ziel des LEV ist es, die vielfältige Kulturlandschaft im Land- kreis Göppingen mit ihren reizvollen Landschaftsbildern sowie der biologischen Vielfalt im gemeinsamen Miteinander zu erhalten und zu entwickeln. Ein Schwerpunkt ist dabei die Umsetzung der Ziele der europäi- schen Natura 2000-Gebiete im Landkreis. Anreiz und Unterstüt- zung bei der Umsetzung von Maßnahmen bieten die Förderkulissen des Landes wie die Landschaftspfl egerichtline und entsprechende Agrarumweltförderungen. Eine weitere Aufgabe des LEV ist es, die ökologischen Zusammenhänge in der Kulturlandschaft für die Öf- fentlichkeit verständlich darzustellen und Verständnis und Begeis- terung für die einzigartige Landschaft zu wecken. Beweidung฀Hutewald฀Nordalb,฀Gemeinde฀Deggingen LEV-Gründungsmitglieder am 19. November 2013 Hecken- und Weidenachpfl ege, Gemeinde Gruibingen ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Umweltschutzamt 97

Wildtierbeauftragte soll künftig den Umgang mit Wildtieren erleichtern Die฀Wildtierbeauftragte฀des฀Landkreises฀Göppingen,฀ Patricia Brandbeck. Im Rahmen des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG), das am 1. April 2015 in Kraft getreten ist, wurde im Umwelt- schutzamt die Stelle einer Wildtierbeauftragten eingerichtet. Wildbiologisches Wissen und ein gültiger Jagdschein sind für die Wahrnehmung der Aufgaben unerlässlich. Seit dem 18. Juli 2016 unterstützt Patricia Brandbeck das Team in der Unteren Jagdbe- hörde. Sie hat in Freiburg Forstwissenschaften und in Wien im Master Wildtierökologie und Wildtiermanagement studiert und bringt als aktive Jägerin einschlägige praktische Erfahrung in der Jagdausübung mit. In der Unteren Jagdbehörde ist die Wildtierbeauftragte Ansprech- partnerin für Jagdpächterinnen und Jagdpächter, Wildtierschüt- zerinnen und Wildtierschützer, Jagdgenossenschaften und Ei- genjagdbesitzerinnen und Eigenjagdbesitzer in allen jagdlichen Angelegenheiten. Ihre Aufgaben erstrecken sich über die Unter- stützung und Begleitung der Entwicklung und Umsetzung von Jagd- und Hegekonzepten bis hin zur Koordinierung des Wildtier- monitorings, das nach dem neuen Gesetz 2017 erstmalig in die Praxis฀umgesetzt฀wird.฀Darüber฀hinaus฀ist฀die฀Wildtierbeauftragte฀ Schnittstelle zwischen Jägerinnen und Jägern und anderen Akteu- ren, wie der Wildforschungsstelle des Landes in Aulendorf und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Geplant ist der Aufbau eines Netzwerks von Ansprechpersonen, die über spezielle Qualifi kationen im Wildtiermanagement verfügen und die Wildtierbeauftragte vor Ort, insbesondere beim Umgang mit Wildtieren im Siedlungsbereich, unterstützen sollen. Im Arbeitsalltag der Wildtierbeauftragten steht aktuell der Umgang mit Wildtieren in den Siedlungen im Vordergrund, wie zum Beispiel Waschbären. Im täglichen Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern begegnet der Wildtierbeauftragten immer wieder die Angst vor Angriffen und Krankheiten durch Wildtiere, die sich in der Nähe von฀Menschen฀aufhalten.฀Diese฀Befürchtungen฀basieren฀meist฀auf฀ Unkenntnis฀über฀das฀arttypische฀Verhalten฀von฀Tieren.฀Daher฀ist฀es฀ neben der Lösung von bereits bestehenden Problemen mit Wild- tieren wesentliche Aufgabe der Wildtierbeauftragten, über deren Lebensweise aufzuklären und zu informieren, was diese überhaupt in Siedlungsnähe lockt, welche Gefahren tatsächlich bestehen, wie sie vermieden werden können und welche Ängste unbegründet sind. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Umweltschutzamt 99

Amt für Vermessung und Flurneuordnung Entwicklungen im GIS-Bereich Ein Geoinformationssystem (GIS) ist ein Informationssystem zur Er- fassung,฀Bearbeitung,฀Analyse฀und฀Präsentation฀räumlicher฀Daten.฀ Da฀mehr฀als฀80฀Prozent฀aller฀Verwaltungsarbeiten฀einen฀Raumbe- zug haben, ist ein GIS nicht mehr wegzudenken. Es erleichtert den Umgang฀mit฀raumbezogenen฀Daten฀und฀spart฀bei฀entsprechender฀ Nutzung auch Ressourcen ein. Seit 2009, als alle Fachämter mit einer Grundversion des Geoinformationssystems „GISterm Web“ ausgestattet wurden, hat sich das GIS im Landratsamt stetig wei- terentwickelt. So arbeitet das Bauamt mit einer integrierten Schnittstelle zwischen GIS und der Bauamts-Software. Ein Klick auf die digitale Akte ge- nügt, um mit GIS das entsprechende Flurstück je nach Wunsch als Luftbild oder in der Ansicht des Liegenschaftskatasters mit den Flurstücksgrenzen und der aktuellen Bebauung zu visualisieren. Dadurch฀wird฀erkennbar,฀wie฀sich฀die฀Pläne฀für฀Bauvorhaben฀in฀den฀ vorhandenen Bestand einfügen. Auch bei der Einbeziehung von Fachämtern als Träger öffentlicher Belange in ein Bebauungsplan- verfahren฀spielt฀GIS฀eine฀Rolle.฀Die฀Bebauungsplanentwürfe฀wer- den zunächst digitalisiert, georeferenziert und im GIS dargestellt. In Stellungnahmen anderer Fachämter können dann Fachdaten, wie bspw. Umweltschutz- und Forstdaten oder archäologische Fundor- te, eingebunden werden. Dem฀ Amt฀ für฀ Vermessung฀ und฀ Flurneuordnung฀ erleichtern฀ ver- schiedene Auswertungen und die Anfertigung von Themenkarten, z. B. einer Themenkarte für Gebäudeaufnahmen im Liegenschafts- kataster, die Arbeit. Hierzu gehört die Passpunktbestimmung zur Überführung des Liegenschaftskatasters vom Gauß-Krüger-System in das satellitengestützte und europaweit einheitliche Koordinaten- system฀ ETRS89/UTM.฀ Die฀ GIS-Stelle฀ erstellte฀ für฀ diese฀ Arbeiten฀ verschiedene Planungsunterlagen, u. a. eine besondere Kartierung für฀die฀gemarkungsweisen฀Diagnoseausgleichungen. Für das Forstamt führte die GIS-Stelle mehrere Projekte durch. Dazu฀ gehört฀ die฀ Erstellung฀ eines฀ Rettungsplans,฀ in฀ dem฀ die฀ mit฀ den Rettungsdiensten vereinbarten Rettungspunkte in den Wäldern listenhaft฀mit฀Koordinaten,฀aber฀auch฀grafi฀sch฀in฀Detailkarten,฀ver- zeichnet sind. Zusammen mit einem Werkvertragsmitarbeiter, der die Rückegassen vor Ort mit einem GPS-Gerät aufnahm, erstellte die GIS-Stelle außerdem ein „Rückegassenkataster“, auf das alle Forstamtsmitarbeiter zugreifen können. Rückgassen dienen dazu, gefällte Bäume zum Aufbereitungs- oder Verladeplatz an einem be- festigten Forstweg herauszuziehen. Auch im Sozialbereich wird das GIS gut angenommen, z. B. um den Bedarf künftiger Pfl egeplätze in den Kreiskommunen zu ermit- teln. In Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik und der Su- che nach Unterbringungsmöglichkeiten wurden von der GIS-Stelle für jede Gemarkung sogenannte „Suchkarten“ erstellt, in denen geeignete Grundstücke zur Bebauung mit Flüchtlingsunterkünften ausgewiesen wurden. Weiterhin erstellte die GIS-Stelle eine inter- aktive฀ Landkreiskarte฀ für฀ die฀ Homepage฀ des฀ Landratsamts.฀ Die฀ Karte beinhaltet die aktuellen Flüchtlingszahlen je Gemeinde sowie Informationen zu den ehrenamtlichen Helferkreisen. Für die Zukunft liegen bereits Ideen vor, das GIS noch vielseitiger zu nutzen – nicht nur für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter, sondern auch für die Kreisgemeinden, die Polizeidienststellen und die Integrierte Leitstelle. Auch EU-Richtlinien und Bundes- und Landesgesetze erfordern kurz- und mittelfristig das Angehen eini- ger großer Aufgaben, wie z. B. das digitale Bereitstellen von Bebau- ungsplänen in Zusammenarbeit mit den Kommunen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Vermessung und Flurneuordnung 101 Die฀Mitarbeiter฀der฀GIS-Stelle,฀Holger฀Kaczmarek฀und฀Christian฀Weih,฀ „füttern“฀den฀PC฀mit฀neuen฀Daten.

Eislingen / Süßen (B 10/B 466) Dieses฀große฀Unternehmensverfahren฀zum฀Neubau฀der฀B฀10฀und฀ der B 466 erstreckt sich auf rund zehn Kilometern über Teile der Gemarkungen von Göppingen, Eislingen/Fils, Süßen, Gingen an der Fils฀und฀Donzdorf.฀Es฀ermöglicht฀mit฀dem฀Weiterbau฀der฀B฀10฀ein฀ wichtiges Infrastrukturprojekt für den Kreis Göppingen. Auf einer bearbeiteten Fläche von 1006 Hektar sind 818 Grundstückseigen- tümer฀mit฀3375฀Flurstücken฀betroffen.฀Der฀Fortgang฀des฀Verfah- rens wird bestimmt vom Fortschritt beim Ausbau der B 10 und der B 466. Seit 2009 hat die Abteilung Flurneuordnung mit insgesamt zehn förmlichen Besitzregelungen die rechtlichen Grundlagen für den Bau der B 10, der B 466 und das angrenzende Feldwegenetz geschaffen. Mit dem Aus- und Neubau von 2,6 km Asphaltwegen, 0,8 km Betonspurwegen und 2,4 km Schotterwegen verbesserte sich das Feldwegenetz. Regelmäßige Entschädigungsregelungen für die betroffenen Grundstückeigentümer waren zu bearbeiten und die Feststellung der Gebietsgrenze erfolgte als Unterstützung durch die Abteilung Vermessung. Wichtige Ereignisse waren der Spatenstich für den Ausbau der B 466 ab der B 10 in Richtung Donzdorf฀am฀25.฀Juli฀2013,฀der฀Spatenstich฀für฀den฀Weiterbau฀der฀ B 10 am 30. Oktober 2015 und die Verkehrsfreigabe für die B 466 am 25. September 2016. Flurbereinigung฀Eislingen/Süßen฀(B฀10/B฀466):฀ Spatenstich für den Weiterbau der B 10 am 30. Oktober 2015. ........................................................................................................................................................................... Heiningen Salach (Pfaffhalde) Das฀1013฀Hektar฀große฀Flurneuordnungsverfahren฀mit฀501฀Betei- ligten diente zur Verbesserung der Agrarstruktur durch Wegebau und die Zusammenlegung von Flurstücken. Aus 2783 alten Parzel- len sind 1473 neue geworden. 2009 waren noch einige Widersprüche zu bearbeiten. Mit der Ab- gabe der Unterlagen zur Berichtigung der öffentlichen Bücher wie Liegenschaftskataster und Grundbuch war das Verfahren 2011 technisch abgeschlossen. Am 6. Juli 2012 feierten Amt, Vorstand und฀Messgehilfen฀das฀Abschlussfest.฀Dabei฀wurden฀in฀angemesse- nem Rahmen der Vorstand und die Mitarbeiter gewürdigt, die über 30 Jahre an der Flurneuordnung mitgewirkt haben. Die฀ Ziele฀ dieses฀ kleinen฀ vereinfachten฀ Flurneuordnungsverfah- rens sind die Verbesserung des Ausbaus eines Asphalt- und eines Schotterweges, Hochwasserschutz und ökologische Verbesserun- gen฀des฀Pfaffhaldenbachs฀durch฀Vergrößerung฀dreier฀Durchlässe฀ sowie die Ausweisung von Sukzessionsfl ächen. Auf neun Hektar Verfahrensfl฀äche฀sind฀zehn฀Grundstückseigentümer฀betroffen.฀Das฀ Verfahren฀konnte฀in฀kurzer฀Zeit฀durchgeführt฀werden:฀2013฀wurde฀ das Flurneuordnungsverfahren angeordnet, am 1. August 2014 folgte die Genehmigung des Wege- und Gewässerplans, 2015 gab es diverse Baumaßnahmen und 2016 wurden die Ergebnisse mit dem Flurbereinigungsplan bekannt gegeben. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Vermessung und Flurneuordnung 103 Flurbereinigung฀Salach฀(Pfaffhalde):฀Vergrößerte฀Durchlässe฀ erleichtern die Wanderung von Tieren im Gewässer.

Verfahren im Landkreis Esslingen ........................................................................................................................................................................... Beuren (Weinberge) Bempfl ingen-Kleinbettlingen (HWS) Es handelt sich um ein vereinfachtes Rebverfahren zur Verbesserung der Grundstücksstruktur und der Bewirtschaftung ohne Baumaß- nahmen. Betroffen sind auf neun Hektar 65 Grundstückseigentümer. Durch฀ entsprechende฀ Neuzuteilung฀ und฀ Zusammenlegung฀ konnte฀ die Zahl der 219 alten Flurstücke auf 103 neue Parzellen halbiert werden.฀Das฀Verfahren฀wurde฀2012฀angeordnet,฀2014฀erfolgte฀der฀ technische Abschluss. Um den Schutz einer Ortslage vor Hochwasser ging es in diesem 16฀Hektar฀kleinen฀Unternehmensverfahren฀mit฀18฀Beteiligten.฀Das฀ Verfahren wurde 2012 angeordnet, 2016 erfolgte der technische Abschluss. Flurbereinigung฀Beuren฀(Weinberge):฀Vermessung฀mit฀Satelliten฀im฀Rebgebiet. ........................................................................................................................................................................... In Planung sind im Landkreis Esslingen seit 2014 bzw. 2016 zwei weitere฀Flurneuordnungen: Neckartenzlingen Wolfschlugen-Aichtal (K1222) Auf rund 190 Hektar sind Hochwasserschutz, Modernisierung des Wegenetzes, Zusammenlegung von Grundstücken und ökologische Verbesserungen die Ziele. Die฀Verbreiterung฀einer฀Kreisstraße฀soll฀durch฀eine฀Flurneuordnung฀ unterstützt werden. ........................................................................................................................................................................... Freiwilliger Landtausch In beiden Landkreisen wurden elf „Freiwillige Landtausche“ nach dem Flurbereinigungsgesetz durchgeführt. Hierbei kann mit ver- gleichsweise wenig Aufwand durch den Tausch von Flurstücken die฀Agrarstruktur฀verbessert฀werden.฀Dies฀ist฀für฀die฀Tauschpartner฀ kostenfrei. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Vermessung und Flurneuordnung 105

Neue฀Datenstruktur฀für฀das฀Liegenschaftskataster฀–฀ eine Mammutaufgabe Im Landkreis Göppingen wurden im März 2013 die Daten aller 180.000 Flurstücke in einem neuen digitalen System zusam- mengefasst. Mit dem neuen Amtlichen Liegenschaftskatasterin- formationssystem ALKIS werden damit die digitalen Nachweise des Liegenschaftskatasters künftig bundesweit in einem einheitlichen Datenmodell฀und฀Austauschformat฀zur฀Verfügung฀gestellt. Grund฀für฀die฀Umstellung฀war,฀dass฀die฀bisherigen฀Daten฀des฀Lie- genschaftskatasters฀in฀zwei฀getrennten฀Datenbanken฀geführt฀wur- den, dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) und der Auto- matisierten Liegenschaftskarte (ALK). Beide Systeme wurden in den 1970er Jahren entwickelt und waren in ihrer technischen Struktur in die Jahre gekommen. Zudem hatten die Systeme in den einzel- nen฀Bundesländern฀zum฀Teil฀unterschiedliche฀Datenstrukturen,฀so- dass ein Abruf über Landesgrenzen hinweg oft Probleme bereitete. Diese฀Barrieren฀sind฀nun฀mit฀ALKIS฀nicht฀mehr฀vorhanden.฀Verwal- tungsgrenzen฀sind฀für฀den฀Datenaustausch฀keine฀Grenzen฀mehr. Vor฀ der฀ Datenumstellung฀ hat฀ das฀ Landesamt฀ für฀ Geoinformation฀ und Landentwicklung Baden-Württemberg mehrmals durch um- fangreiche฀ Suchläufe฀ beide฀ Datenbanken฀ miteinander฀ abgegli- chen, um z. B. unterschiedliche Bezeichnungen für dasselbe Objekt oder unterschiedliche Nummerierungen für denselben Grenzpunkt herauszufi ltern. Vor Ort mussten die festgestellten „Fehler“ von den Vermessungsämtern unter hohem Zeitaufwand korrigiert werden.฀Auch฀ nach฀ der฀ Datenumstellung฀ auf฀ALKIS฀ waren฀ noch฀ umfangreiche Nacharbeiten, sogenannte „Nachmigrationsarbei- ten“ zu erledigen. Mit der Einführung von ALKIS musste für die Vermessungsverwaltung auch ein neues vermessungstechnisches Berechnungsprogramm entwickelt werden, eine ebenso große He- rausforderung. Trotz einer zweijährigen Testphase dauerte es nach der Umstellung noch mehrere Monate, bis das neue Programm ei- nigermaßen฀funktionierte.฀Diese฀Zeit฀verlangte฀von฀den฀betroffenen฀ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Geduld. Im Liegenschaftskataster sind in Baden-Württemberg landesweit rund 10 Millionen Flurstücke mit ihrer Form, Fläche, Lage und Nutzung฀sowie฀über฀vier฀Millionen฀Gebäude฀nachgewiesen.฀Damit฀ ist das Liegenschaftskataster das einzige fl ächendeckende Ver- zeichnis aller Flurstücke im Land. Für sämtliche Investitionen und Planungen, die mit Grund und Boden zusammenhängen, sind die Daten฀des฀Liegenschaftskatasters฀eine฀wichtige฀Grundlage฀für฀die฀ Rechtssicherheit.฀ Damit฀ das฀ Liegenschaftskataster฀ die฀ aktuellen฀ Angaben zu einem Flurstück enthält, werden Änderungen in der Form und Nutzung der Flurstücke durch Vermessungen erfasst und anschließend in das Liegenschaftskataster übernommen. Seit sei- ner Entstehung vor mehr als 180 Jahren wird jede Veränderung an den Flurstücken im Liegenschaftskataster dokumentiert und nach- gewiesen.฀ Damit฀ ist฀ das฀ Liegenschaftskataster฀ auch฀ ein฀ Spiegel฀ der historischen Entwicklung der Regionen und Gemeinden. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Vermessung und Flurneuordnung 107

Der฀Baumwipfelpfad฀in฀Wiesensteig฀als฀touristisches฀Highlight฀scheitert Im Masterplan zum Landschaftspark Albtrauf wurde der Baumwipfelpfad als eines der Starterprojekte defi niert. 2011฀ nahm฀ das฀ Projekt฀ eine฀ wichtige฀ Hürde฀ „Der฀ Standort฀ am฀ Feldkopf/Bronnen auf Markung Wiesenstieg wurde uns durch das Ministerium für Ländlichen Raum bestätigt“, freute sich Landrat Edgar฀Wolff฀ in฀ einer฀ Pressemitteilung฀ vom฀ 20.฀ Dezember฀ 2011.฀ „Der฀Landkreis฀erhält฀dadurch฀eine฀einmalige฀Chance,฀sich฀in฀der฀ Wahrnehmung in der gesamten Region und mit Blick auf die För- derung des Tourismus besser aufzustellen“, lobte der Kreischef die günstigen Perspektiven für das Vorhaben. Nach einem mehrstufi - gen Suchverfahren über den Sommer 2011 erwies sich die Ört- lichkeit in der Nähe des Parkplatzes am Reußenstein als deutlich überlegen.฀Die฀„Erlebnis-Akademie฀Bad฀Kötzing“฀stand฀als฀Investor฀ für ein Wald- und Erlebniszentrum in den Startlöchern. Bis in den Sommer 2012 wurde mit Hochdruck in einer großen Arbeitsgruppe im Landratsamt an den vielen Projektschritten gearbeitet. Es fan- den Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Verkehr in Wie- sensteig statt und auch eine Bürgerversammlung wurde im Resi- denzschloss฀organisiert.฀Daneben฀liefen฀die฀formalen฀Prüfschritte฀ insbesondere im Umweltschutzamt und die Abstimmung mit Forst BW über das Forstamt. Von Anfang an erfolgskritisch wurde die Parkraumsituation am landkreiseigenen Parkplatz am Reußenstein bewertet.฀Die฀Überlegungen,฀den฀Parkplatz฀durch฀einen฀Flächenzu- kauf zu erweitern, scheiterten. Bedenken wurden auch bezüglich einer künftig zu hohen Verkehrsbelastung in der Ortsdurchfahrt Wiesensteig฀geäußert.฀Diese฀konnten฀durch฀eine฀Fachstudie฀aus- geräumt werden. Für Oktober wurde aufgrund zunehmenden Widerstands einer Gruppe in Wiesensteig ein Bürgerentscheid von der Stadt anbe- raumt.฀Dieser฀fand฀jedoch฀nicht฀mehr฀statt,฀da฀der฀Investor฀sein฀ Angebot für die Realisierung im September 2012 zurückzog. Ende September 2014 wurde der für Wiesensteig geplante Baumwipfel- pfad auf dem Sommerberg in Bad Wildbad eröffnet. Ortstermin฀zum฀geplanten฀Baumwipfelpfad฀in฀Wiesensteig฀im฀März฀2012:฀ Landrat Edgar Wolff mit dem Investor, Regierungspräsident Schmalzl, Vertretern des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie der Landkreise Reutlingen und Esslingen und Forst BW. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Forstamt 109

Kartellamt geht gegen den gebündelten Holzverkauf der Forstverwaltung vor Kurz vor Weihnachten 2013 erreichte das Landwirtschaftsmi- nisterium in Stuttgart Post aus dem Bundeskartellamt. Darin will das Bundeskartellamt der Forstverwaltung den Holzver- kauf für den Privat- und Kommunalwald über 100 ha verbie- ten. Davon฀wäre฀auch฀das฀Göppinger฀Forstamt฀massiv฀betroffen,฀denn฀ 85 Prozent der Kommunalwaldfl äche fallen in diese Größenord- nung. Dieser฀Eingriff฀wirkt฀sich฀aber฀nicht฀nur฀auf฀den฀Holzverkauf฀aus,฀ sondern฀stellt฀das฀Dienstleistungsangebot฀der฀Forstverwaltung฀für฀ die฀ Waldbesitzer฀ grundsätzlich฀ in฀ Frage.฀ Das฀ Bundeskartellamt฀ sieht nämlich die Tätigkeiten wie Waldpfl ege und Holz auszeich- nen auch zum Holzverkauf und will diese zentralen Aufgaben den Förstern฀ebenfalls฀verbieten.฀Dadurch฀würde฀die฀Jahrzehnte฀lang฀ bewährte฀ Forststruktur฀ in฀ Baden-Württemberg฀ zerschlagen.฀ Der฀ Staatswald müsste separat von Privat- und Kommunalwald bewirt- schaftet werden, d. h. es müssten statt des bewährten „Einheits- forstamts“ mehrere Forstverwaltungen eingerichtet werden. Lange und hart wurde verhandelt, um eine Kompromisslösung mit dem฀ Bundeskartellamt฀ zu฀ fi฀nden.฀ Die฀Verhandlung฀ scheiterte฀ im฀ Januar 2015, worauf hin das Bundeskartellamt die Untersagungs- verfügung฀ zustellte.฀ Darin฀ wird฀ der฀ Forstverwaltung฀ nahezu฀ das฀ gesamte฀Dienstleistungsangebot,฀das฀ist฀neben฀dem฀Holzverkauf฀ auch die Holzernte, die Geschäftsführung für den Gemeindewald, die gesamte forstliche Planung und der forstliche Revierdienst ver- boten.฀Das฀Land฀entschloss฀sich,฀den฀Rechtsweg฀zu฀beschreiten.฀ Mitte฀März฀2017฀wird฀die฀gerichtliche฀Entscheidung฀des฀OLG฀Düs- seldorf฀erwartet.฀Dann฀muss฀sich฀das฀Land฀entscheiden,฀ob฀es฀in฀ die Beschwerde geht oder den Gerichtsbeschluss umsetzt. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Forstamt 111 Im Kommunal- und Privatwald künftig nicht mehr möglich? Nadelholz, das von den Mitarbeitern des Forstamts verkaufsfertig vorbereitet wird (von฀links:฀Revierleiter฀Erich฀Staib,฀Jürgen฀Kehrer฀und฀Jürgen฀Hald).

Gläserne Produktion Die Landwirtschaft und ihre Landwirtinnen und Landwirte möchten das Vertrauen in ihre Produktionsweisen und in das Angebot an heimischen Lebensmitteln festigen und verstär- ken. Zahlreiche landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe nutzen daher die Möglichkeit, mit einem Tag des offenen Hofs den Ver- brauchern aus nah und fern Einblicke hinter die Kulissen ihres „Schaffens“ und ihrer Lebensmittelerzeugung zu gewähren. Im Mittelpunkt steht dabei das Angebot der Erzeugerinnen und Er- zeuger.฀Die฀Herstellungsabläufe฀werden฀am฀Ort฀des฀Geschehens฀ transparent฀ und฀ „miterlebbar”.฀ Die฀ regionalen฀ Produkte฀ punkten฀ mit Frische und Geschmack. So können Verbraucherinnen und Verbraucher die Produktion von Obst und Gemüse, Kartoffeln, Ge- treide, Fleisch und Fleischwaren, Milch und Milchprodukten sowie Backwaren฀von฀der฀Erzeugung฀bis฀auf฀den฀Teller฀kennenlernen.฀Den฀ Verbraucherinnen und Verbrauchern soll bewusst werden, dass ne- ben der wirtschaftlichen Bedeutung der landwirtschaftlichen Pro- duktion für die Betriebe, diese zudem einen wichtigen Beitrag für den Erhalt und die Pfl ege unserer schönen Kulturlandschaft leisten. Diese฀Tage฀des฀offenen฀Hofs฀werden฀seit฀über฀25฀Jahren฀im฀Rah- men der Landesinitiative „Gläserne Produktion“ in Baden-Würt- temberg unterstützt vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.฀Das฀Landratsamt฀mit฀dem฀Landwirtschaftsamt฀ unterstützt dabei die Familien in Fragen der Planung und Organi- sation. Auch die landwirtschaftlichen Organisationen, der Kreisbau- ernverband, die Landjugend und die Landfrauen sind regelmäßig bei฀der฀Durchführung฀der฀Veranstaltungen฀beteiligt.฀Beim฀„Tag฀des฀ offenen Hofs“ werden Informationen und Unterhaltung gepaart mit guter Verpfl egung und netten Begegnungen zum Kennenlernen und Austauschen. Offi zielle Eröffnung der Gläsernen Produktion am 20. Mai 2016 vor dem neuen Stallgebäude der Familie Glaser mit Joachim Ruckwied (Präsident des Deutschen฀Bauernverbandes),฀Peter฀Hauk฀(Minister฀für฀Ländlichen฀Raum฀und฀ Verbraucherschutz Baden-Württemberg) und Landrat Edgar Wolff. Bundesweite Eröffnung „Gläserne Produktion“ am 20. und 22. Mai 2016 auf dem Betrieb฀Glaser฀in฀Schlat฀(mit฀viel฀bundes-฀und฀landespolitischer฀Prominenz)฀–฀hier:฀ intensiver Meinungsaustausch zwischen dem Leiter des Landwirtschaftsamts, Wilfried฀Dieterich,฀und฀dem฀Ersten฀Landesbeamten฀Jochen฀Heinz. Großer Besucherandrang an den verschiedenen Informationsständen bei der Gläsernen Produktion. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Landwirtschaftsamt 113

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Rekultivierung฀der฀Deponie฀Stadler Nachdem die Schlackendeponie Sachsentobel auf Göppinger Ge- markung฀im฀Dezember฀1995฀verfüllt฀und฀im฀Mai฀2010฀abgedichtet฀ und rekultiviert war, konnte sie in die Nachsorge entlassen werden. Auf฀der฀Deponie฀Stadler฀auf฀den฀Gemarkungen฀Salach-Bärenbach฀ und Eislingen-Krummwälden erfolgte erst im November 2003 die letzte Verfüllung mit mineralischen Abfällen. Anschließend wurde auch sie offi ziell stillgelegt und für den endgültigen Abschluss vor- bereitet. Entwicklungsziel hierbei ist eine Flachland-Mähwiese. Westlich und nördlich dieser Wiese wurden Einzelbäume gepfl anzt, im Osten ein Heckenstreifen mit Einzelbäumen. Der฀Abschluss฀der฀Stilllegung฀muss฀nach฀§฀36฀Abs.฀3฀Kreislauf- wirtschaftsgesetz vom Regierungspräsidium Stuttgart noch formal festgestellt฀werden.฀Anschließend฀wird฀die฀Deponie฀in฀die฀Nachsor- ge฀entlassen.฀Dies฀ist฀für฀das฀Jahr฀2017฀geplant. Der฀Abfallwirtschaftsbetrieb฀hat฀die฀Deponie฀Stadler฀vom฀1.฀April฀ 1985฀bis฀zum฀31.Oktober฀2003฀betrieben.฀Die฀Gesamtfl฀äche฀der฀ Deponie฀umfasst฀rund฀16฀ha.฀Insgesamt฀wurden฀3,94฀Mio.฀Tonnen฀ Abfälle abgelagert. Die฀ erforderlichen฀ Maßnahmen฀ für฀ einen฀ geordneten฀ Abschluss฀ der฀Deponie฀wurden฀mit฀dem฀Regierungspräsidium฀Stuttgart฀ab- gestimmt. Deren฀Rekultivierung฀erfolgte฀aufgrund฀der฀unterschiedlichen฀Zu- sammensetzung฀der฀abgelagerten฀Abfälle฀in฀zwei฀Bauabschnitten:฀ Die฀Deponie฀Stadler฀wird฀nach฀ und nach rekultiviert. Im 1. Abschnitt, der in den Jahren 2009 bis 2011 verfüllt wurde, befi ndet sich unbelasteter Erdaushub und Bauschutt. Hier konn- te auf ein qualifi ziertes Oberfl ächenabdichtungssystem verzichtet werden. Es wurde lediglich eine Rekultivierungsschicht aufge- bracht.฀Diese฀besteht฀aus฀einem฀durchwurzelungsfähigen฀Boden฀ mit einer Mindeststärke von 1 m zuzüglich 40 cm humosem Ober- boden. Im 2. Abschlussbauabschnitt (2012 bis 2015) wurden neben nicht verunreinigtem Erdaushub und Bauschutt im geringen Umfang auch organische Abfälle und verunreinigter Erdaushub und Bau- schutt abgelagert. Hier musste ein mineralisches Oberfl ächenab- dichtungssystem aufgebracht werden. Auf einer Fläche von ca. 5 ha wurde dort eine fl ächige 50 cm dicke mineralische Abdichtung aus Lehm und Ton mit darüber liegender Entwässerungsschicht aus Schotter aufgebracht. Auf der Entwässerungsschicht wurde dann฀Rekultivierungsboden฀eingebaut.฀Die฀Gesamtstärke฀des฀Re- kultivierungsbodens beträgt insgesamt 2 m. Sie besteht aus bis zu 1,80 m durchwurzelungsfähigem Boden und bis zu 40 cm humo- sem Oberboden. In฀einem฀weiteren฀Schritt฀wurde฀der฀Deponiebereich฀mittels฀land- schaftsgerechter Modellierung optisch in die Umgebung eingefügt und die vor Ort vorhandene Vegetation ergänzt. Weiterhin wurde auf฀ einer฀ Fläche฀ von฀ 3,2฀ ha฀ im฀ Böschungsbereich฀ der฀ Deponie฀ ein Vorwald gepfl anzt. Langfristig soll in diesen Bereich wieder ein Laubwald zur forstwirtschaftlichen Nutzung entstehen. Außerdem wurden Weidefl ächen angelegt und arten- und kräuterreiche Wie- sen฀angesät.฀Am฀Südhang฀฀entstand฀eine฀extensive฀Mähwiese.฀Das฀ Die฀Deponie฀Stadler฀nach฀Abschluss฀der฀Rekultivierungsarbeiten. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Eigenbetrieb Abfallwirtschaft 115

Ergänzungsvertrag Müllheizkraftwerk Göppingen vom 17. Juni 2014 Das฀Müllheizkraftwerk฀(MHKW)฀in฀Göppingen฀und Eindrücke aus dem dortigen Betrieb. Sieben Jahre nach der letzten Vertragsanpassung wurde im März 2013 die EEW-Gruppe, die seither das Müllheizkraft- werk (MHKW) betrieb, an den Finanzinvestor EQT verkauft. Das฀machte฀Vertragsverhandlungen฀notwendig,฀da฀der฀Landkreis฀ bislang noch einfordern konnte, dass die E.ON Energie AG als frü- here Muttergesellschaft der EEW Göppingen GmbH in den Vertrag eintreten muss. Auch unter den neuen Eigentumsverhältnissen war der EEW aber daran gelegen, die Anlage weiter zu betreiben. Mit Blick darauf, dass in Baden-Württemberg mittelfristig Ausschreibungen kom- munaler Entsorgungsverträge erwartet wurden, war die EEW sogar an einer Vertragsverlängerung interessiert. Um die Anlage besser auslasten zu können, beabsichtigte die EEW zudem, an kommu- nalen฀Ausschreibungen฀teilzunehmen.฀Die฀Kündigungsmöglichkeit฀ des฀bisherigen฀Entsorgungsvertrags฀zum฀31.฀Dezember฀2025฀mit฀ einer Frist von vier Jahren hätte die Teilnahme an Ausschreibungen längerfristiger Entsorgungsverträge jedoch behindert. Zudem war abzusehen, dass die technische Laufzeit des MHKW deutlich über die bisher vereinbarte Laufzeit hinausgeht. Vor diesem Hintergrund war die EEW bestrebt, das MHKW in der EEW-Gruppe zu belassen und bis 2035 weiter zu betreiben. Als Gegenleistung für eine Vertragsverlängerung und dem Verzicht auf das Wiedereintrittsverlangen der E.ON Energie AG in das Vertrags- werk wurde dem Landkreis angeboten, ihn an wirtschaftlichen Vor- teilen des Weiterbetriebs zu beteiligen. Letztlich wurden sowohl der Erbbaurechtsvertrag als auch der eigentliche Entsorgungsvertrag bis฀31.฀Dezember฀2035฀mit฀Kündigungsmöglichkeiten฀zum฀31.฀De- zember฀2025฀bzw.฀31.฀Dezember฀2030฀verlängert.฀Zudem฀wurde฀ dem Landkreis ab 1. Januar 2026 ein jährlicher Erbbauzins von 100.000 Euro zugestanden. Zur besseren Verwirklichung seiner Abfallvermeidungsziele wur- de die vertraglich festgelegte Garantiemenge ab 1. Januar 2021 auf฀ 40.000฀ t/a฀ reduziert.฀ Diese฀ entfällt฀ ab฀ dem฀ 1.฀ Januar฀ 2026฀ komplett. Weiterhin wurde ab 1. Januar 2026 die Reduzierung des Entsorgungsentgelts um bis zu 40 Prozent und eine Erlösbeteili- gung des Landkreises am Fernwärmeentgelt in Höhe von 10 Pro- zent vereinbart. Auch wurde sichergestellt, dass die EEW, sollte sie Geschäftsanteile an der Anlage in Göppingen ganz oder teilweise veräußern wollen, weiterhin die Zustimmung des Landkreises be- nötigt. Insgesamt stellt die Vertragsanpassung über die vereinbarte Lauf- zeit für den Landkreis eine wirtschaftliche Verbesserung von rund 10 Mio. Euro dar und gewährleistet gleichzeitig die Entsorgungs- sicherheit bis zum Jahr 2035. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Eigenbetrieb Abfallwirtschaft 117

informierte ab 2013 über die Bioabfallsammlung und -verwertung. Weitere gedruckte Informationen waren der Infofl yer aus dem Starterset, ein Mülltonnenanhänger, das jährliche Abfall ABC mit einer Extrabeilage „Bioabfall“, ein Malbuch für Vorschulkinder und Erstklässler, Informationskarten und Plakate für die Verkaufsstellen sowie ein Aufkleber für Gefäße, die zum Schutz vor Tierverbiss für die Biobeutel genutzt werden können. Trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit, die eine schnelle und bürger- nahe Reklamationsbearbeitung sowie Beratung am Telefon und per E-Mail einschloss, blieben die Bioabfall-Sammelmengen weit hinter฀den฀Erwartungen฀zurück.฀Deshalb฀werden฀die฀Maßnahmen฀ gemeinsam mit der Politik und Experten auf ihre Eignung für den Landkreis Göppingen hin geprüft mit dem Ziel, die Mengen der Bioabfälle zu erhöhen und die Akzeptanz des Systems bei den Bür- gerinnen und Bürgern zu verbessern. Eine entsprechende Klausur- tagung ist für das Jahr 2017 geplant. durchgeführt, die eine hohe Zufriedenheit der Landkreisbewohne- rinnen und -bewohner mit der Abfallwirtschaft zum Ergebnis hatte und die überwiegend eine Biotonne – aus Kosten-, Hygiene und Platzgründen – ablehnte. Nach฀intensiven฀Diskussionen฀im฀Kreistag฀und฀dem฀Erfahrungsaus- tausch mit anderen Landkreisen führte der Landkreis Göppingen zum฀1.฀Juli฀2015฀die฀Bioabfallsammlung฀ein.฀Die฀Entscheidung฀fi฀el฀ für das Erfassungssystem Biobeutel, mit dem der benachbarte Ost- albkreis bereits jahrelange positive Erfahrungen hatte. Gesammelt wird seither in stabilen blauen Polyethylenbeuteln in den Größen 7,5฀bzw.฀15฀l฀mit฀deutlich฀sichtbarem฀AWB-Schriftzug.฀Die฀Beutel฀ können in Verkaufsstellen im gesamten Landkreis zum Preis von 2,50 bzw. 5,00 Euro für eine Rolle à 10 Stück erworben werden. Damit฀wird฀ein฀Teil฀der฀Systemkosten฀für฀die฀Bioabfallsammlung฀ und -verwertung abgedeckt. Bereits Monate vor der Einführung begann eine Kampagne, um die Bevölkerung auf das neue System vorzubereiten. Kernstück war die Verteilung sogenannter Startersets in allen Gemeinden über einen฀Zeitraum฀von฀März฀2015฀bis฀August฀2015.฀Die฀Gutscheine฀ für die Sets, bestehend aus je einer 10er Rolle 15 l Beutel, einem passenden Gefäß und einer mehrsprachigen Sortieranleitung, wa- ren bereits zu Jahresbeginn mit den Gebührenbescheiden an alle Haushalte verschickt worden. Weitere Elemente der Öffentlichkeitsarbeit waren Ausgaben der Kundenzeitung „AWB im Blick“ mit Schwerpunktthemen zur Bio- abfallsammlung.฀Diese฀Zeitung฀war฀2010฀erstmals฀erschienen฀und฀ Einführung der 4-wöchentlichen Restmüllabfuhr Mit Beginn der Bioabfallsammlung im Sommer 2015 wurde ein organischer Wertstoff aus dem Restmüll verbannt, was die zu entsorgende Restmüllmenge vermindern hilft. Viele Bürgerinnen und Bürger benötigen dadurch das bisher genutzte Volumen ihrer 120- bzw. 240-Liter-Restmülltonne mit 14-tägiger฀ Abholung฀ nicht฀ mehr.฀ Da฀ ein฀ Umstieg฀ auf฀ kleinere฀ Müllbehälter einen großen fi nanziellen Aufwand erfordert, hat der Kreistag in seiner Sitzung am 21. November 2014 beschlossen, ab dem Jahr 2016 die Wahl zwischen 14-tägiger und 4-wöchentlicher Restmüllabfuhr zu ermöglichen. Um bei der Abfallgebührenveranlagung 2016 die für den ge- wünschten Abfuhrturnus passende Müllmarke verschicken zu kön- nen, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb Ende Juli 2015 alle Haushalte und Arbeitsstätten angeschrieben. Ein Antwortformular mit Freium- schlag war dem Schreiben beigefügt, so dass die gewünschte Än- derung unkompliziert auf dem Postweg mitgeteilt werden konnte. Noch einfacher war es, den Abfuhrrhythmus über einen eigens ein- gerichteten Link auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebs selbst zu ändern. Auch Bewohnern von Wohnanlagen mit 1,1-m³-Container sollte die฀Wahlmöglichkeit฀ zur฀Verfügung฀ stehen.฀ Deshalb฀ hat฀ der฀Ab- fallwirtschaftsbetrieb die Hausverwaltungen solcher Anlagen in- formiert, dass auch hier die Alternative zwischen 14-tägiger und 4-wöchentlicher Restmüllabfuhr besteht. Durch฀ den฀ Umstieg฀ von฀ der฀ 14-tägigen฀ auf฀ die฀ 4-wöchentliche฀ Restmüllabfuhr halbieren die Nutzerinnen und Nutzer ihr Volumen und฀bezahlen฀dann฀entsprechend฀reduzierte฀Abfallgebühren.฀Da- durch wird ein weiterer Anreiz geschaffen, sowohl die getrennte Bioabfallsammlung konsequent zu nutzen, als auch die Trennung weiterer Wertstoffe aus dem Restmüll zu verstärken. Von der Än- derungsmöglichkeit auf vier Wochen haben bisher rund 25.000 Haushalte und Arbeitsstätten Gebrauch gemacht. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Eigenbetrieb Abfallwirtschaft 119

Zum Ende des Jahres 2016 erreichte der Schuldenstand des Kreishaushalts mit 22,9 Mio. Euro einen historischen Tiefststand. Der฀niedrige฀Schuldenstand฀ist฀mit฀Blick฀auf฀die฀bevorstehenden฀ Maßnahmen notwendig und stellt eine gute Startvoraussetzung dar.฀Das฀aktuell฀niedrige฀Zinsniveau฀auf฀dem฀Kapitalmarkt฀ist฀eine฀ Chance, um die Großprojekte zu fi nanzieren. 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 Schuldenstand (in Mio. €) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Paradigmenwechsel฀in฀den฀Kämmereien฀–฀die฀Doppik฀kommt Am 22. April 2009 hat der Landtag von Baden-Württemberg das Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts be- schlossen. Das฀ Gesetz฀ ist฀ rückwirkend฀ zum฀ 1.฀ Januar฀ 2009฀ in฀ Kraft getreten. Mit Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung kommunalwahlrechtlicher und gemeindehaushaltsrechtlicher Vor- schriften vom 16. April 2013 wurden die Einführungsfristen um vier Jahre verlängert. Mit diesem Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts wur- den die rechtlichen Grundlagen für das Neue Kommunale Haus- haltsrecht (NKHR) gelegt. Sowohl die Kommunen, als auch die Landkreise haben ihr Haushalts- und Rechnungswesen spätestens ab dem Jahr 2020 nach dem neuen Haushaltsrecht zu führen. Der฀Landkreis฀Göppingen฀hat฀die฀Umstellung฀auf฀die฀Kommuna- le฀Doppik,฀durch฀Beschluss฀des฀Kreistags฀am฀23.฀Juli฀2010,฀zum฀ 1. Januar 2013 vollzogen. Aufgeteilt auf sechs Teilprojekte begann bereits Anfang 2010 die Projektarbeit. Ein für alle Beteiligte noch nie da gewesenes, umfangreiches, arbeitsintensives und ein- maliges Projekt stand zur Umsetzung an. Termingerecht brachte die Verwaltung am 30. November 2012 den ersten doppischen Haushaltsplan฀des฀Landkreises฀Göppingen฀in฀den฀Kreistag฀ein.฀Die฀ Kreistagsmitglieder erhielten mehrere Schulungen zur komplexen Themenstellung „NKHR“, zuletzt ein Vertiefungsseminar am 27. November฀ 2014.฀ Der฀ vorläufi฀gen฀ Eröffnungsbilanz฀ zum฀ 1.฀ Janu- ar 2013 mit einem Bilanzvolumen von 225 Mio. Euro, einem Ba- siskapital von 74,4 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 33 Prozent stimmte der Kreistag am 17. Juli 2015 zu. Mit Beschluss vom 15. Juli 2016 stellte der Kreistag die korrekturbedürftige Er- öffnungsbilanz฀fest.฀Die฀Verwaltung฀erhielt฀den฀Auftrag,฀alle฀not- wendigen Änderungen im Jahresabschluss 2016 darzustellen und zu korrigieren. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Finanzen und Beteiligungen 121

zepts 2020+ des Landkreises Göppingen, entsprechende Prämis- sen zur Umsetzung des Klinik-Neubaus defi niert. Zur nachhaltigen, zukunftsfähigen und tragfähigen Gesamtschau auf die Landkreisfi - nanzen und auf das Schlüsselthema „Geordnete Finanzen“ ist die Finanzierung des Klinikneubaus unter Einhaltung folgender Prä- missen฀bzw.฀Umsetzung฀darstellbar:฀ Im Oktober 2015 wurde die Kostenschätzung zum Klinikneubau mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 376 Mio. Euro dem Aufsichts- rat und dem Kreistag vorgestellt. Eine nochmalige Überprüfung der Kostenschätzung ergab zum Juni 2016 eine fortgeschriebene Kostenschätzung mit 333 Mio. Euro. Mitte 2017 wird die Kosten- berechnung erwartet. ab Wirtschaftsjahr 2018, Euro durch die AFK GmbH zusätzlich zum ausgeglichenen 1. Gesamtbaukosten als Zielvorgabe mit maximal 330 Mio. Euro, 2. Landkreisanteil maximal 108 Mio. Euro, 3.฀ Dauerhaftes฀ausgeglichenes฀Betriebsergebnis฀der฀AFK฀GmbH฀ 4. Erwirtschaftung der Zins- und Tilgungsbelastung der 70 Mio. Betriebsergebnis, 5. Gesamtförderquote möglichst mind. 45 Prozent aus den 6. Investitionskostenzuschüsse nur für die Investitionen Helfenstein Klinik Geislingen mit maximal 32 Mio. Euro erst ฀ Unabweisbarkeit der Maßnahmen nach฀Nachweis฀der฀Wirtschaftlichkeit฀und฀Dringlichkeit฀sowie฀ vorgestellten Baukosten (zur Erreichung der Ziffer 1, 2 und 4) und Klimaschutz – Fuhrpark leistet Beitrag Der Landkreis Göppingen möchte mit seinem Fuhrpark zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung beitragen. Aus diesem Grund haben bei Neubeschaffungen (Kauf oder Lea- sing) klimarelevante Faktoren (Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß, CO2-Effi zienzklasse) eine große Bedeutung und werden im Rahmen der Ausschreibung und letztlich bei der Vergabe entsprechend ge- wichtet.฀Zum฀31.฀Dezember฀2016฀hatte฀der฀Fuhrpark฀der฀Kreisver- waltung฀einen฀Bestand฀von฀insgesamt฀39฀Dienstfahrzeugen,฀davon฀ sechs Erdgasfahrzeuge, ein Elektrofahrzeug sowie ein Fahrzeug mit Hybridantrieb. Zum Fuhrpark gehören des Weiteren zwei Elekt- rofahrräder฀(Pedelec)฀sowie฀ein฀E-Bike.฀Der฀durchschnittliche฀CO2- Ausstoß aller Leasingfahrzeuge beträgt 109,18 g CO2/km. Die฀Elektrotankstelle฀auf dem Besucherparkplatz des Landratsamts Göppingen. Der฀VW฀e-Up฀und฀der฀2-er฀Hybrid-BMW฀ gehören zum Fuhrpark des Landratsamts. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Finanzen und Beteiligungen 123

K 1400 Sanierung Stöttener Steige 2. Bauabschnitt Die Fahrbahn der K 1400 Stöttener Steige wurde durch das Hochwasserereignis im Sommer 2013 an mehreren Stellen unterspült. Der aufgeweichte Hang führte zu einer größeren Rutschung. Nach umfangreichen geologischen Erkundungen wurde ein Sanierungskonzept erstellt.฀Das฀nicht฀standfeste฀Ma- terial und die ehemalige Stützkonstruktion wurden bis zu einer Tiefe von ca. 5,50 m ausgebaut. Auf dieser Gründungsebene wurde ein Fundamentbalken erstellt, der durch Mikropfähle im Hang veran- kert ist. Anschließend erfolgten der Aufbau einer neuen Stützwand aus฀Drahtschotterkörben฀und฀die฀Herstellung฀der฀Fahrbahn.฀Neue฀ Entwässerungsleitungen werden künftig das Hangwasser ableiten, so฀dass฀der฀Baugrund฀nicht฀mehr฀aufgeweicht฀werden฀kann.฀Der฀ UVA hat in der Sitzung vom 1. Juli 2014 der Sanierungsmaßnah- me฀zugestimmt.฀Die฀Arbeiten฀wurden฀bereits฀im฀Dezember฀2014฀ öffentlich ausgeschrieben und am 13. Februar 2015 an die Firma Haag฀Bau฀aus฀Neuler฀vergeben.฀Die฀Arbeiten฀begannen฀planmä- ßig Anfang April 2015 mit Rodungs- und Vorbereitungsarbeiten. Anschließend wurden die maroden Gabionen ausgebaut und 120 Ankerpfähle mit einer Länge von bis zu 14 m in den Hang gebohrt. In Teilbereichen musste die Ausführung an die Geologie angepasst und 15 zusätzliche Ankerpfähle gebohrt werden, die mit dem Fun- damentbalken฀verankert฀sind.฀Hierauf฀wurden฀ca.฀810฀Drahtgitter- behälter aufgebaut, die zusätzlich in so genannten Geogittern (ca. 6.000 m2)฀im฀Hang฀verankert฀sind.฀Die฀Fahrbahn฀wurde฀in฀der฀ur- sprünglichen฀Breite฀wieder฀hergestellt.฀Nachdem฀am฀7.฀Dezember฀ 2015 die Schutzeinrichtungen auf der Stützwand hergestellt und die Restarbeiten abgeschlossen wurden, konnte die Straße wieder für฀den฀Verkehr฀freigegeben฀werden.฀Die฀Gesamtkosten฀betrugen฀ ca.฀1,9฀Mio.฀Euro.฀Das฀Regierungspräsidium฀Stuttgart฀hat฀einen฀Zu- schuss aus den Mitteln der Hochwasser-Aufbauhilfe in Höhe von 80 Prozent der genannten zuwendungsfähigen Kosten bewilligt. K 1400 Sanierung Stöttener Steige 2. Bauabschnitt 2013 bis 2015 ........................................................................................................................................................................... Geh- und Radweg Schlierbach-Hattenhofen Der฀Ausbau฀der฀Radwegeverbindung฀ist฀Bestandteil฀der฀Radwege- konzeption฀des฀Landkreises฀Göppingen.฀Die฀gleichzeitige฀Sanierung฀ des Fahrbahnbelags auf der K 1419 ist Bestandteil des mittelfristigen Erhaltungsprogramms฀für฀Kreisstraßen.฀Die฀direkte฀Radwegeverbin- dung zwischen den Gemeinden Schlierbach und Hattenhofen ist eine attraktive Alternative zu der abseitig und umwegig geführten Rad- verbindung฀durch฀den฀Wald.฀Die฀Verkehrsfreigabe฀erfolgte฀im฀Juni฀ 2016.฀Die฀Fahrradbenutzung฀im฀Berufspendler-฀und฀Schülerverkehr฀ wird durch dieses Angebot gestärkt. Es wird erwartet, dass zukünftig 150 Radfahrerinnen und Radfahrer regelmäßig den Radweg nutzen. Durch฀die฀parallele฀Führung฀zur฀Kreisstraße฀ist฀eine฀ständige฀soziale฀ Kontrolle durch den möglichen Blickkontakt zwischen den Verkehrs- teilnehmenden gegeben. In Abstimmung mit dem Umweltschutz und K 1419 Geh- und Radweg Schlierbach-Hattenhofen, Verkehrsfreigabe 2016 dem örtlichen Naturschutz wurden die bisherigen alten, abgängigen und mobilen Amphibienleiteinrichtungen als Ausgleichsmaßnahmen durch eine dauerhafte Leiteinrichtung ersetzt. Weiterhin wurden drei Tunnelquerungen฀ für฀Amphibien฀ neu฀ geschaffen.฀ Die฀ Gesamtbau- kosten für den Geh- und Radweg beliefen sich auf 1,2 Mio. Euro. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Schulen, Straßen und Gebäudemanagement 125

Einrichtung einer Lernfabrik an der Gewerblichen Schule Göppingen Im Januar 2015 ist an der Gewerblichen Schule Göppingen im Beisein von Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Nils Schmid bundesweit die erste „Lernfabrik 4.0“ eingeweiht worden. Mit dieser beispielgebenden Investition hat der Landkreis Göppingen die Basis für eine zukunftsorientierte berufl iche Bildung an der Gewerblichen Schule Göppingen im Bereich der Steuerungs- und Regeltechnik sowie der Automatisierungstechnik geschaffen. Die฀Lernfabrik฀4.0฀ist฀das฀Herzstück฀des฀FESTO฀Didactic฀Kompe- tenzzentrums Automatisierungstechnik/Mechatronik. In der Lernfabrik 4.0 können Auszubildende der dualen Ausbil- dungsgänge Mechatronik, Industrie- oder Elektrotechnik, aber auch Schüler der Technikerschule und des Technischen Gymnasiums Grundlagen für anwendungsnahe Prozesse erlernen und sich mit industriellen฀ Automatisierungslösungen฀ vertraut฀ machen.฀ Dabei฀ werden Maschinenbau und Elektrotechnik durch professionelle Pro- duktionssteuerungssysteme฀verknüpft.฀Dadurch,฀dass฀der฀Landkreis฀ Göppingen hier mit der Firma Festo Pionierarbeit geleistet hat, wur- de die Lernfabrik 4.0 ohne fi nanzielle Unterstützung des Landes mit Eigenmitteln des Landkreises in Höhe von ca. 530.000 Euro (inkl. der฀Umbauarbeiten)฀gestemmt.฀Die฀Beschaffung฀wurde฀zusätzlich฀ durch den Förderverein der Gewerblichen Schule unterstützt. Im April 2016 hat der Verwaltungsausschuss des Landkreises Göppingen beschlossen, die bestehende Lernfabrik 4.0 um eine so฀ genannte฀ „Greenfactory“฀ zu฀ erweitern.฀ Dieses฀ neue฀ moderne฀ Unterrichtslabor bildet die Themen Energieeffi zienz, Umwelttechnik, Cloud-Anbindung฀und฀Antriebstechnik฀ab.฀Die฀„Greenfactory“฀wird฀ im Laufe des Jahres 2017 in Betrieb genommen und mit Landes- mitteln,฀Drittmitteln฀der฀Wirtschaft,฀der฀Verbände,฀des฀Fördervereins฀ sowie Eigenmitteln des Landkreises fi nanziert. Diese฀ Maßnahme฀ hatte฀ Gesamtkosten฀ in฀ Höhe฀ von฀ 671.750฀ Euro.฀Der฀Landkreis฀erhielt฀eine฀Förderung฀vom฀Land฀in฀Höhe฀von฀ 264.000฀Euro฀und฀Drittmittel฀von฀Wirtschaft,฀Verbänden฀und฀För- derverein von 57.750,00 Euro, so dass ein Eigenmittelanteil von 350.000 Euro blieb. Am 22. April 2016 besichtigt der Verwaltungsausschuss in der Gewerblichen Schule Göppingen die Lernfabrik mit „Green Factory“. Kauf einer Immobilie am Schillerplatz in Göppingen Nachdem im Landratsamt alle Raumkapazitäten für die Unter- bringung von Mitarbeitern der Landkreisverwaltung ausgereizt waren und durch die dynamische Entwicklung im Asylbereich noch verschärft wurden, mussten zur Unterbringung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kurzfristig weitere Raumkapa- zitäten geschaffen werden. Zunächst war die Anmietung der Im- mobilie฀ am฀ Schillerplatz฀ geplant.฀ Durch฀ intensive฀Verhandlungen฀ des Landkreises mit dem Eigentümer wurde die Immobilie dem Landkreis zum Kauf angeboten. Nach Abwägung aller Optionen stellte sich der Erwerb der Immobilie als wirtschaftlichste und fl exibelste Variante heraus. Mit Beschluss des Kreistags vom 11. März 2016 erhielt die Verwaltung den Auftrag, die Immobi- lie zur Abdeckung des dringenden Raumbedarfs zu erwerben. Im Dezember฀ 2016฀ konnten฀ die฀ ersten฀ Mitarbeiterinnen฀ und฀ Mitar- beiter die Räumlichkeiten im Schillerplatz nach Umbauarbeiten beziehen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Schulen, Straßen und Gebäudemanagement 127

Gesundheitszentrum an der Helfenstein Klinik Geislingen Das Gesundheitszentrum an der Helfenstein Klinik wurde in den Jahren 2011 bis 2013 errichtet. Es ist ein Neubau an der Nordseite des Klinikgebäudes, das unter anderem über eine zentrale Eingangshalle mit der Klinik verbunden ist. Zur Erstellung wurden Teile der Eingangshalle und die Cafeteria abgebrochen. Gleichzeitig wurden tangierende Bereiche in der Klinik฀ umgebaut฀ und฀ saniert.฀ Die฀ Intensivstation฀ der฀ Klinik฀ im฀ 1. Obergeschoss wurde umgebaut und erweitert. Im Neubau des Gesundheitszentrums฀sind฀folgende฀Einrichtungen฀untergebracht: · eine Physiotherapiepraxis im Untergeschoss, · die zentrale Notaufnahmestation der Helfenstein Klinik im Erdgeschoss, · eine geschlossene Liegendkrankenzufahrt für die Helfenstein Klinik, · ein Café, eine Apotheke, ein Sanitätshaus und eine Sparkassenfi liale im Erdgeschoss, · neun Arztpraxen in den beiden Obergeschossen. Bauherr des Gesundheitszentrums war die Gesundheitszentren des Landkreises Göppingen GmbH, bestehend aus der ALB FILS KLINIKEN฀GmbH฀und฀der฀Kreisbaugesellschaft฀mbH฀Filstal.฀Die฀Her- stellungskosten betrugen ca. 21 Mio. Euro. Das฀Kreishochbauamt฀erstellte฀eine฀Machbarkeitsstudie,฀führte฀die฀ Auslobung einer Mehrfachbeauftragung durch, um ein Planungs- büro zu fi nden und übernahm die gesamte Projektsteuerung ein- schließlich der Kostenkontrolle bis zur Fertigstellung und Abrech- nung der Baumaßnahmen einschließlich aller Umbaumaßnahmen im฀ Klinikgebäude.฀ Der฀ vorgegebene฀ Kostenrahmen฀ wurde฀ exakt฀ eingehalten. Gesundheitszentrum฀Helfenstein฀Klinik:฀Außenaufnahme฀ und Innenaufnahme zentrale Eingangshalle. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreishochbauamt 129

den.฀Dabei฀kristallisierte฀sich฀die฀Variante฀2,฀eine฀Erweiterung฀des฀ Landratsamts auf der Südseite in Verbindung mit einem Parkhaus an der Schulerburgstraße als die Variante mit den meisten Vortei- len฀heraus.฀Der฀Kreistag฀gab฀auf฀dieser฀Grundlage฀die฀Freigabe฀zu฀ einer Vorplanung mit einem VOF-Verfahren und einem angeglieder- ten Architektenwettbewerb, um zum einen einen Planer zu fi nden und um zum anderen auch eine Grundlage für ein erforderliches Bebauungsplanverfahren sowie für die weitere Planung zu haben. Auf der Grundlage des Wettbewerbsergebnisses fertigte der erste Preisträger, BFK Architekten aus Stuttgart, eine Vorplanung mit Kos- tenschätzung und nach einer Kostenoptimierung die Entwurfspla- nung฀mit฀Kostenberechnung.฀Diese฀enthielt฀auf฀Grund฀der฀akuten฀ Raumnot im Landratsamt nun drei statt der ursprünglich vorgese- henen zwei Obergeschosse sowie einen Sitzungsbereich mit Ca- teringzone im Erdgeschoss und Nebenräumen im Untergeschoss. Mit berechneten Gesamtherstellungskosten von ca. 22,7 Mio. Euro fasste der Kreistag am 3. Februar 2017 den Baubeschluss für die Landratsamtserweiterung. Nach der Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie der Ausschreibung des ersten Gewerkeblocks in 2017 soll Anfang 2018 mit dem Bau begonnen werden, dessen Fertigstellung für Ende 2019 geplant ist. Parallel zu den Erweiterungsplanungen laufen die Planungen zur Erstellung eines Parkhauses, um sowohl die Parksituation für Be- sucher zu verbessern, als auch dem Bedarf an Mitarbeiterpark- plätzen Abhilfe zu schaffen. Wenn der Erweiterungsbau fertiggestellt ist, können Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter aus dem Altbau (Hochhaus) dorthin ausge- lagert werden, sodass dann dieser Bauteil aus den 60er Jahren general- und brandschutzsaniert werden kann. Nach Abschluss dieser Baumaßnahmen sollen die längst überfäl- ligen ehemaligen Übergangwohnheimgebäude an der Eberhard- straße abgebrochen werden, um dort Flächenpotential für einen eventuellen weiteren Bedarf der Landkreisverwaltung zu schaffen. Das฀Kreishochbauamt฀begleitet฀die฀Planungs-฀und฀Baumaßnah- men in der Projektgruppe der Verwaltung federführend. Asyl-฀und฀Flüchtlingsthematik:฀Gemeinschaftsunterkünfte Der Landkreis hat auf Grund des immensen Drucks zur Unterbringung von zugewiesenen Flüchtlingen im Zeitraum zwischen September 2015 und Mai 2016 insgesamt neun neue Unterkunftsgebäude für Asylbewerber gebaut. Dabei฀handelt฀es฀sich฀um฀zwei฀Containerprovisorien,฀eine฀Leicht- bauhalle฀und฀sechs฀Gebäude฀in฀Holzbauweise.฀Die฀Gesamtherstel- lungskosten der Gebäude mit einer Gesamtfl äche von ca. 9.800 m2 mit Unterkunftsmöglichkeiten für ca. 870 Personen betrugen ca. 9,2฀Mio.฀Euro.฀Daneben฀wurden฀zwei฀Sporthallen฀und฀ein฀ange- mietetes Zelt, das auf dem Parkplatz des Landratsamts aufgestellt wurde, mit Flüchtlingen belegt sowie zahlreiche Gebäude und Wohnungen im ganzen Kreisgebiet zur Unterbringung angemie- tet฀und฀hergerichtet.฀Das฀Kreishochbauamt฀übernahm฀dabei฀das฀ gesamte Management für die Herstellung der Gebäude, von der Angebotseinholung anhand eines Kriterienkatalogs, über die Aus- wahl und Beauftragung bis hin zum Herrichten der Grundstücke, der Erstellung der Gebäude und den Bezug sowie der Abrechnung. Bei den angemieteten Gebäuden übernahm das Kreishochbauamt gemeinsam฀mit฀weiteren฀Dienststellen฀des฀Landratsamts฀die฀Be- gutachtung von angebotenen Gebäuden und Räumen, führte bei Anmietung notwendige Reparatur- und Umbaumaßnahmen durch und fertigte, wo erforderlich, die Anträge zur Genehmigung der Nutzungsänderungen. Gemeinschaftsunterkünfte in Holzbauweise in Bad Überkingen und Geislingen an der Steige. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreishochbauamt 131

Kreisseniorenrat Göppingen „Gute Bedingungen für das Leben im Alter schaffen“ – mit dieser Aufgabenstellung wurde der Kreisseniorenrat 1991 gegründet. Beim 20-jährigen Jubiläum im Jahr 2011 blick- te die Vorsitzende Hildegard Lutz auf die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre zurück. 2013 gab sie nach 20-jähriger Tätigkeit im Kreisseniorenrat das Amt als Vorsitzende ab und wurde zur฀Ehrenvorsitzenden฀ernannt.฀Dieter฀Roitsch,฀der฀zuvor฀zwei฀Jahre฀ zusammen mit Hildegard Lutz den Vorsitz inne hatte, übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. Sein vielseitiges ehrenamtliches Engage- ment war 2013 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik฀Deutschland฀und฀zuvor฀mit฀dem฀Deutschen฀Bür- gerpreis ausgezeichnet worden. Im Jahr 2016 wurde beim 25-jährigen Jubiläum das kontinuier- liche฀Engagement฀des฀Kreisseniorenrats฀gewürdigt.฀Durch฀gezielte฀ Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen macht er immer wieder auf die Probleme und Bedürfnisse älterer Menschen aufmerksam. Nachhaltig setzt sich der Kreisseniorenrat für die Selbstbestim- mung Älterer und demokratische Mitbestimmung ein. Mit Projekten wie zum Beispiel „Service Plus“ wird das selbstbestimmte Wohnen im Alter gefördert. Als Sprachrohr der Älteren vertritt er in vielen Arbeitskreisen, in den verschiedensten Ausschüssen und Gremien die Interessen der Seniorinnen und Senioren. Besonderen Stellenwert haben die Sprechstunden des Kreisseni- orenrats einmal monatlich im Landratsamt. Mit den Vorsorgemap- pen “Selbstbewusst die Zukunft gestalten“ und „Selbstbestimmt vorsorgen“ und durch zahlreiche Vorträge informiert der Kreisseni- orenrat umfassend zu Vorsorgethemen. ESF-Arbeitskreis Schulung des Kreisseniorenrats zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung im Frühjahr 2015 Vorstandssitzung des Kreisseniorenrats im Juli 2015 im Blumhardthaus Uhingen Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instru- ment der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung in Europa.฀Der฀siebte฀ESF฀(2007-2013)฀hatte฀zum฀Ziel,฀transnati- onale Zusammenarbeit zu stärken und Angleichungsprozesse zu fördern.฀Für฀Deutschland฀wurden฀aus฀dem฀ESF฀von฀2007฀bis฀2013฀ insgesamt 9,38 Milliarden Euro bereitgestellt. In der ESF-Förderpe- riode 2014 bis 2020 soll der ESF dazu beitragen, die Ziele der Eu- ropa-2020-Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum฀in฀der฀EU฀umzusetzen.฀Für฀Deutschland฀stehen฀von฀2014฀ bis฀2020฀rund฀7,5฀Mrd.฀Euro฀aus฀dem฀ESF฀zur฀Verfügung.฀Im฀Durch- schnitt der Jahre 2009 bis 2016 stand dem Landkreis Göppingen jährlich ein Anteil von 320.000 Euro dieser ESF-Mittel zur Verfügung. Der฀ESF-Arbeitskreis฀im฀Landkreis฀Göppingen฀hat฀zur฀Aufgabe,฀diese฀ Mittel฀auf฀die฀eingegangenen฀Projektanträge฀zu฀verteilen.฀Dazu฀tagt฀ der Arbeitskreis zweimal jährlich. Im Mai wird die für das Folgejahr relevante Arbeitsmarktstrategie diskutiert und beschlossen. In die- ser Sitzung stellen die Träger auch die Abläufe und Ergebnisse ihrer Projekte des Vorjahres vor. Im Oktober trifft sich der Arbeitskreis zur Rankingsitzung. Hier werden die neuen Projekte vorgestellt, bevor über eine Verteilung der Mittel entschieden wird. Folgende Projekte wurden bisher mit ESF-Mitteln unterstützt (in alphabetischer Reihenfolge): · Arbeits- und Lebensgemeinschaft Bad Boll e. V. · BBQ Göppingen ·฀ Caritasverband฀der฀Diözese฀Rottenburg-Stuttgart฀e.฀V.,฀ Caritas Fils Neckar ·฀ Bruderhaus฀Diakonie,฀Jugendhilfe฀Deggingen · Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH · Stadt Geislingen an der Steige · Verein „Lernen und Fördern“, Göppingen ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 133

Landkreis für Teilnahme am BürgerForum ausgewählt Alle deutschen Städte und Landkreise mit mehr als 80.000 Einwohnern wurden im Herbst 2010 von Bundespräsident Christian Wulff, der Bertelsmann Stiftung und der Heinz Nix- dorf Stiftung eingeladen, sich für ein neuartiges Partizipati- onsprojekt zu bewerben. Mehr als 160 Städte und Landkreise hatten sich für die Mitwirkung am BürgerForum 2011 bewor- ben. Die Auswahl der 25 regionalen Partner erfolgte über ein Losverfahren nach regionaler Gewichtung. Ende 2010 war klar: Auch der Landkreis Göppingen ist beim BürgerForum 2011 dabei! Über der inhaltlichen Arbeit im BürgerForum 2011 stand dabei die zentrale฀Leitfrage:฀Wie฀kann฀der฀Zusammenhalt฀der฀Gesellschaft฀ gestärkt฀werden?฀Mit฀sechs฀Themen฀–฀Bildung,฀Integration,฀Demo- grafi฀e,฀ Solidarität฀ und฀ Gerechtigkeit,฀ Demokratie฀ und฀ Beteiligung฀ sowie familiäre Lebensformen – wurden in Ausschüssen Ideen entwickelt, wie die immer vielfältiger werdende Gesellschaft vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Zukunft ge- staltet werden kann. Pünktlich zur regionalen Auftaktveranstaltung am 12. März 2011 in der Stauferlandhalle in Salach war das tele- fonische Auswahlverfahren für die Teilnehmenden des BürgerFo- rums฀2011฀im฀Kreis฀Göppingen฀offi฀ziell฀abgeschlossen.฀Davor฀hat- ten sich fast 400 engagierte Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit an฀ einem฀ der฀ größten฀ Bürgerbeteiligungsprojekte฀ Deutschlands฀ mit฀einer฀Diskussion฀auf฀einer฀Plattform฀mit฀bundesweit฀10.000฀ Menschen angemeldet. Nach฀dem฀Abschluss฀der฀mehrwöchigen฀Online-Diskussion฀kamen฀ die Teilnehmenden des BürgerForums 2011 am 14. Mai 2011 in der Sillerhalle in Hattenhofen erneut zusammen, um ihre Ar- beitsergebnisse in Form eines regionalen BürgerProgramms der Öffentlichkeit฀vorzustellen.฀Das฀BürgerProgramm฀enthielt฀konkrete฀ Vorschläge für wichtige politische und gesellschaftliche Heraus- forderungen.฀An฀Themeninseln฀entstand฀eine฀rege฀Diskussion฀der฀ Bürgerinnen und Bürger mit den zahlreich vertretenen Abgeord- neten aus Bund und Land und vielen Mitgliedern des Göppinger Kreistags. Am 28. Mai 2011 überreichten in Bonn im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags Teilnehmer aus allen 25 mitwirkenden Städten und Landkreisen ihre regionalen BürgerProgramme mit konkreten Vorschlägen für politische Reformen an Bundespräsident Chris- tian Wulff. Anschließend stellten Bürgerinnen und Bürger die er- arbeiteten bundesweiten Lösungsvorschläge vor und diskutierten diese mit Expertinnen und Experten aus Politik, Gesellschaft und der Wissenschaft. Stellvertretend für das BürgerForum Göppingen war฀eine฀Delegation฀von฀14฀Teilnehmenden฀gemeinsam฀mit฀Land- rat Edgar Wolff bei der feierlichen Abschlussveranstaltung in Bonn dabei. Übergabe des Bürgerprogramms Landkreis฀Göppingen:฀ Martin Hansl und Bundes- präsident Christian Wulff (rechts) Delegation฀aus฀dem฀Landkreis฀Göppingen฀zur฀Übergabe฀des฀Bürgerprogramms฀ Landkreis Göppingen an Bundespräsident Christian Wulff am 28. Mai 2011 in Bonn. Tag des BürgerForums in Hattenhofen in der Sillerhalle am 14. Mai 2011 Von฀links฀nach฀rechts:฀ Oliver Stede, Bundespräsident Christian Wulff und Landrat Edgar Wolff im März 2011 in Berlin. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 135

Gründung฀Demenz-Netzwerk฀Landkreis฀Göppingen Das Demenz-Netzwerk Landkreis Göppingen ist ein Verbund von Dienstleistern, Organisationen und Fachleuten sowie be- troffenen Einzelpersonen und weiteren Partnern zur Verbes- serung der Lebenslagen von Menschen mit Demenz und ihrer Familien im Landkreis Göppingen. Es฀wurde฀2012฀gegründet.฀Die฀Zusammenarbeit฀erfolgt฀auf฀Koope- rationsbasis. Vorrangige Ziele sind, die Lebenslagen von Menschen mit฀Demenz฀und฀ihrer฀Familien฀im฀Landkreis฀Göppingen฀nachhaltig฀ zu verbessern und Initiativen für einen demenzfreundlichen Land- kreis Göppingen auf den Weg zu bringen. Ziele sind: ·฀ Aufmerksamkeit฀und฀Verständnis฀für฀Demenz฀schaffen฀ · Lebensqualität verbessern · Stigmatisierung entgegenwirken · Begegnungsräume für Teilhabe schaffen · Bürgerschaftliches Engagement fördern ·฀ Demenz฀als฀Querschnittsthema฀mitdenken฀ Gründung฀des฀Landkreis฀Netzwerks฀Demenz฀2012฀im฀Hohenstaufensaal฀des฀Landratsamts. Verschiedene฀Akteure฀aus฀den฀Netzwerken฀Demenz฀ des Landkreises Göppingen mit der langjährigen Alten- hilfefachplanerin Isolde Engler (1. Reihe, 2. von rechts). ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 137

Demenzpatenprojekt In฀Kooperation฀mit฀der฀Stadt฀Göppingen฀wurde฀das฀Demenzpaten- projekt 2013 ins Leben gerufen. In einer Schulungsreihe wurden Ehrenamtliche für ihre Tätigkeit geschult und mit einem Zertifi kat belohnt.฀Durch฀die฀Patenaktion฀wird฀eine฀einfühlsame฀Begleitung฀ der฀Menschen฀mit฀Demenz฀durch฀ihre฀persönliche฀Betreuungsper- son฀ –฀ den฀ Patinnen฀ und฀ Paten฀ –฀ geschaffen.฀ Die฀ Patinnen฀ und฀ Paten berichten von Neuigkeiten, holen die Betroffenen aus ihrer Isolation, sorgen für Abwechslung in ihrem Alltag und sind ein gu- ter Ersatz für familiäre Bindungen. Insgesamt wirken sich solche Patenbeziehungen auf die Befi ndlichkeiten, das Wohlbefi nden und die Lebensqualität der Betroffenen positiv aus. Erste Ideenbörse „Freizeit und Urlaub“ Der Arbeitskreis „Offene Hilfen“ des Landkreises Göppingen und der Elternbeirat der Bodelschwingh-Schule Göppingen luden am 9. März 2013 erstmals zu einer inklusiven Frei- zeitmesse ins Landratsamt ein, die unter der Federführung des Kreissozialamts organisiert wurde. An rund 25 Informati- onsständen konnten sich die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die Freizeitangebote im Landkreis Göppingen ver- schaffen, an denen Menschen mit und ohne Behinderung teilneh- men können. Rund 200 Besucherinnen und Besucher strömten ins Landratsamt, um sich zu informieren, auszutauschen und auch selbst Wünsche zu äußern, wie die Palette der Freizeitangebo- te künftig mit noch mehr inklusiven Angeboten erweitert werden könnte.฀Das฀bunte฀und฀anregende฀Messetreiben฀wurde฀abgerundet฀ durch eine gute Verpfl egung vom Waldeckhof, durch musikalische Beiträge der integrativen Musikwerkstatt der Jugendmusikschule Göppingen und der Happy Singers der Bodelschwingh-Schule Göppingen sowie durch die lustigen Späße eines Clowns. Aufgrund der positiven Resonanz wird die Ideenbörse im Zweijahresabstand regelmäßig wiederholt. Die฀Teilnehmerinnen฀und฀Teilnehmer฀der฀Ideenbörse฀2015฀im฀Hohenstaufensaal฀ des Landratsamts. Sozialdezernent Hans-Peter Gramlich (Mitte) mit Teilnehmern bei der Ideenbörse 2015. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 139

Ehrenamtsempfang฀und฀Preisverleihung฀des฀Deutschen฀Bürgerpreises Als Zeichen der Anerkennung und des Danks veranstaltete der Landkreis Göppingen am 23. Oktober 2014 seinen ersten Ehrenamtsempfang. Eingeladen waren Ehrenamtliche, die sich auf Kreisebene für den Landkreis Göppingen engagieren. Die฀Veranstaltung฀fand฀in฀Kooperation฀mit฀der฀Kreissparkasse฀Göp- pingen฀statt,฀die฀den฀lokalen฀Wettbewerb฀des฀Deutschen฀Bürger- preises koordiniert. Die฀Preisträgerinnen฀und฀Preisträger฀des฀Deutschen฀Bürgerpreises฀ 2014฀im฀Landkreis฀Göppingen฀waren:฀Renate฀Sauer,฀Hilde฀Huber,฀ Jürgen Wahr, Helga Göckeler und Elfriede Ungerer. Ihr herausra- gendes฀Engagement฀wurde฀von฀den฀Laudatoren฀Dr.฀Hariolf฀Teufel,฀ Kreissparkasse Göppingen, Heike Baehrens MdB, Hermann Färber MdB, Michael Rahnefeld, Geislinger Zeitung, und Joachim Schmid, NWZ Göppingen, gewürdigt. Alle Rednerinnen und Redner betonten, wie wichtig das Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist und dankten den Ehrenamtlichen. Für ein besonderes Ambiente im Hohenstaufensaal sorgte ein künstle- risches Rahmenprogramm, das vom ILAN-Netzwerk (Inclusion Life Art Network) und dem LaRA-KaSKa-Chor gestaltet wurde. Am 30. Juni 2015 beschloss der Sozialausschuss, alle zwei Jahre einen Ehrenamtsempfang zu veranstalten. Beim zweiten Ehren- amtsempfang am 24. November 2016 würdigte Landrat Edgar Wolff das Engagement der Ehrenamtlichen und hob hervor, dass das Bürgerschaftliche Engagement im Landkreis überdurchschnitt- lich hoch ist. Es gab ein unterhaltsames Programm mit Musik, Theater und Ku- linarischem.฀Das฀Improvisationstheater฀Harlekin฀aus฀Tübingen฀be- geisterte das Publikum mit seiner Impro-Show. Frances Lieb (Ge- sang) und Jürgen Rothfuß (Gesang und Klavier) vom Liederkranz Heiningen unterhielten mit stimmungsvoller Musik. Landrat Edgar Wolff mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Deutschen฀Bürgerpreises฀2014฀und฀Laudatoren. Beim Ehrenamtsempfang 2014 dankte Landrat Edgar Wolff den Ehrenamtlichen im stimmungsvoll gestalteten Sitzungssaal. Landrat฀Edgar฀Wolff฀mit฀den฀„Grünen฀Damen“฀beim฀Ehrenamtsempfang฀2016. Auftritt des Harlekin-Theaters Tübingen beim Ehrenamtsempfang 2016. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 141

Neuaufl age Senioren-Wegweiser Im in 2015 neu erschienenen Wegweiser ist das breite Leistungs- spektrum฀für฀ein฀gutes฀Älterwerden฀im฀Landkreis฀abgebildet.฀Die฀ Leserschaft fi ndet viele wertvolle Informationen und Anregungen zu฀folgenden฀Themen:฀Gesund฀und฀aktiv฀im฀Alter,฀Wohnen฀im฀Alter,฀ Informations-und Beratungsangebote, Vorsorgeregelungen, Pfl e- geversicherung, Angebote für besonders schwierige Lebenssitu- ationen฀wie฀etwa฀Demenz฀sowie฀die฀wichtigsten฀ambulanten฀und฀ stationären฀Dienstleistungsangebote. Erste Verleihung des Inklusionspreises Landkreis Göppingen Im Rahmen des jährlich stattfi ndenden Gleichstellungstags für Menschen mit Behinderung auf dem Marktplatz in Göppingen wur- de am 9. Mai 2015 zum ersten Mal unter der Schirmherrschaft von Landrat Edgar Wolff der Inklusionspreis des Landkreises Göp- pingen und der Hohenstaufenstiftung verliehen. Preisträger waren der Stadtjugendring Geislingen mit dem Projekt „Inklusiver Skate- park Geislingen“, die gemeinsame Theater-AG des Hohenstaufen- Gymnasiums und der Pestalozzischule Göppingen sowie das Pro- jekt „Fußball mit und ohne Handicap on tour“ des TSGV Albers- hausen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 143

Parallel zur steigenden Zahl der Flüchtlinge hatte der Landkreis auch seine personellen Kapazitäten für die Verwaltung der Gemein- schaftsunterkünfte sowie die soziale Betreuung der Flüchtlinge massiv aufgestockt. In der Abteilung Asyl- und Flüchtlingswesen stieg die Mitarbeiterzahl im genannten Zeitraum von 25 auf 83 Personen. In den Städten und Gemeinden des Landkreises engagierten sich zahlreiche ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger für die Flüchtlinge. So begleiteten sie beispielsweise Flüchtlinge bei Arztbesuchen, boten Kindern Hilfe bei den Hausaufgaben an und erteilten฀ehrenamtlich฀Sprachunterricht.฀Der฀Landkreis฀unterstützte฀ diesen Einsatz ab Herbst 2015 durch die Schaffung einer zunächst auf 50 Prozent beschränkten Stelle für die Koordination des Eh- renamts. Bis zum Spätsommer 2016 war dieses Unterstützungs- angebot auf zwei Vollzeitstellen ausgebaut worden. Zu den wich- tigsten Aufgaben gehören Beratungs- und Vermittlungstätigkeiten, Informations-, Netzwerk- und Gremienarbeit sowie die Initiierung von฀Schulungen,฀Veranstaltungen฀und฀Austauschtreffen.฀Die฀etwa฀ 1200 ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe Engagierten haben sich in knapp 40 Arbeits- und Freundeskreisen Asyl organisiert. Auf฀der฀Homepage฀des฀Landkreises฀steht฀seit฀Dezember฀2015฀das฀ Thema „Asyl/Flüchtlinge“ mit einem umfangreichen landkreisspe- zifi schen Informationsangebot im Fokus. Hier werden Pressemittei- lungen,฀Zahlen,฀Daten฀und฀Fakten฀sowie฀Publikationen฀für฀Bürge- rinnen und Bürger, Ehrenamtliche, Presse und andere Interessierte zur Verfügung gestellt. Als weitere Notunterkunft für die Untebringung von Flücht- lingen wurde auf dem Mitarbeiterparkplatz des Landrat- samts im Oktober 2015 ein Zelt aufgebaut. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreissozialamt 145 Das฀Zelt฀auf฀dem฀Mitarbeiterparkplatz฀des฀Land- ratsamts war 2015 für die Unterbringung von bis zu 80 Personen ausgerichtet.

Umzug Schillerplatz Am฀7.฀Dezember฀2016฀zog฀die฀Abteilung฀Asyl-฀und฀Flüchtlingswe- sen des Kreissozialamts in zuvor von der Kreissparkasse genutzte Büros am Göppinger Schillerplatz um. Zuvor waren die 24 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter im Gebäude des Abfallwirtschafts- betriebs฀ in฀ der฀ Carl-Hermann-Gaiser-Straße฀ untergebracht.฀ Die฀ dortigen Räumlichkeiten waren wegen des enormen Wachstums der Abteilung zu klein geworden. Gemeinsame Einrichtung Jobcenter Landkreis Göppingen Die Zusammenarbeit in der ARGE Jobcenter Landkreis Göp- pingen hat sich bewährt. Daher hat der Kreistag in seiner Sitzung am 23. Juli 2010 beschlossen, auf die Antragstellung zur Zulassung als kommunaler Träger zu verzichten und das Jobcenter Landkreis Göppingen ab dem 1. Januar 2011 ge- meinsam mit der Agentur für Arbeit als „gemeinsame Einrich- tung“ weiter zu führen. Das฀Jobcenter฀hat฀sich฀durch฀intensive฀Netzwerkarbeit฀mit฀Koope- rationen฀ als฀ verlässlicher฀ Partner฀ am฀ Arbeitsmarkt฀ etabliert.฀ Die฀ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten mit hoher Motivation im Interesse ihrer Kundinnen und Kunden die vielfältigen Aufga- benstellungen im Jobcenter. 7.000 6.000 5.000 4.000 Die฀Zahl฀der฀Bedarfsgemeinschaften฀hat฀im฀Jahr฀2010฀mit฀6.178฀ Bedarfsgemeinschaften ihren Höchststand erreicht und ist nach einem kräftigen Rückgang im Jahr 2011 lange Zeit relativ kons- tant geblieben. Seit dem Jahr 2016 ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Hier machen sich die Themen Flüchtlinge/Asyl be- merkbar. 3.800 3.500 3.200 2.900 2.600 2.300 2.000 Die฀anerkannten฀Flüchtlinge฀wechseln฀i.฀d.฀R.฀in฀den฀Leistungsbe- zug฀des฀SGB฀II.฀Dieser฀Prozess฀ist฀noch฀nicht฀abgeschlossen,฀so฀ dass für das Jahr 2017 mit einem weiteren Anstieg der Zahl der Bedarfsgemeinschaften und der Zahl der Arbeitslosen gerechnet wird Das฀Jobcenter฀hat฀gemeinsam฀mit฀der฀Agentur฀für฀Arbeit฀für฀die฀ Themen Flüchtlinge/Asyl im Jahr 2016 die Integrationsstelle für Arbeit und Ausbildung gebildet. In dieser erfolgt eine individuelle Arbeitsmarktberatung für Gefl üchtete sowie die Arbeitsvermittlung von anerkannten Asylbewerberinnen und Asylbewerbern. Ebenso werden dort die Leistungen nach dem SGB II berechnet. Bedarfsgemeinscha:en 6.178 5.700 5.442 5.566 5.489 5.506 5.561 6.004 4.884 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Arbeitslose SGB II 3.664 3.680 2.895 2.881 2.907 2.931 2.922 2.762 2.954 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Gemeinsame Einrichtung Jobcenter Landkreis Göppingen 147

Orthopädische Versorgung Anspruchsberechtigte nach dem Bundesversorgungsgesetz er- halten neben Rentenleistungen auch orthopädische Hilfsmittel aller Art wie z. B. behindertengerechte Betten, Rollstühle, ortho- pädisches Schuhwerk, Prothesen, Kunstaugen oder Hörhilfen. In Baden-Württemberg sind die orthopädischen Versorgungsstellen bei฀ den฀ Landratsämtern฀ Alb-Donau-Kreis,฀ Böblingen,฀ Breisgau- Hochschwarzwald฀ und฀ Karlsruhe฀ angegliedert.฀ Das฀ Landratsamt฀ Alb-Donau-Kreis฀ist฀hierbei฀für฀Berechtigte฀des฀Alb-Donau-Kreises฀ mit dem Stadtkreis Ulm, den Landkreis Göppingen und die Land- kreise Biberach, Bodenseekreis, Heidenheim, Ostalbkreis, Ravens- burg und Sigmaringen zuständig. 2015 wurden 1.019 Berechtigte mit orthopädischen Hilfsmitteln versorgt. Über 3.724 Anträge wa- ren zu entscheiden. Schon seit langem wird die Versorgung auch mit wiedereinsatz- fähigen Hilfsmitteln über das MIP Hilfsmittel-Management orga- nisiert. Neu angeschaffte Hilfsmittel werden sofort in diesem Pool erfasst, zurückgeholte Hilfsmittel eingelagert. An diesem Poolsys- tem nehmen die gesetzlichen Unfallversicherungen, die Berufsge- nossenschaften und die vier Orthopädischen Versorgungsstellen der Landratsämter teil. ........................................................................................................................................................................... Opferentschädigungsgesetz (OEG) Das฀ Opferentschädigungsgesetz฀ ist฀ eine฀ wichtige฀ Säule฀ der฀ sozialen Sicherung für Opfer, die durch eine Gewalttat eine ge- sundheitliche฀Schädigung฀erlitten฀haben.฀Nicht฀nur฀Deutsche฀und฀ EU-Bürger sind geschützt; auch die zum Teil schon seit vielen Jah- ren฀ in฀ Deutschland฀ wohnenden฀ und฀ arbeitenden฀Ausländerinnen฀ und Ausländer sind in den Schutz einbezogen. Opfer von Gewalt- taten erhalten dieselben Leistungen, die das Bundesversorgungs- gesetz für die Opfer des Krieges und ihre Hinterbliebenen vorsieht. Dieser฀Leistungsumfang฀gilt,฀sofern฀die฀Gewalttat฀in฀Deutschland฀ oder auf deutschem Hoheitsgebiet stattgefunden hat. Bei Gewalt- taten฀gegen฀Deutsche฀außerhalb฀des฀Staatsgebietes฀werden฀Ein- malzahlungen gewährt. Die฀Zahl฀der฀Neuanträge฀hat฀in฀den฀letzten฀Jahren฀kontinuierlich฀ zugenommen. Waren es in 2009 noch 148 Anträge, davon 63 An- träge im Landkreis Göppingen, so steigerte sich die Zahl 2011 auf 186 Anträge, davon 74 im Landkreis Göppingen. 2013 wurden 209 Anträge, davon 89 im Landkreis Göppingen, gestellt, 2015 dann 218฀Anträge,฀ davon฀ 76฀ im฀ Landkreis฀ Göppingen.฀ Die฀Ausgaben฀ werden฀aus฀Bundes-฀und฀Landesmitteln฀fi฀nanziert.฀Diese฀steiger- ten sich von rund 390.000 Euro in 2009 auf rund 520.000 Euro in 2015. Im Jahr 2016 sind aufgrund eines Erstattungsanspruchs einer vorleistenden Krankenversicherung rund 1,2 Millionen Euro an Ausgaben angefallen. Opfer von Körperverletzungsdelikten oder Gewalttaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erleiden häufi g psychotraumatische Belastungen bis hin zu einer posttraumatischen Belastungs- störung.฀Diesem฀Personenkreis฀sollte฀möglichst฀zeitnah฀eine฀psy- chotherapeutische฀Behandlung฀zukommen.฀Das฀Sozialministerium฀ Baden-Württemberg hat daher einen Modellversuch mit sechs Trauma-Ambulanzen in Aalen, Esslingen, Offenburg, Ravensburg, Reutlingen und Schwetzingen gestartet. Mit dieser „Rund-um-die- Uhr-Hilfe“ soll dazu beigetragen werden, dass posttraumatische Belastungsstörungen vermieden werden oder die Opfer zumindest keinen฀dauerhaften฀Schaden฀nehmen.฀Der฀Modellversuch฀ist฀auf฀ drei฀Jahre฀befristet.฀Danach฀soll฀eine฀Evaluation฀durchgeführt฀wer- den um zu prüfen, ob eine landesweite Einführung von Trauma- Ambulanzen sinnvoll ist. Hierbei soll sowohl der Nutzen für den betroffenen Personenkreis als auch die Sicht der Versorgungs- verwaltung in die Bewertung einbezogen werden. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche฀Themen,฀Projekte฀und฀Veranstaltungen฀–฀Fachdienst฀Versorgung฀beim฀Landratsamt฀Alb-Donau-Kreis 149

Cartoon der Künstlerin Renate Alf anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Familientreffs 2016 Eindrücke von den Göppinger Theatertagen aus den Jahren 2009 bis 2016. eingebunden und auf diese Arbeit gut vorbereitet. Hierzu gehören Fortbildungsveranstaltungen, aber auch regelmäßige gemeinsame Ausfl üge. Im Jubiläumsjahr wurde eine Kampagne zur Gewinnung von Ehrenamtlichen gestartet. Über eine breit gestreute Postkar- tenaktion mit witzigen Cartoons der Künstlerin Renate Alf und die neue Homepage der Familientreffs www.familientreffs.de wurde für die Arbeit in den Familientreffs geworben. Ein einheitliches Er- scheinungsbild mit Visitenkarten, Namenschildern, Briefpapier und Flyern unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit. Göppinger Theatertage Die Göppinger Theatertage fi nden seit 1963 statt – bis 1989 unter dem Titel „Göppinger Spieltage“. Der Kreisjugendwohl- fahrtsausschuss beschloss 1969, die Göppinger Spieltage zu einer ständigen Einrichtung zu machen. Das฀Festival฀fand฀zunächst฀jährlich,฀seit฀2005฀alle฀zwei฀Jahre฀statt.฀ Die฀ Theatertage฀ haben฀ sich฀ zu฀ einem฀ renommierten฀ internatio- nalen Amateurtheaterfestival entwickelt. Auch der regionale Be- zug฀besteht:฀Schultheatergruppen฀aus฀dem฀Landkreis฀Göppingen฀ führen ihre einstudierten Stücke im Rahmen der Theaterwerkstatt während der Theatertage auf und bekommen professionelle the- aterpädagogische Unterstützung und Begleitung. Veranstalter der Göppinger Theatertage sind das Kreisjugendamt in Kooperation mit dem „Freundeskreis Göppinger Theatertage“, einer losen Gruppie- rung aus Theaterspielenden und -interessierten. Zwei ehrenamtli- che Fachleiter sind für den Inhalt der Ausschreibung, die Auswahl der Gruppen und die Zusammenstellung des Programms mitver- antwortlich. Aus den teilnehmenden Theatergruppen wird, nach einem festgelegten Kriterienkatalog, eine Gruppe ausgewählt, die den฀Förderpreis฀in฀Höhe฀von฀2.500฀Euro฀erhält.฀Die฀Kinder-฀und฀Ju- gendtheatergruppen der Theaterwerkstatt erhalten eine Aufwands- entschädigung von jeweils 500 Euro. Im Jahr 2009 fanden die Göppinger Theatertage mit elf teilneh- menden Gruppen sowie zwei Kinder- und Jugendtheatergruppen aus dem Landkreis Göppingen statt. 2011 wurden die Theatertage aus฀fi฀nanziellen฀Gründen฀ausgesetzt.฀Der฀Freundeskreis฀Göppinger฀ Theatertage führte in dieser Zeit die „Theatertage regional“ mit Gruppen aus dem Landkreis durch. 2013 fanden die Göppinger Theatertage wieder in ihrem gewohnten Umfang statt. Gleichzeitig feierte das Festival sein 45. Jubiläum. 2015 feierten die Teilneh- menden die 46. Göppinger Theatertage mit elf Theatergruppen aus dem In- und Ausland. Zudem konnten zwei Kinder- und Schulthe- atergruppen ihre Stücke während der Theaterwerkstatt darbieten. Die฀Vorbereitungen฀für฀die฀47.฀Göppinger฀Theatertage฀vom฀22.฀bis฀ 25. November 2017 laufen auf Hochtouren. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisjugendamt 151

Familien- und Integrationspatenschaften Es gibt viele Situationen, in denen Eltern vor großen Heraus- forderungen stehen. Die Familienpatinnen und -paten sind dann im Alltag wichtige Ansprechpersonen und entlasten bei- spielsweise bei der Kinderbetreuung sowie bei Arztbesuchen oder Behördengängen. Grundlage der Ausbildung zum Familienpaten bzw. zur Familien- patin sind das Konzept des Kinderschutzbunds, Netzwerk Famili- enpaten sowie das Konzept der Familienpatenschaft des Lokalen Bündnisses für Familie Göppingen e. V. Ansprechpersonen vor Ort in der Gemeinde begleiten die Familienpatinnen und -paten. Inte- grationspatinnen und -paten begleiten – aufbauend zur Familien- patenschulung – Flüchtlingsfamilien oder Familien mit Migrations- hintergrund. Finanziert wird das Projekt über die Bundesinitiative Netzwerk Frühe Hilfen und Familienhebammen sowie über Mittel des Landkreises Göppingen. ........................................................................................................................................................................... 20 Familienpatinnen und Familienpaten wurden 2012 ausgebildet. Filmprojekt „Guter Start ins Leben“ Im Rahmen der Jugendhilfeplanung „Vielfalt als Chance“ und der Projektplanungen der „Koordinationsstelle Frühe Hilfen“ des Landkreises Göppingen entstand die Idee zur Umsetzung des Filmprojekts „Guter Start ins Leben“. Die฀ Premiere฀ fand฀ im฀ Sommer฀ 2016฀ statt.฀ Eltern฀ erhalten฀ über฀ das฀ Medium฀ DVD฀ in฀ mehreren฀ Sprachen฀ elementare฀ Informatio- nen über das Leben im Landkreis Göppingen, das Bildungs- und Betreuungssystem und die Unterstützungs- und Beratungsangebo- te. Zielgruppe sind insbesondere Familien mit geringen oder nicht vorhandenen Sprach- bzw. Lesekenntnissen. Inhaltlich werden Einrichtungen, Themen und Situationen aus dem Alltagsleben von Familien dargestellt. Finanziert wurde das Projekt über die Bun- desinitiative Netzwerk Frühe Hilfen und Familienhebammen sowie über Mittel des Landkreises Göppingen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisjugendamt 153

„MOVE“ – motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen mit experimentierenden und/oder konsumierenden Jugendlichen arbeiten. 2014 fanden zwei „MOVE“ Seminare mit dem Landkreis Esslingen statt. Bei einem großen Teil der Jugendlichen gehört der Konsum von Alkohol,฀Zigaretten฀und/oder฀illegalen฀Drogen฀wie฀Cannabis฀zum฀ Alltag. Einige junge Menschen konsumieren riskant, auch wenn sie sich฀selbst฀nicht฀als฀suchtgefährdet฀sehen.฀Das฀Konzept฀der฀„Moti- vierenden Kurzintervention“ bietet ein Instrumentarium, mit dessen Hilfe Fachkräfte mit betroffenen Jugendlichen über ihren Konsum ins Gespräch kommen können. MOVE will die Veränderungsbereit- schaft der Jugendlichen stärken und begleiten. Das฀ Seminar฀ „MOVE“฀ richtet฀ sich฀ grundsätzlich฀ an฀ Haupt-฀ und฀ Ehrenamtliche, die · in Schulen (insbesondere Suchtpräventionslehrer/-innen, Schulsozialarbeiter/-innen), · in der außerschulischen Jugendarbeit, · in den Einrichtungen der Jugendhilfe und · in Vereinen Bildungsbüro Landkreis Göppingen wird Bildungsregion Bildung nimmt in allen gesellschaftlichen Bereichen eine he- rausragende Rolle ein und benötigt für die Weiterentwicklung des Standorts Landkreis Göppingen einen geeigneten Raum. Darin฀sind฀sich฀die฀Mitglieder฀des฀Kuratoriums฀und฀ihr฀Vorsitzender,฀ Landrat Edgar Wolff, einig. Folgerichtig hat sich der Landkreis 2015 entschlossen, am Landesprogramm „Bildungsregionen in Baden- Württemberg“ teilzunehmen und die bereitgestellten Fördergelder des Landes Baden-Württemberg für die anteilige Finanzierung eines Bildungsbüros einzusetzen. In der konstituierenden Sitzung des Kuratoriums der Bildungsregion Landkreis Göppingen (BiG) wurden bereits die ersten Schritte der praktischen Arbeit beschlos- sen. Zwei identifi zierte Schwerpunktthemen sind in der ersten Pha- se der Arbeit des Bildungsbüros der Übergang von der Schule in den฀Beruf฀und฀die฀Demokratieentwicklung.฀Für฀letztere฀stehen฀För- dermittel฀im฀Rahmen฀des฀Bundesprogramms฀„Demokratie฀leben“฀ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung. Mit dieser und weiteren Maßnahmen möchten die Akteure der Bildungsregion das komplexe Thema Bildung für jeden Einzelnen konkret greifbar machen und damit auch die Bedeutung sowie den Stellenwert von Bildung stärker ins Bewusstsein der Be- völkerung rücken. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisjugendamt 155

Rechts- und Ordnungsamt Jugendschutz durch Testkäufe Nachdem das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Fa- milie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg seine bishe- rige kritische Haltung zu Testkäufen modifi ziert hatte, werden seit dem Jahr 2012 landkreisweite Testkäufe zur Überprüfung der jugendschutzrechtlichen Bestimmungen durchgeführt. Hierbei wurden und werden 16- oder 17-jährige Jugendliche unter eng gefassten Voraussetzungen eingesetzt, um in sicherer Beglei- tung von Polizeiangehörigen oder Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern branntweinhaltigen Alkohol, Tabakwaren oder auch altersbeschränkte Medien wie beispielsweise Computerspiele zu erwerben.฀ Damit฀ soll฀ überprüft฀ werden,฀ ob฀Veranstalter฀ und฀ Ge- werbetreibende sowie deren Personal sich an die Verkaufs- bzw. Ausschankbeschränkungen halten und tatsächlich keine Geschäf- te mit Minderjährigen machen. Ein zentrales Ziel stellt hierbei die Sensibilisierung des Verkaufs- personals dar. So fanden sowohl nach positivem oder auch ne- gativem Abschluss des Testkaufs regelmäßig Gespräche statt, bei denen auf etwaiges Fehlverhalten hingewiesen und für mehr Ver- antwortungsbewusstsein geworben oder im positiven Falle auch für฀ die฀ korrekte฀ Vorgehensweise฀ gelobt฀ wurde.฀ Der฀ zu฀ sorglose฀ Umgang mit Artikeln, die Altersbeschränkungen unterliegen, wurde mit entsprechenden Bußgeldverfahren gerügt. Auf diese Art und Weise konnte in den ersten Jahren eine konti- nuierliche Verbesserung erreicht werden. So wurden im Jahr 2012 noch 52 Prozent der kontrollierten Betriebe wegen unzulässiger Verkäufe฀beanstandet.฀Diese฀Quote฀sank฀bis฀2014฀auf฀24฀Prozent.฀ 2015 und 2016 trat dann wieder eine Verschlechterung ein, die Quote stieg auf über 32 Prozent im Jahr 2015 und in 2016 auf zuletzt 38 Prozent. Die฀Testkäufe฀sollen฀auch฀zukünftig฀durchgeführt฀werden,฀da฀sie฀ das einzige Mittel zur effektiven Kontrolle der Einhaltung der Be- stimmungen des Jugendschutzgesetzes darstellen. So können im „echten Leben“ bei Alkoholvergiftungen von Jugendlichen mit anschließendem Krankenhausaufenthalt die Bezugswege regelmä- ßig nicht nachvollzogen werden. Etwaige Verantwortliche können folglich auch nicht belangt werden. Es bleibt in diesen Fällen letzt- lich nur die Hoffnung auf das Einsichtsvermögen der betroffenen Jugendlichen. Die฀Testkaufaktionen฀waren฀stets฀fl฀ankiert฀von฀einer฀offensiven฀Öf- fentlichkeitsarbeit.฀Damit฀wurde฀einerseits฀erreicht,฀dass฀die฀Kon- trollen keinen Veranstalter oder Gewerbetreibenden aus heiterem Himmel trafen. Andererseits wurde darüber hinaus die Öffentlich- keit zum Thema Jugendschutz als gesamtgesellschaftliche Aufga- be informiert und weiter sensibilisiert. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Rechts- und Ordnungsamt 157

Straßenverkehrsamt Besucherrekord in der Kfz-Zulassungsstelle Die Kfz-Zulassungsstelle ist die Abteilung im Landratsamt Göppingen mit dem höchsten Publikumsaufkommen. Am 31. Oktober 2013 trat dies besonders in Erscheinung. Genau 500 Bürgerinnen und Bürger bzw. Firmen nutzten diesen Tag, um Fahrzeuge฀an-,฀ab-฀oder฀umzumelden.฀Dem฀auf฀den฀Wartenum- mern enthaltenen Versprechen, schnellstmöglich bedient zu wer- den, konnte das Zulassungsstellenteam trotz des großen Ansturms gerecht฀werden.฀Die฀durchschnittliche฀Wartezeit฀betrug฀14฀Minu- ten.฀Die฀maximale฀Wartezeit฀lag฀bei฀33฀Minuten.฀ Onlineangebote ausgeweitet Die Kfz-Zulassungsstelle und die Führerscheinstelle sind die publikumsintensivsten Bereiche der Landkreisverwaltung. Der Service für die Bürgerinnen und Bürger wurde in der Ver- gangenheit kontinuierlich ausgebaut. Seit 1. Januar 2015 können die Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite des Landkreises Göppingen einen Termin bei der Kfz- Zulassungsstelle oder der Führerscheinstelle online vereinbaren. Der฀Besuch฀bei฀diesen฀beiden฀Abteilungen฀lässt฀sich฀dadurch฀ver- lässlicher planen. Empfohlen wird jedoch in jedem Fall, sich vorab im Internet über die mitzubringenden Unterlagen zu informieren. Über die Startseite der Landkreis-Homepage www.landkreis-goep- pingen.de können die jeweiligen Abteilungen einfach aufgerufen werden. Windräder auf Reisen Der Bau des größten Windparks „Lauterstein“ im Land Baden-Württemberg hat auch auf den Straßen im Landkreis Göppingen für viel „Wirbel“ gesorgt. Insgesamt 682 Schwertransporte mussten im Zeitraum vom 20. Mai 2016 bis zur Einweihung am 19. September 2016 durchge- führt werden, um alle Bestandteile des Windparks an ihren Be- stimmungsort฀zu฀transportieren.฀Dabei฀war฀jeder฀einzelne฀Transport฀ eine logistische Herausforderung. Aus Sicherheitsgründen fanden alle Transporte nachts mit Polizeibegleitung statt. Für viele Bürgerinnen und Bürger waren die nächtlichen Transporte eine Attraktion. Schwertransporte mit 70m langen Rotorblättern auf dem Weg in Richtung Windpark Lauterstein. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Straßenverkehrsamt 159

Dass฀die฀hohe฀Verkehrsdichte฀gerade฀auch฀im฀Landkreis฀Göppin- gen erhebliche Gefahren hervorruft, zeigt sich aus der jährlichen Regionalanalyse zum Unfallgeschehen des Polizeipräsidiums Ulm. Mit 6.328 Unfällen im Jahr 2016 ist für den Landkreis Göppingen erneut ein Höchststand erreicht worden. Im Jahr 2009 waren es noch 5.494 Unfälle. Negativ heraus sticht der Landkreis Göppingen bei den Unfällen unter Alkoholeinwirkung. Während in den anderen Kreisen im Zu- ständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm die Zahlen zum Teil deutlich rückläufi g sind, stiegen derartige Unfälle im Landkreis Göppingen gegenüber dem Vorjahr um 24,3 Prozent an, obwohl bereits ein hohes Ausgangsniveau herrschte. Diese฀Statistiken฀zeigen฀deutlich฀auf,฀dass฀Maßnahmen฀zur฀Erhö- hung der Verkehrssicherheit weiterhin dringend notwendig sind. Gemeinsam mit Polizei, Kommunen und der Kreisverkehrswacht erarbeitet das Straßenverkehrsamt derzeit ein Konzept „Verkehrs- prävention im Landkreis Göppingen“. Auf der Basis dieses Konzepts sollen Präventionsmaßnahmen zu jährlich wechselnden Schwerpunktthemen möglichst fl ächende- ckend im Landkreis Göppingen durchgeführt werden. BF17- ein Modellversuch wird zum Standard Quelle:฀Regionalanalyse฀des฀Polizeipräsidiums฀Ulm฀ zum Unfallgeschehen im Landkreis Göppingen Den Führerschein bereits mit 17 Jahren? Was lange Zeit kaum vorstellbar schien, wurde in Baden-Württem- berg in einem 3-jährigen Modellversuch vom 1. Januar 2008 bis zum฀ 31.฀ Dezember฀ 2010฀ getestet.฀ Und฀ dies฀ ganz฀ offensichtlich฀ mit positivem Ergebnis, denn seit dem 1. Januar 2011 gibt es das „Begleitete Fahren ab 17“ auch ganz offi ziell. Bei den jungen Er- wachsenen ist dies mittlerweile Standard. Während bis einschließlich 2012 die Mehrzahl erst mit 18 Jahren den Führerschein machte, so überwiegt seither der Anteil der BF17-Führerscheine. Bis zur Vollen- dung des 18. Lebensjahrs gilt die Prüfungsbescheinigung zum „Be- gleiteten Fahren ab 17 Jahren“ als Nachweis der Fahrerlaubnis. Mit 18 Jahren kann man dann diese Prüfungsbescheinigung gegen den „richtigen“ Kartenführerschein eintauschen. Eine Jugendliche tauscht den Nachweis über das „Begleitete Fahren ab 17 Jahren“ gegen den „richtigen“ Kartenführerschein ein. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Straßenverkehrsamt 161

Infektionsschutzübung bei der Feuerwehr Göppingen mit Matthias Nagel (2. von rechts) von der Abteilung Katastrophenschutz und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamts. Schweinegrippe in Göppingen „Junger Mann befi ndet sich seit Dienstag in Quarantäne – Gesundheitsamt sucht nach Kontaktpersonen“ – So lautete die Überschrift einer Meldung der Stuttgarter Nachrichten vom 27. Mai 2009. Und damit hatte der Landkreis Göppingen den ersten nachgewie- senen Fall einer „Schweinegrippe“ in Baden-Württemberg. Aus heutiger Sicht kann die Sache beruhigt betrachtet werden. Zum damaligen Zeitpunkt wurde aber die Gefährlichkeit des Erregers als sehr hoch eingestuft. Aus anderen Ländern wurde von vielen To- desfällen฀berichtet.฀Die฀Telefone฀im฀Gesundheitsamt฀standen฀nicht฀ mehr฀still.฀Der฀Beratungsbedarf฀der฀Bevölkerung฀war฀enorm.฀Das฀ Besprechungszimmer wurde zum „Krisenzimmer“ umfunktioniert. Zur Unterstützung kamen Vertreterinnen und Vertreter des Landes- gesundheitsamts aus Stuttgart sowie des Robert-Koch-Instituts aus฀Berlin.฀Bis฀Dezember฀wurden฀im฀Landkreis฀insgesamt฀564฀be- stätigte฀Schweinegrippe-Fälle฀gezählt.฀Es฀gab฀einen฀Todesfall.฀Die฀ hohen฀Sterblichkeitsraten฀haben฀sich฀für฀Deutschland฀jedoch฀nicht฀ bestätigt und die Ansteckungswelle ebbte langsam ab. „Wir alle für unsere Kinder“ Die Weichen für ein gesundes Leben werden bereits in der Kindheit gestellt. In einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Gesundheit im Landkreis Göppingen (AGG) entstand daher die Projektidee zu „Wir alle für unsere Kinder“. Es wurde eine Bestandsanalyse der Angebote von ca. 30 Institutio- nen aus den Themenbereichen „Gesunde Ernährung, Bewegung, der Erziehungskompetenz und der Sprachentwicklung“ durchgeführt. In Anlehnung฀an฀den฀Satz฀„Es฀braucht฀ein฀ganzes฀Dorf,฀um฀ein฀Kind฀zu฀ erziehen“฀wurde฀der฀Name฀„Wir฀alle฀für฀unsere฀Kinder“฀gewählt.฀Das฀ Projekt startete mit einer Auftaktveranstaltung im März 2010. Land- rat฀Edgar฀Wolff฀eröffnete฀die฀Veranstaltung฀und฀Ministerin฀Dr.฀Monika฀ Stolz sprach ein Grußwort. Ab฀2011฀ging฀das฀Kinderprojekt฀„on฀Tour“.฀Die฀jeweilige฀Gemeinde฀ konnte฀ sich฀ ihr฀ „eigenes฀ Programm“฀ zusammenstellen.฀ Die฀ Netz- werkpartner kamen mit ihrem Angebot in Kindergärten, Schulen oder öffentliche Einrichtungen. Zum Abschluss gab es einen „Markt der฀Möglichkeiten“.฀Das฀Kinderprojekt฀kann฀bereits฀auf฀sieben฀Veran- staltungsjahre zurückblicken und war bereits zu Gast in Göppingen, Heiningen,฀Böhmenkirch,฀Ebersbach,฀Deggingen,฀Albershausen฀und฀ Bad Boll. Auftaktveranstaltung für das Projekt „Wir alle für unsere Kinder“ im Beisein von Ministerin Monika Stolz im Hohenstaufensaal des Landratsamts. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Gesundheitsamt 163

Die฀Teilnehmerinnen฀und฀Teilnehmer฀der฀Gesundheitskonferenz฀2012. liche Versorgung“. Insgesamt beteiligten sich 344 Ärzte und 1400 Bürgerinnen฀und฀Bürger฀an฀der฀Umfrage.฀Diesen฀ist฀z.฀B.฀wichtig,฀ dass in der Nähe des betreuenden Arztes eine Apotheke ist, dass der Arzt Hausbesuche anbietet und in der Nähe der Praxis weitere Therapeuten angesiedelt sind. ländlichen Raum zu sichern. Es฀wurden฀gemeinsam฀folgende฀Handlungsempfehlungen฀erarbeitet: ·฀ Die฀Kommunale฀Gesundheitskonferenz฀bekennt฀sich฀dazu,฀ gleichwertige Lebensbedingungen im städtischen und ·฀ Die฀Tatsache,฀dass฀sich฀die฀ärztliche฀Versorgung฀verändern฀฀ wird, soll den Bürgerinnen und Bürgern kommuniziert werden. · In einem gemeinsamen Schulterschluss appellieren die Mitglieder der Konferenz an die Gesundheitspolitik, nicht ฀ weiter฀ärztliche฀Arbeitszeit฀durch฀eine฀zunehmende฀Dokumen- tationspfl icht der direkten Patientenversorgung zu entziehen. ·฀ Die฀Gemeinden฀im฀Landkreis฀werden฀ihren฀Beitrag฀zur฀ ärztlichen Versorgung leisten, indem sie für gute Rahmen- bedingungen z. B. bei der Suche nach geeigneten Immobilien und in der Kinderbetreuung sorgen. ·฀ Die฀Kliniken฀des฀Landkreises฀Göppingen฀engagieren฀sich฀mit฀ hervorragenden Ausbildungsmöglichkeiten in der Nachwuchs- gewinnung. In den folgenden Jahren wurden weitere Gesundheitskonferenzen zu den Themen „Gesundes Altern“, „Was erhält die Menschen im Landkreis gesund“ und „Gesund aufwachsen im Landkreis Göp- pingen“ durchgeführt. GROßE FREIHEIT - liebe.lust.leben auf dem Marktplatz in Göppingen Ein Highlight in Sachen HIV/STI Prävention präsentierte das Gesundheitsamt vom 27. April bis 2. Mai 2015. Die Ausstel- lung „GROßE FREIHEIT – liebe.lust.leben“ der Bundeszent- rale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gastierte für fünf Tage auf dem Göppinger Marktplatz! Die฀ Besucherinnen฀ und฀ Besucher฀ erhielten฀ überraschende฀ Infor- mationen rund um die Themen „sexuell übertragbare Infektionen und HIV“. Über Mitmach-Angebote gelang es, trotz des sensiblen Themas, mit vielen Besuchern ins Gespräch zu kommen. 5.600 Personen, darunter 40 Schulklassen, haben die Ausstellung be- sucht.฀Viele฀Lehrkräfte฀äußerten฀sich฀positiv.฀Hier฀einige฀Stimmen:฀ „Ansprechend,฀abwechslungsreich฀und฀überhaupt฀nicht฀peinlich!“฀ „Super฀für฀Jugendliche฀und฀junggebliebene฀Lehrer“.฀Die฀Berate- rinnen des Gesundheitsamts freuten sich, dass eine breite Öffent- lichkeit erreicht werden konnte. Aber einen genauso großen Stel- lenwert hat für sie die Aufklärungsarbeit im Landkreis. Seit Jahren sprechen sie in Schulen und Jugendgruppen über Themen wie Pubertät, Schwangerschaftsverhütung sowie über den Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Die฀Ausstellung฀„Große฀Freiheit“฀der฀BZgA฀gastierte฀2015฀in฀Göppingen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Gesundheitsamt 165

ten „ovale Stempel“. Obwohl von ursprünglich über 100 Betrieben im Landkreis derzeit nur noch etwa ein Viertel Schlachttätigkeiten ausübt,฀ ist฀ die฀ Dichte฀ von฀ Schlachtbetrieben฀ in฀ Süddeutschland฀ vergleichsweise höher als in anderen Regionen. Ebenso abgenom- men hat die Häufi gkeit der klassischen Hausschlachtungen auf den Höfen oder in den Gemeindeschlachthäusern. Auf der ande- ren Seite gewinnt das Interesse, extensiv gehaltenen Tieren einen belastenden Transport zu den Schlachtstätten zu ersparen, zuneh- mend฀an฀Bedeutung.฀Die฀Tiere฀werden฀dabei฀in฀ihrer฀gewohnten฀ Umgebung mit Kugelschuss oder in mobilen Betriebseinheiten ge- schlachtet und erst nachfolgend zur weiteren Verarbeitung in eine nahegelegene Metzgerei verbracht. Schlachten im Wandel der Zeit Das Inkrafttreten des „Europäischen Hygienepakets“ und die nachfolgenden Übergangsfristen machten eine Neuausrich- tung für Betriebe, die mit tierischen Lebensmitteln umgehen, notwendig. Insbesondere auf Schlachtbetriebe kamen neue Herausforderun- gen zu. Was bisher nur für größere Schlachthöfe galt, gilt künf- tig฀ auch฀ für฀ alle฀ handwerklich฀ selbstschlachtenden฀ Metzgereien:฀ Diese฀müssen฀eine฀sogenannte฀„EG-Zulassung“฀erwirken,฀obwohl฀ weiterhin nur regional über den Einzelhandel und nicht europa- weit฀vermarktet฀werden฀sollte.฀Die฀Zuständigkeit฀für฀die฀Zulassung฀ dieser Betriebe liegt bei den unteren Verwaltungsbehörden. Be- sonders die neu formulierten, wenig konkreten rechtlichen Anfor- derungen stellten anfänglich eine gewisse Schwierigkeit dar. Sie ließen jedoch die Möglichkeit zu, die Gegebenheiten und Abläufe in den Betrieben den Zielvorgaben des Hygienepakets fl exibel an- zupassen.฀Nach฀einer฀ausführlichen฀Beratungsphase,฀der฀Durch- führung eventuell notwendiger Baumaßnahmen und der Erstellung umfangreicher฀Dokumente฀über฀Betriebsabläufe,฀Hygienekonzepte฀ und Eigenkontrollen wurden die Schlachtunternehmen behördlich zugelassen. Auf die Prüfung von Baulichkeit und Ausrüstung und die Arbeits- und Personalhygiene wurde dabei ebenso Wert gelegt wie auf die Einhaltung tierschutzrechtlicher Vorgaben und die Um- setzung von Eigenkontrollsystemen. Erst dann gab es den begehr- Tierschutz als Aufgabe des Veterinäramtes Alle Tierhaltungen, sowohl gewerbliche als auch private, un- terliegen der Überwachung durch das Veterinäramt. Hiervon betroffen sind alle Tierarten, vom großen Nutztier wie etwa dem Rind, bis hin zu kleinen Heimtieren wie dem Hamster und sogar Exoten wie Strauße oder Reptilien. Kontrollen erfolgen routinemäßig, risikoorientiert oder aufgrund von Anzeigen aus der Bevölkerung. Je nach Art und Schwere der Verstöße wurden in den Jahren 2009 bis 2016 Vergehen gegen das Tierschutzgesetz unterschiedlich geahndet. Im Zuge der Überwachung kam es zu 22 Fortnahmen von Tieren, zu 31 Strafanzeigen mit Verurteilun- gen zu Geldstrafen oder Freiheitsstrafen auf Bewährung sowie zu 20 Tierhalteverboten. Betroffen waren hierbei Tiere aller Arten, in der landwirtschaftlichen und in der privaten Tierhaltung sowohl ge- werblich als auch nicht gewerblich. Bei den tierschutzrechtlichen Verstößen handelte es sich in den meisten Fällen um eine mangel- hafte Versorgung und um eine nicht artgerechte Unterbringung von Tieren, zunehmend auch im Zusammenhang mit Animal-Hoarding, einer฀psychischen฀Erkrankung฀mit฀dem฀zwanghaften฀Drang,฀Tiere฀ zu sammeln. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz 167

Illegale Einfuhr von Hunden und Katzen aus dem Ausland bekämpfen Fall im März 2016. Am 9. März 2016 wurde ein Wohnhaus im Kreis Göppingen durch das Veterinäramt überprüft. Anlass war eine am Morgen desselben Tages eingegangene konkrete Anzeige aus der Bevölkerung, wonach ein Bewohner des Hauses am Abend zuvor acht Hundewelpen aus Kroatien unter tierschutzwidrigen Bedin- gungen und ohne die erforderlichen Impfungen mitgebracht habe. Bei der Vor-Ort-Kontrolle stellten die Amtstierärzte schwerwiegen- de Mängel fest. In vier Pappkartons wurden insgesamt zehn Collie- Hundewelpen vorgefunden, die sich in einem lebensbedrohlichen Zustand฀befanden.฀Alle฀Tiere฀litten฀an฀starkem฀Durchfall,฀mehrere฀ Welpen฀erbrachen฀sich฀und฀waren฀bereits฀apathisch.฀Der฀Raum,฀ in dem die Welpen über Nacht gehalten worden waren, stank er- heblich฀und฀war฀mit฀dem฀Durchfallkot฀der฀Tiere฀verschmutzt.฀Die฀ nur sechs bis sieben Wochen alten Welpen waren in Kroatien zu früh vom Muttertier getrennt worden und anschließend mehrere Hundert Kilometer mit dem Auto in den Kreis Göppingen transpor- tiert฀worden.฀Keiner฀der฀Welpen฀besaß฀einen฀Tollwutimpfschutz.฀Die฀ erheblich vernachlässigten Tiere wurden durch das Veterinäramt sofort beschlagnahmt und in die dringend notwendige tierärztli- che Behandlung gegeben. Gegen den Mann, der den Transport der Hunde durchführte, wurde Anzeige erstattet. Hunde und Katzen werden in zunehmendem Maße durch Tierschutzorganisationen oder Privatpersonen illegal aus dem Ausland nach Deutschland verbracht. Dabei฀sind฀vor฀allem฀Hundewelpen฀von฀besonderem฀Interesse.฀Ent- weder฀werden฀die฀Tiere฀bereits฀im฀Ausland฀oder฀erst฀in฀Deutsch- land an neue Tierhalterinnen und Tierhalter vermittelt. Gegen die tierseuchen- und tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen wurde in den vergangenen fünf Jahren in mehreren Fällen massiv verstoßen. Hundewelpen dürfen frühestens im Alter von acht Wo- chen vom Muttertier getrennt werden. Viele der zu früh abgesetzten Welpen sind aufgrund der fehlenden Sozialisierungs- und Präge- phase verhaltensgestört. Welpen aus Osteuropa sind häufi g zu früh abgesetzt฀und฀krank.฀ Das฀Verbringen฀von฀Hunden฀in฀ das฀Inland,฀ um die Tiere anschließend zu veräußern, ist grundsätzlich verbo- ten. Außerdem dürfen nur gekennzeichnete Hunde und Katzen mit einem EU-Heimtierausweis und darin eingetragener gültiger Toll- wutschutzimpfung฀aus฀dem฀Ausland฀nach฀Deutschland฀verbracht฀ werden.฀Die฀Tollwut฀ist฀eine฀für฀Menschen฀und฀Tiere฀hochgefähr- liche฀Erkrankung,฀die฀in฀aller฀Regel฀tödlich฀endet.฀Deshalb฀wurde฀ inzwischen das Verbringen von unter 15 Wochen alten Welpen nach฀Deutschland฀verboten,฀da฀die฀Tiere฀vorher฀noch฀keinen฀aus- reichenden Impfschutz gegen die Tollwut aufbauen können. Allein im Jahr 2016 musste das Veterinäramt in fünf Fällen illegal einge- führte Hunde und Katzen den Haltern fortnehmen und in der Toll- wutquarantänestation฀des฀Tierheims฀Göppingen฀unterbringen.฀Die฀ Tiere waren aus der Ukraine, dem Kosovo, der Türkei, Rumänien und Kroatien eingeführt worden. Besonderes Aufsehen erregte ein Tollwutimpfung bei einem Importhund ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz 169

Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur Amtsgründung 1. April 2012 Bis zum Frühjahr 2012 wurden die Aufgaben der Verkehrs- planung einschließlich der staatlichen Aufgaben der Schü- lerbeförderung und des Personenbeförderungsrechts in un- terschiedlichen Abteilungen des Rechts- und Ordnungsamts sowie des Straßenverkehrsamts innerhalb des Dezernats 5 bearbeitet. Wie sich wiederholt zeigte, bestehen zwischen beiden Fachberei- chen starke Wechselwirkungen. Zur Vereinfachung der Arbeitsab- läufe und zur Verbesserung der planerischen Abstimmungsprozes- se erwies es sich als vorteilhaft, beide Abteilungen in einem neuen Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur zusammenzufassen. Dieses฀besteht฀seit฀dem฀1.฀April฀2012.฀Die฀beiden฀Aufgabenberei- che฀blieben฀in฀eigenen฀Abteilungen฀erhalten.฀Die฀Zusammenfüh- rung in einem Amt erwies sich von Beginn an als zielführend, konn- te ihre volle Wirkung aber erst nach Herstellung der räumlichen Einheit voll entfalten, die im Frühjahr 2014 erfolgte. Als Leiter des neuen฀Amts฀ wurde฀ Dipl.-Geogr.฀ Jörg-Michael฀Wienecke฀ bestellt,฀ der schon bisher für die planerischen Fachbereiche Raumordnung und Verkehr verantwortlich zeichnete. Sechsstreifi ger Ausbau der A8 Gruibingen – Mühlhausen und Albaufstieg verlagerte sich nur ein Stück weit, da in der Tunneldurchfahrt we- gen der anschließenden Verengung im Bereich des Albaufstiegs zunächst ebenfalls nur zwei Fahrspuren zur Verfügung gestellt werden.฀Die฀jetzige฀Situation฀ist฀für฀den฀Landkreis฀unbefriedigend,฀ da sich durch die Fertigstellung des sechsstreifi gen Ausbaus der A 8 in Richtung Ulm der Stau-Engpass künftig auf den Albauf- und abstieg konzentriert und dadurch verstärkt Ausweichverkehre auf das nachgeordnete Straßennetz erfolgen. Im Störungsfall mit Um- leitungsverkehr bestehen weitreichende Rückwirkungen auf die gesamte B 10, das obere Filstal (B 466) und zahlreiche, teils sehr enge Ortsdurchfahrten. Die A 8 sichert die Außenanbindung des Landkreises Göppin- gen im nationalen und europäischen Kontext. Die฀ Infrastruktur฀ wird฀ den฀ hohen฀ Belastungen฀ seit฀ vielen฀ Jahren฀ nicht mehr gerecht. Seit langem wird mit dem Bund um die Finan- zierung des Albaufstiegs gerungen. Privatwirtschaftliche Betreiber- modelle mit gesonderter Mauterhebung sind gescheitert. Bis heute bleibt unklar, ob das als „gesetzte Maßnahme“ im neuen Bundes- verkehrswegeplan฀vom฀Dezember฀2016฀gelistete฀Projekt฀über฀den฀ Bundeshaushalt oder über eine öffentlich-private Kooperation er- folgen soll. Im Sommer 2014 wurde die Wiederaufnahme des bis dahin ruhenden Planfeststellungsverfahrens, das 2004 eingeleitet wurde, durch Verkehrsminister Winfried Hermann angekündigt. Bislang erfolgte keine neue Auslegung der überarbeiteten Pläne (Entfall der Mautstation auf der Alb, neue Tunnelrichtlinien), mit der nach฀aktuellem฀Stand฀zur฀Jahresmitte฀2017฀gerechnet฀wird.฀Der฀ Landkreis nutzt jede Gelegenheit, die Vordringlichkeit der Maßnah- me gegenüber Bund und Land einzufordern, zuletzt im Rahmen des฀ Besuchs฀ bei฀ Bundesverkehrsminister฀ Dr.฀Alexander฀ Dobrindt฀ im฀Dezember฀2014฀und฀im฀Oktober฀2016฀im฀Rahmen฀der฀Informa- tionsfahrt฀des฀Kreistags฀nach฀Berlin.฀Der฀Landkreis฀geht฀weiterhin฀ davon aus, dass der neue Albaufstieg in einer 10-Jahres-Perspek- tive fertiggestellt werden kann. Ein Teilabschnitt des Ausbaus zwischen Gruibingen und Mühlhau- sen฀erfolgte฀über฀sieben฀Jahre,฀bis฀am฀4.฀Dezember฀2012฀der฀neue฀ Gruibinger Tunnel offi ziell unter Verkehr genommen werden konn- te. Zur Eröffnung waren Staatssekretär Andreas Scheuer (Bundes- verkehrsministerium),฀Staatssekretärin฀Dr.฀Gisela฀Splett฀(Land)฀und฀ Regierungspräsident Johannes Schmalzl anwesend. Einher gingen weitreichende Lärmschutzmaßnahmen zur Entlastung der Ortslage von฀Gruibingen.฀Der฀bisherige฀„Flaschenhals“฀vor฀der฀Raststation฀ ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 171

Machbarkeitsstudie S-Bahn 2009, Folgestudie 2014, MetropolExpress 2019 kriterien฀formuliert.฀Die฀Machbarkeit฀des฀gegenüber฀der฀Zielkon- zeption 2025 erweiterten Bedienungskonzepts im Filstal wurde durch฀DB฀Netz฀bestätigt฀und฀war฀Grundlage฀für฀die฀nachfolgenden฀ Verhandlungen mit dem Land über die Gesamtfi nanzierung des neuen Betriebsangebots. Für den Landkreis war dabei entschei- dend, keine Betriebsleistungen für entfallene Zugangebote im Filstal฀ zu฀ übernehmen.฀ Der฀ neue฀ IRE฀ Stundentakt฀ mit฀ deutlichen฀ Mehrleistungen ist zwar zu begrüßen, erfolgte aber weitgehend aufgrund der völligen Überlastung des bisherigen Angebots in der Relation Stuttgart-Ulm-Bodensee. Im Gegenzug signalisierte der Landkreis Bereitschaft, für die zusätzliche S-Bahn Qualität (Spät-, Wochenend- und Nachtbedienung Freitag/Sonntag) im Wesent- lichen die Kosten zu tragen. In einem Gesamtpaket erfolgte im Herbst 2015 die Einigung mit dem Verkehrsministerium. Der฀Kreistag฀stimmte฀am฀11.฀Dezember฀2015฀dem฀Verhandlungs- ergebnis฀über฀den฀MetropolExpress฀zu.฀Demzufolge฀übernimmt฀der฀ Landkreis jährlich rund 1,1 Mio. Euro der zusätzlichen Kosten im Filstal für das S-Bahn ähnliche Betriebskonzept bis Geislingen an der Steige, das mit neuen Triebfahrzeuggarnituren ab 2019/20 ein- geführt werden soll. Außerdem investiert der Landkreis mit LGFVG- Förderung des Landes in die notwendige Anpassung der Gleisinfra- struktur im Bahnhof Geislingen. Am 23. Juli 2009 wurden in einer gemeinsamen Veranstal- tung des Landkreises und des Verbands Region Stuttgart die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der S1 (Plochingen) bis Geislingen an der Steige durch die Büros Mailänder Consult/RMCon vorgestellt. Wie sich kurz danach herausstellte, waren zu diesem Zeitpunkt Grundannahmen der Studie, die Varianten der S-Bahn-Verlänge- rung in das Filstal grundsätzlich für möglich hielt, durch neuere Fahrplankonzepte der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württem- berg mbH (NVBW) bereits überholt und Trassenkonfl ikte mit über- geordneten Planungen des Landes vorprogrammiert. In weiteren Verhandlungen mit dem Land und der Region waren darauf auf- bauende weitere Überlegungen neu zu bewerten. Da฀der฀Landkreis฀Göppingen฀grundsätzlich฀die฀Integration฀in฀das฀ S-Bahn-Netz der Region Stuttgart anstrebte, haben der Verband Region Stuttgart und der Landkreis gemeinsam im Nachgang eine Nutzen-Kosten-Untersuchung฀ bei฀ DB฀ International฀ und฀ der฀ ptv฀ group฀in฀Auftrag฀gegeben.฀Diese฀war฀auch฀Voraussetzung฀für฀die฀ Abschätzung der Förderfähigkeit durch das Land. Untersucht wur- den jeweils eine Verlängerung der S-Bahn bis Göppingen, Süßen, Geislingen฀an฀der฀Steige฀und฀Donzdorf. Die฀Vorstellung฀ der฀ Ergebnisse฀ der฀ Nutzen-/Kostenuntersuchung฀ erfolgte฀am฀17.฀Juli฀2014฀im฀Landratsamt฀Göppingen.฀Die฀Ergeb- nisse zeigten, dass eine Verlängerung der S-Bahn in den Land- kreis wirtschaftlich unter den Rahmenbedingungen im Filstal nicht darstellbar ist. Grund dafür ist unter anderem das Landeskonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Filstal, das bis Süßen künftig drei und bis Geislingen an der Steige zwei Züge pro Stunde vorsieht. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Kon- kurrenzsituation der S-Bahn zu den schnelleren Regionalverkehren (IRE im Stundentakt und RE/RB im Halbstundentakt), auf deren Erhalt sowohl die betroffenen Pendlerinnen und Pendler als auch die Kommunen östlich von Göppingen (deutlich höhere Reisezeiten bis in die Landeshauptstadt bei durchgängiger Feinbedienung aller Halte) massiv drängen. In diesem Zusammenspiel ließ sich keine Wirtschaftlichkeit des S-Bahn-Betriebs begründen. Das฀SPNV-Zielkonzept฀2025฀war฀für฀den฀Landkreis฀in฀der฀im฀Som- mer 2014 vorgestellten Form jedoch nicht akzeptabel, da eine der bis Plochingen „schnell“ geführten Regionalbahnen künftig in Süßen enden sollte. Ein derartiges Fahrplankonzept würde der Zielstellung, analog zur S-Bahn einen verlässlichen Halbstun- dentakt zwischen Plochingen und Geislingen an der Steige zu realisieren,฀ zuwiderlaufen.฀ Der฀ Kreistag฀ formulierte฀ in฀ seinem฀ Beschluss vom 25. Juli 2014 den Verhandlungsauftrag, ein S- Bahn ähnliches Gesamtkonzept für das Filstal zu entwickeln, das eine Bedienung im Halbstundentakt bis Geislingen an der Stei- ge vorsieht. Hierzu wurden bis zum Herbst 2014 nach weiteren Gesprächen mit der NVBW und dem Verkehrsminister Qualitäts- ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 173

Filsland Mobilitätsverbund zum 1. Januar 2011 Mit der feierlichen Vertragsunterzeichnung am 15. Oktober 2010 wurde der neue Filsland Mobilitätsverbund im Land- kreis Göppingen aus der Taufe gehoben. Seit dem 1. Januar 2011 gelten im gesamten Landkreis einheitliche Tarife für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs auf Bus und Schiene. Vorausgegangen waren langwierige Verhandlungen mit den örtli- chen Verkehrsunternehmen, die seit den 80er Jahren in der Ver- kehrsgemeinschaft Stauferkreis kooperierten und privatrechtlich die gegenseitige Anerkennung der Busfahrausweise vereinbart hatten. Mit dem Start des Filsland Mobilitätsverbunds hat der Landkreis Göppingen zu den allgemeinen ÖPNV-Standards im Land฀ aufgeschlossen.฀ Der฀ gemeinsame฀ Filsland-Tarif฀ verursacht฀ Mehrkosten für die öffentliche Hand durch den Ausgleich von so- genannten฀Durchtarifi฀erungs-฀und฀Harmonisierungsverlusten฀sowie฀ für den Aufbau der Service-Einrichtungen (Geschäftsstellen in Göp- pingen und Geislingen an der Steige mit Abrechnungsverwaltung, Abo-Verkauf,฀Tarif-฀ und฀ Fahrplanauskünften฀ usw.).฀ Die฀ laufenden฀ Kosten für den Filsland Mobilitätsverbund betrugen anfangs jährlich rund 1,2 Mio. Euro und lagen 2016 nach weiteren Tarifausgleichen bei฀rund฀1,6฀Mio.฀Euro.฀Das฀Land฀steuert฀jährlich฀rund฀550.000฀ Euro (2016) an Zuschüssen bei. Für Erstinvestitionen wurden rund 0,47 Mio. Euro aufgewendet. Hieran beteiligte sich das Land hälf- tig. Gegenstand der Fördervereinbarung mit dem Land war die Verpfl ichtung, weitere Kooperationen mit den Nachbarverbünden durchzuführen. Hierfür enthielt der Vertrag eine Klausel, die im Fal- le einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verkehrs- und Tarifver- bund Stuttgart (VSS) weitere Fördermittel durch das Land vorsah. Eröffnungsfeier฀Filsland฀am฀29.฀Dezember฀2010฀auf฀der฀Göppinger฀Waldweihnacht,฀ von฀links฀nach฀rechts:฀Landrat฀Edgar฀Wolff,฀Manfred฀Hovenjürgen฀(Regiobus฀Stuttgart),฀ Stephan฀Eisele฀(Verkehrsministerium),฀Dietrich฀Birk฀MdL฀und฀Jörg-Michael฀Wienecke฀ Vertragsunterzeichnung Filsland am 15. Oktober 2010 im Landratsamt Göppingen, von฀links฀nach฀rechts: Elmar Steinbacher, Dietrich฀Birk,฀ Nicole Razavi und Landrat Edgar Wolff ........................................................................................................................................................................... Attraktive Tickets im Filsland Mobilitätsverbund Erklärtes Ziel des Filsland Mobilitätsverbunds ist die Er- schließung neuer Fahrgastpotenziale. Der Landkreis unter- stützt die Maßnahmen fi nanziell im Rahmen der Finanzierung des Filsland Mobilitätsverbunds, die seit der Gründung 2011 mehrfach angepasst wurde: Azubi-Abo seit 1. Januar 2013 Die฀Mobilitätsbeziehungen฀Jugendlicher฀im฀Ausbildungsberuf฀wer- den฀immer฀vielfältiger฀und฀differenzierter.฀Dazu฀kommen฀die฀Wün- sche฀ nach฀ unterschiedlichen฀ Fahrwegen฀ im฀ Freizeitverkehr.฀ Das฀ Azubi-Abo im Filsland Mobilitätsverbund trägt dem günstigen Mo- natspreis฀im฀Jahresabonnement฀Rechnung.฀Das฀Ticket฀erhält฀eine฀ Netzfunktion, bezahlt wird aber nur die längste Strecke zwischen Wohnort und Ausbildungsstelle bzw. Schule. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 175

Touristische Radrouten Der Fahrradtourismus gilt als eine der Wachstumsbranchen in Deutschland und ganz Europa. Der฀ Landkreis฀ Göppingen฀ bietet฀ aufgrund฀ seines฀ attraktiven฀ Landschaftsprofi ls, seiner abwechslungsreichen Topographie und ausgeprägter Talschaften ideale Voraussetzung für attraktive Frei- zeitunternehmungen. Mit insgesamt zehn touristischen Rad- und Themenradrouten konnte bis 2015 in Zusammenarbeit mit dem Land und der Region eine hochwertige Beschilderung nach dem FGSV-Standard umgesetzt werden. Verbunden mit einem aufwän- digen Marketing-Konzept erfreuen sich diese Angebote zunehmen- der Beliebtheit in der Metropolregion Stuttgart und darüber hinaus. Die฀Einzelrouten฀richten฀sich฀in฀ihrem฀Anspruch฀an฀unterschied- liche Zielgruppen von „familienfreundlich“ bis „sportlich ambitio- niert“. Mit dem „Albtäler“ verfügt der Landkreis zusammen mit den Nachbarlandkreisen฀ über฀ einen฀ ADFC-zertifi฀zierten฀ Vier-Sterne- Premiumradweg mit rund 180 km Länge. Eröffnung฀der฀Obst-฀und฀Voralbroute฀am฀16.฀Juni฀2012:฀ Tour von Süßen über Schlat in Richtung Waldeckhof, 1.฀von฀rechts:฀Landrat฀Edgar฀Wolff e t u o r d a w SS l r u h c Eröffnung der Schurwaldroute am 3. Mai 2014 mit Minister Winfried Hermann, Peter Hofelich und Landrat Edgar Wolff S e t u o r r e f u a t S ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 177

Radaktionstage 2012 und 2016 Mit dem ersten Radaktionstag am 16. September 2012 be- trat der Landkreis Göppingen Neuland. Erstmals sollte eine vierstreifi g ausgebaute Bundesstraße für einen Sonntag aus- schließlich dem Radverkehr zur Verfügung gestellt werden. Die฀Sperrung฀der฀B฀10฀zwischen฀Ebersbach฀und฀dem฀Ausbauen- de bei Süßen/Gingen stieß daher zunächst nur bedingt auf Ge- genliebe und auf massive Widerstände bei der Abstimmung auf Ebene des Regierungspräsidiums. Mit Beharrlichkeit setzte sich die Landkreisverwaltung für die Sache ein und konnte letztendlich die Unterstützung durch den damaligen Regierungspräsidenten, Jo- hannes฀Schmalzl,฀erreichen.฀Die฀Veranstaltung฀bei฀„Kaiserwetter“฀ konnte so zu einem großen Erfolg werden, der über 10.000 radeln- de Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern anlockte und regionsweit und darüber hinaus auf Resonanz stieß. Einzelne Stau- situationen auf dem nachgeordneten Verkehrsnetz sorgten bei Tei- len der Bevölkerung gleichwohl für Unmut und hatten sogar einen Nachhall im Landtag zur Folge. Im Gedächtnis vieler begeisterter Radlerinnen und Radler und in der Wertschätzung in Fachkreisen hinterließ der Radaktionstag dennoch bleibenden Eindruck. Die฀Neuaufl฀age฀am฀25.฀September฀2016฀(2.฀Radaktionstag)฀erfolg- te mit einem veränderten Konzept und setzte auf eine Teilsperrung der B 10 zwischen Salach und Süßen/Gingen sowie eine breit an- gelegte Sternfahrt zum Veranstaltungsgelände. Integriert wurde die erstmalige Teilnahme des Landkreises Göppingen am bundeswei- ten฀STADTRADELN-Wettbewerb,฀der฀seit฀dem฀5.฀September฀2016฀ lief฀ und฀ mit฀ dem฀Aktionstag฀ abgeschlossen฀ wurde.฀ Durch฀ einen฀ zeitlichen Gleichklang konnte die neue Ortsumfahrung Süßen im Zuge der B 466 einen Tag vor ihrer verkehrlichen Inbetriebnahme mit in die Freifahrtstrecke einbezogen werden und die feierliche Übergabe des Bauabschnitts im Rahmen des Radaktionstags mit Staatssekretär Norbert Barthle (Bundesverkehrsministerium), Re- gierungspräsident Wolfgang Reimer und Landrat Edgar Wolff er- folgen. Radaktionstag am 16. September 2012 am Ausbauende der B10 bei Süßen/Gingen mit Landrat Edgar Wolff und Minister Winfried Hermann Radaktionstag am 16. September 2012 am Ausbauende der B10 bei Süßen/Gingen ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 179 Radaktionstag am 25. September 2016 am Ausbauende der B10 bei Süßen/Gingen

Neubeantragung der Linienkonzessionen auf eigenwirtschaftlicher Basis hat der Kreistag mit Beschluss des UVA vom 6. Oktober 2015 auf die Vorabbekanntmachung zur Ausschreibung der Linienbündel zunächst verzichtet. Nach umfangreicher Anhörung und deutlicher Kritik der Schulträger an einer vollständigen Integration der Schü- lerverkehre in neue Taktfahrpläne, wurde der daraufhin nochmals überarbeitete฀Nahverkehrsplan฀am฀11.฀Dezember฀2015฀durch฀den฀ Kreistag verabschiedet. Er bildet den Rahmenplan für die Umset- zung฀der฀allgemeinen฀Ziele฀der฀Nahverkehrsplanung: · Taktverkehre auf allen Regellinien ·฀ Beibehaltung฀relevanter฀Schülerkurse฀mit฀Direktbedienung zum Schulbeginn am Morgen · Verbesserte Fahrplanangebote am Abend und an den Wochenenden · Anschlusssicherung Bus/Schiene mit Blick auf den Filstaltakt und den MetropolExpress ab 2019/20 · Verstärkte Berücksichtigung fl exibler Angebotsformen · Verbesserung des Marketings, der Informationssysteme (Echtzeit) und des Service Die฀Verwaltung฀hat฀zugesagt,฀die฀im฀Zuge฀der฀Linienbündel฀neu฀ent- wickelten Fahrplankonzepte erneut mit den Städten und Gemeinden sowie den betroffenen Schulen abzustimmen. Für die erweiterten Angebote sind zusätzliche Mittel des Landkreises erforderlich, die im Einzelnen noch durch den Kreistag zu beschließen sind. Anzonung฀DING/Geislingen฀an฀der฀Steige฀zum฀1.฀August฀2013 Im Vorfeld der Teilintegration in den Verkehrs- und Tarifver- bund Stuttgart (VVS) verhandelte der Landkreis Göppingen mit der Donau-Iller-Nahverkehrsgesellschaft (DING-Verbund) über eine sogenannte „Anzonung“ der Stadt Geislingen an der Steige. Mit Blick auf die Verkehrsbeziehungen aus der Fünftälerstadt in Richtung฀Alb-Donau-Kreis/Ulm฀und฀den฀Schulstandort฀Geislingen฀ an der Steige wurde die Notwendigkeit gesehen, auch in diesen Relationen tarifl iche Erleichterungen zu vereinbaren. Im Gegensatz zur Teilintegration VVS konnte durch die „Anzonung“ die vollum- fassende฀Gültigkeit฀der฀DING-Tarife฀im฀Stadtgebiet฀Geislingen฀an฀ der฀Steige฀(Kernzone)฀erreicht฀werden.฀Daher฀werden฀DING-Tickets฀ neben dem Filsland-Tarif dort auch in den Bussen des Stadtver- kehrs฀anerkannt.฀Die฀Kooperation฀wurde฀am฀1.฀August฀2013฀bei฀ einer feierlichen Eröffnung im Bahnhof Geislingen gestartet. Nach der späteren Einführung der Teilintegration VVS erhielten die Geis- linger somit in beide Zielrichtungen attraktive Tarifangebote, die die Nutzung der Anschlussverkehre in den Oberzentren Stuttgart und Ulm฀problemlos฀ermöglichen.฀Die฀Kosten฀für฀die฀Anzonung฀DING/ Geislingen an der Steige, die der Landkreis trägt, liegen bei rund 100.000 Euro im Jahr. Anzonung฀DING฀am฀1.฀August฀2013฀bei฀einer฀feierlichen฀Eröffnung฀ im Bahnhof Geislingen mit Landrat Edgar Wolff ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 181

Zertifi zierung Fahrradfreundlicher Landkreis Eines der Ziele bei der Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK) ist die Zertifi zierung. Die Verleihung der Landesaus- zeichnung „Fahrradfreundlicher Landkreis“ durch Verkehrs- minister Winfried Hermann im Rahmen der Eröffnung der Schurwaldroute am 3. Mai 2014 für die Jahre 2013 bis 2018 war das Ergebnis eines umfangreichen Einsatzes für die Be- lange des Radverkehrs in den zurückliegenden Jahren. Mit der Radverkehrskonzeption (2011), der Ausweisung und hoch- wertigen Beschilderung der neuen touristischen Radrouten im ge- samten Landkreis und weiteren Verbesserungen der Infrastruktur entlang des qualifi zierten Straßennetzes (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) sowie im Freizeitverkehr (Maßnahme am Aasrü- cken) hat der Landkreis die wesentlichen Voraussetzungen dafür geschaffen฀und฀aktiv฀umgesetzt.฀Der฀Landkreis฀Göppingen฀erhielt฀ diese Auszeichnung als erster Landkreis in Baden-Württemberg. Prämiert wurde kein Endergebnis, sondern der durch den Land- kreis eingeschlagene Weg für die Förderung des Radverkehrs als ein฀Baustein฀einer฀umweltbewussten฀Mobilität฀der฀Zukunft.฀Dazu฀ trugen auch „weiche Maßnahmen“ wie der erste Radaktionstag 2012 maßgeblich bei. Im Rahmen des Zertifi zierungsprozesses fanden Kontrollfahrten der Landeskommission statt, die in einen Maßnahmenkatalog für weitere, vordringliche Verbesserungen der Infrastruktur mündeten. Deren฀Umsetzung฀wurde฀dringend฀angemahnt,฀um฀die฀Zertifi฀zie- rung auch künftig beibehalten zu können. Verleihung der Landesauszeichnung „Fahrradfreundlicher Landkreis“ durch Verkehrsminister Winfried Hermann im Rahmen der Eröffnung der Schurwaldroute am 3. Mai 2014. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 183

RadWanderBus ab 5. Juli 2015 Eine der Themenstellung im Modul 2 der Radverkehrskonzep- tion umfasst das Zusammenspiel zwischen Radverkehr und dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Beide umwelt- freundlichen Verkehrsträger ergänzen sich ideal, stoßen aber jeweils auf natürliche Grenzen. Der฀Verkehrsträger฀Fahrrad฀scheitert฀trotz฀modernster฀e-Technologie฀ an allzu großen Herausforderungen der Topographie – der Linien- bus an der Mitnahme der Fahrräder im Regelbetrieb. Versuche, die Fahrradbeförderung in den Fahrplan zu integrieren, scheitern an den Platzkapazitäten in den Bussen und den aufwändigen Be- und Entla- dungsvorgängen auf eigens installierten Radanhängern. Mit dem RadWanderBus wurde seit dem Sommer 2015 ein neues Angebot geschaffen, das gezielte Fahrten auf die Albhochfl äche (zum Parkplatz am Reußenstein auf der Gemarkung Wiesensteig) anbie- tet.฀Der฀RadWanderBus฀wurde฀im฀Rahmen฀einer฀kleinen฀Feier฀am฀5.฀ Juli 2015 am Wanderparkplatz Reußenstein in Betrieb genommen. Das฀ Fahrplankonzept฀ bietet฀ einen฀ Stundentakt฀ abwechselnd฀ vom฀ Regionalverkehr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Göppingen sowie฀der฀S-Bahn฀in฀Kirchheim.฀Die฀Kurse฀sind฀in฀den฀Filsland฀bzw.฀ VVS-Tarif integriert. Beide Linien sind sowohl für Radwanderinnen und Radwanderer als auch „klassische“ Wanderinnen und Wanderer attraktiv.฀Durch฀die฀Konzentration฀der฀starken฀Nachfrage฀auf฀die฀Mor- genstunden zwischen 8 und 12 Uhr mussten die Kapazitäten zeitnah erweitert und das Linienangebot seit 2016 um zwei weitere Kurse ergänzt werden. Für 2017 ist eine Evaluierung der Verbindungen für die฀Fortschreibung฀ab฀2018฀vorgesehen.฀Die฀Maßnahme฀kostet฀den฀ Landkreis derzeit jährlich rund 60.000 Euro. Im Landkreis besteht weiterhin der Wunsch nach einem zusätzlichen Angebot im Raum Geislingen. www.landkreis-goeppingen.de/radwanderbus B E R G N A U F m i t d e m R a d W a n d e r B u s R e u ß e n s t e i n ab 01. Mai - 17. Okt. 01. Mai 2017 an Sonn- & Feiertagen an Sonn- & Feiertagen Eröffnungsveranstaltung RadWanderBus am 5. Juli 2015 am Parkplatz Reußenstein RadWanderBus im Jahr 2016 am Parkplatz Reußenstein ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 185

Modellprojekt Geislingen an der Steige „Innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ Zur Verbesserung der Angebotsstrukturen im ÖPNV des länd- lichen Raums hat das Verkehrsministerium Baden-Württem- berg im Sommer 2015 einen Wettbewerb zur Förderung inno- vativer Konzepte ausgelobt. Die฀Verwaltung฀sah฀darin฀eine฀Chance,฀Elemente฀des฀neuen฀Nah- verkehrsplans฀(vom฀Dezember฀2015)฀in฀einem฀hierfür฀geeigneten฀ Teilraum des Landkreises exemplarisch umzusetzen und hierfür Zuschüsse฀des฀Landes฀zu฀generieren.฀Der฀Antrag฀des฀Landkreises฀ hat das Verkehrsministerium überzeugt und wurde als „Modellpro- jekt Geislingen“ mit Schreiben vom 5. März 2016 positiv beschie- den. Im Fokus steht der Aufbau eines integralen Taktfahrplans mit Anschlusssicherung zum Filstaltakt unter verstärkter Berücksichti- gung alternativer Bedienungsformen und der Einbeziehung exter- ner฀Mobilitätsdienste฀sozialer฀Träger.฀Diese฀sollen฀in฀einer฀Mobi- litätszentrale im Bahnhof Geislingen koordiniert und abgerechnet werden.฀Der฀Landkreis฀erhielt฀die฀Möglichkeit,฀bei฀einem฀Förder- satz von 75 Prozent, Zuschüsse bis zu 850.000 Euro für die Jahre 2016 bis 2018 abzurufen. Ein erstes Modul ging mit den neuen „Späti“-Kursen฀(21-24฀Uhr)฀im฀Dezember฀2016฀an฀den฀Start.฀Es฀ verknüpft den Modellraum Geislingen zusätzlich mit dem Bahnhof Göppingen. „Echtzeit“-Information im Landkreis Göppingen Mit Förderung über das Programm „Nachhaltig mobile Re- gion Stuttgart“ (NamoReg II) erhielt der Landkreis die Mög- lichkeit, seine Busverkehre in Echtzeit abzubilden und die dynamische Fahrgastinformation über Apps und moderne Anzeigesysteme für die Fahrgäste und das Fahrpersonal zur Verfügung zu stellen. In einer gemeinsamen Anstrengung der Busunternehmen, des Filsland Mobilitätsverbunds und des VVS wurden in den Jahren 2015 und 2016 die technischen Voraussetzungen dafür geschaf- fen.฀ Die฀ Echtzeitinformation฀ befand฀ sich฀ zum฀ Jahresende฀ 2016฀ noch฀ in฀ der฀ Vorlaufphase.฀ Die฀ offi฀zielle฀ Übergabe฀ der฀ „Echtzeit“฀ erfolgt am 20. Februar 2017 gemeinsam mit Verkehrsminister Winfried฀Hermann฀und฀VVS-Geschäftsführer฀Horst฀Stammler.฀Die฀ Bahnhöfe Geislingen an der Steige, Süßen, Göppingen und Ebers- bach/Fils wurden mit modernen großfl ächigen TFT-Anzeigetafeln ausgestattet.฀Der฀Zentrale฀Omnibusbahnhof฀(ZOB)฀Göppingen฀wird฀ bis zum Sommer 2017 folgen. Der฀Landkreis฀wendet฀für฀das฀Gesamtprojekt฀rund฀200.000฀Euro฀ Eigenmittel฀auf.฀Die฀Förderung฀über฀NamoReg฀II฀wurde฀in฀Folge฀der฀ Teilintegration in den VVS möglich. Die฀Übergabe฀der฀„Echtzeit“฀erfolgt฀am฀20.฀Februar฀2017฀durch฀ Verkehrsminister Hermann und VVS-Geschäftsführer Stammler. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 187

Standortübergreifende Pfl egedirektorin Zum 1. Juli 2009 übernimmt Margit Hudelmaier die neu ge- schaffene Funktion der Geschäftsführenden Direktorin für Pfl ege- und Patientenmanagement für die Landkreiskliniken. Die฀Position฀umfasst฀vorrangig฀übergeordnete,฀strategische฀Aufga- ben. Sie ist für die Geschäftsführung eine wichtige Entscheidung im฀Interesse฀des฀Pfl฀egepersonals.฀Die฀neue฀Struktur฀trägt฀dazu฀bei,฀ die Patientenversorgung zu verbessern, die Pfl ege in den Land- kreiskliniken weiterzuentwickeln und die Rolle der Pfl egenden ins- gesamt zu stärken. Margit Hudelmaier wird Geschäftsführende Direktorin฀für฀Pfl฀ege-฀und฀Patientenmanagement Jörg Martin wird Allein-Geschäftsführer Bislang฀ werden฀ die฀ Landkreiskliniken฀ durch฀ die฀ Doppelspitze฀ eines Medizinischen und eines Kaufmännischen Geschäftsführers geführt. Infolge des altersbedingten Ausscheidens des Kaufmän- nischen Geschäftsführers Ernst Zwies beschließt der Aufsichtsrat eine neue Führungsstruktur und beruft zur Jahresmitte 2009 den Medizinischen฀ Geschäftsführer฀ Professor฀ Dr.฀ Jörg฀ Martin฀ zum฀ Allein-Geschäftsführer der Landkreiskliniken. Unterstützt wird Pro- fessor Martin durch Wolfgang Schmid, der zum Kaufmännischen Direktor฀ernannt฀wird. Prof.฀Dr.฀Jörg฀Martin,฀von฀2007฀bis฀2013฀ Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 189

Ein฀Prädikat฀bestätigt฀in฀2016฀zum฀vierten฀Mal฀in฀Folge:฀Die฀Versorgung฀ in der Göppinger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist vorbildlich. „Ausgezeichnet. Für Kinder“ Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und deshalb ist eine al- tersgerechte Behandlung in Kliniken für Kinder und Jugendliche wichtig.฀Das฀Gütesiegel฀»Ausgezeichnet.฀Für฀Kinder«฀rückt฀aus฀die- sem Grund die bestmögliche Versorgung kleiner Patientinnen und Patienten฀in฀den฀Mittelpunkt.฀Doch฀nur,฀wer฀die฀hohen฀Anforderun- gen bei der stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen erfüllt, erhält die Auszeichnung – so wie die Göppinger Kinderklinik im฀August฀2010.฀Der฀Prüfung฀unterzogen฀wurde฀beispielsweise฀die฀ kontinuierliche ärztliche und pfl egerische Besetzung der Klinik so- wie die Qualifi kation des Personals. Hier konnte die Klinik überzeu- gen, nicht zuletzt mit der kompetenten Versorgung von Früh- und Neugeborenen im Perinatalzentrum. Auch sind speziell ausgebil- dete Kinderkrankenpfl egerinnen auf den Stationen und in der Am- bulanz eingesetzt. Eine kinder- und familienorientierte Ausrichtung ist฀ebenfalls฀Voraussetzung฀für฀die฀Zertifi฀katsvergabe:฀Ausgedehnte฀ Besuchszeiten, die kostenlose Mitaufnahme eines Elternteils bei Säuglingen und Kleinkindern, eine Klinikschule, Betreuungs- und Schulungsangebote für Angehörige sowie die Klinik-Clowns sind am Eichert selbstverständlich. Im Jahr 2016 wurde der Kinder- und Jugendmedizin der Klinik am Eichert bereits zum vierten Mal in Folge฀ das฀ Qualitätssiegel฀ »Ausgezeichnet.฀ Für฀ Kinder«฀ verliehen.฀ Das฀Gütesiegel฀ist฀gerade฀in฀schwierigen฀Zeiten฀für฀das฀deutsche฀ Gesundheitswesen ein wichtiges Instrument zur Sicherstellung ei- ner guten medizinischen Versorgung von Kindern. Wo Kinderklinik draufsteht, ist auch Kinderklinik drin. Initiative Qualitätsmedizin Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten, Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung, Qualitätsverbesserungen durch Peer Review – für die bestmögliche medizinische Behand- lungsqualität. Nur zwei Jahre nach der Gründung der Initiative, sind die Landkreiskliniken 2010 der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) beigetreten und nehmen damit eine Vorreiterrolle in Baden-Würt- temberg ein. In der Initiative engagieren sich Krankenhäuser aus Deutschland,฀Österreich฀und฀der฀Schweiz฀für฀mehr฀medizinische฀ Qualität bei der Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten. Ob- gleich die Versorgungsqualität in Krankenhäusern hierzulande ein hohes Niveau erreicht hat, gibt es nach wie vor erhebliche Qua- litätsunterschiede฀ und฀ Verbesserungspotenzial.฀ Dieses฀ Potenzial฀ sichtbar zu machen und zum Wohle der Patienten durch aktives Fehlermanagement zu heben, hat sich IQM zum Ziel gesetzt. Ins- gesamt versorgen die IQM-Krankenhäuser jährlich rund 5,8 Milli- onen฀Patientinnen฀und฀Patienten฀stationär.฀In฀Deutschland฀liegt฀ihr฀ Anteil an der stationären Patientenversorgung bei rund 30 Prozent. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 191

MVZ wird gegründet Der Trend der letzten Jahre, Leistungen vom stationären in den ambulanten Bereich zu verschieben, wird zukünftig wei- ter anhalten. Vor dem motivischen Hintergrund der Verbesserung der medizinischen Leistungsverzahnung zwischen dem stationären und ambulanten Sektor und der Verbesserung der Wettbewerbssi- tuation am ambulanten Markt, gründen die Landkreiskliniken 2011 ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Als Startsitze wer- den die Labormedizin und die Pathologie eingebracht. Eine Praxis für Hämatologie und Onkologie folgt im Jahr 2012, weitere Praxen in den Folgejahren. Bestes Lehrkrankenhaus der Uni Ulm Medizinstudentinnen und -studenten kommen gerne nach Göp- pingen฀und฀Geislingen:฀Die฀Studenten฀der฀Medizinischen฀Fakultät฀ der Universität Ulm haben die Klinik am Eichert zum besten Aka- demischen Lehrkrankenhaus für die Ausbildung im sogenannten »Praktischen฀Jahr«฀(PJ),฀dem฀letzten฀Abschnitt฀der฀Mediziner-Aus- bildung, gewählt. Rund 60 Studierende werden pro Tertial in den Landkreiskliniken in den Hauptfächern Innere Medizin und Chirur- gie sowie in weiteren Wahlfächern ausgebildet. In 2012 fällt die Wahl der jungen Medizinerinnen und Mediziner zum wiederholten Mal auf die Klinik am Eichert. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 193

Palliativmedizin฀wird฀mobil:฀SAPV In der Palliativmedizin der ALB FILS KLINIKEN werden Patien- tinnen und Patienten mit einer nicht heilbaren, fortgeschritte- nen Erkrankung umfassend, ganzheitlich stationär behandelt. Zur Verbesserung der ambulanten Versorgung im häuslichen Um- feld, wird fl ächendeckend im Kreis Göppingen die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“, kurz SAPV, im Mai 2012 aus der Taufe gehoben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des pfl egerisch- ärztlichen Teams der Palliativstation der Helfenstein Klinik sowie der Brückenpfl ege der Klinik am Eichert bieten in enger Kooperati- on mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten im Kreis diesen Service für schwerstkranke Menschen an. Leberzentrum gegründet Speziell Lebererkrankungen bieten als System-, Stoffwech- sel- und Entzündungserkrankungen eine große Bandbreite für komplexe medizinische Problemstellungen, welche sich an unterschiedliche medizinische Fachdisziplinen richten. Im 2012 neu gegründeten Leberzentrum arbeiten daher inter- nistische Leberspezialisten, Viszeralchirurgen, Radiologen und Strahlentherapeuten eng mit niedergelassenen Gastroenterologen zusammen. In wöchentlichen Fallkonferenzen wird jeder Patient und jede Patientin mit seinem Krankheitsbild vorgestellt und be- sprochen sowie gemeinsam die für ihn optimale Therapie im indi- viduellen Fall festgelegt. Servicegesellschaft gegründet Um eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige Gesundheitsver- sorgung unter Beibehaltung der kommunalen Trägerschaft auch unter den sich verändernden gesundheitspolitischen und wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin für die Bevölkerung im Landkreis Göppingen gewährleisten zu können, fällt im September 2012 der Beschluss, für die Erbringung von patientenfernen, ter- tiären฀ Dienstleistungen฀ eine฀ eigenständige฀ Gesellschaft฀ mit฀ be- schränkter฀Haftung฀zu฀errichten:฀Die฀ALB฀FILS฀KLINIKEN฀SERVICE฀ GmbH. Es kommt ein eigener Tarifvertrag zur Anwendung, mit der Option für den Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge. Dr.฀Klaus฀Metter฀leitet฀das฀Leberzentrum. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 195

Neues MRT für Göppingen Ein neuer hochmoderner Magnetresonanztomograph (MRT) ersetzt in der Göppinger Radiologie seit April 2013 ein älteres Gerät. Die฀Vorteile฀für฀die฀Patientinnen฀und฀Patienten:฀höchste฀Leistungs- fähigkeit฀ für฀ eine฀ noch฀ präzisere฀ Diagnostik฀ sowie฀ ein฀ deutlich฀ verbesserter Komfort in der Röhre. Mit der Magnetresonanztomo- graphie werden seit langem die komplexen Strukturen im mensch- lichen Körper dargestellt. Mit Hilfe von Magnetfeldern und Hoch- frequenzsignalen können Weichteile außergewöhnlich gut und differenziert฀visualisiert฀und฀somit฀diagnostiziert฀werden.฀Die฀MRT฀ kommt ganz ohne Röntgenstrahlen aus. Operieren ohne Skalpell Seit Sommer 2013 gibt es mit dem RadioChirurgicum Cyber- Knife® Südwest in Göppingen ein Behandlungszentrum, das direkt an die Strahlentherapie der ALB FILS KLINIKEN ange- gliedert ist und somit eine optimale Ergänzung des onkologi- schen Zentrums bildet. Mit dem weltweit modernsten Strahlenchirurgie-Roboter Cyber- Knife® steht eine innovative, hochwirksame und nebenwirkungs- arme Technologie zur Verfügung, die die Behandlung vieler Tumorerkrankungen฀ entscheidend฀ verbessert.฀ Diese฀ neue฀ Form฀ der Tumortherapie ist in Südwestdeutschland bislang einmalig. Ministerpräsident besucht Eichert Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretsch- mann besucht im September 2013 die Klinik am Eichert. Im Mittelpunkt steht der intensive Austausch zwischen dem Mi- nisterpräsidenten, dem Landrat, der Geschäftsführung, den Bür- germeisterinnen und Bürgermeistern, Kreisrätinnen und Kreisräten und฀Dezernenten฀über฀aktuelle฀Themen฀der฀Gesundheitswirtschaft.฀ Insbesondere die Krankenhausinvestitionskosten, sich abzeichnen- de Strukturveränderungen und die daraus resultierenden Anliegen des Landkreises und der Kliniken werden thematisiert. Am Rande des Besuchs signalisiert der Ministerpräsident die positive Haltung des Landes zum geplanten Neubauprojekt am Standort Göppingen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 197

Neue Betten für die Kliniken In den ALB FILS KLINIKEN werden 2013 und 2015 rund 820 Betten gegen komfortable Krankenpfl egebetten nach neus- tem Standard ausgetauscht. Die฀neuen฀Klinikbetten฀begeistern฀zunächst฀mit฀ihrer฀Optik,฀die฀Vor- teile für Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter฀liegen฀jedoch฀in฀den฀vielen฀technisch-funktionalen฀Details.฀ Elektronisch gesteuert können die Patienten nun selbständig sicher und schonend ihre Position im Bett verändern, ein enormer Gewinn an persönlicher Freiheit. Eine Erleichterung stellen die Betten auch durch den erheblich reduzierten Kraftaufwand bei der Lagerung der Patientinnen und Patienten für das Pfl egepersonal dar. Nephrologische Schwerpunktklinik Lediglich 28 von über 100 dafür in Frage kommenden Klini- ken wurden bislang als „Nephrologische Schwerpunktklinik“ bundesweit zertifi ziert. Die฀Klinik฀für฀Nephrologie฀und฀Dialyse฀an฀der฀Klinik฀am฀Eichert฀wird฀ durch externe Auditoren auf Herz und Niere geprüft und hat diese besondere฀Auszeichnung฀von฀der฀Deutschen฀Gesellschaft฀für฀Ne- phrologie฀(DGfN)฀im฀April฀2014฀erhalten.฀Das฀Zertifi฀zierungssystem฀ für฀Nephrologische฀Schwerpunktkliniken฀wurde฀von฀der฀DGfN฀ent- wickelt, um eine Verbesserung in der Versorgung von nephrolo- gisch erkrankten Personen zu erreichen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 199

Patientenfürsprecher Immer ein offenes Ohr für die Anregungen, Beschwerden und Sorgen der Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen haben, bei den Anliegen schnell und objektiv behilfl ich sein so- wie zwischen Patientinnen und Patienten und der Klinik ver- mitteln – das ist der Aufgabenbereich eines Patientenfürspre- chers. Diese wichtige Funktion übernehmen in den ALB FILS KLINIKEN ab Juli 2014 Dieter Kress und Jürgen Hilse. Mit der Schaffung des Amts der Patientenfürsprecher haben Patientinnen und Patienten und deren Angehörige nun eine zusätzliche Anlauf- stelle, die beratend und helfend zur Seite steht. Wenn Patientinnen und Patienten nicht den direkten Beschwerdeweg wählen möchten, nehmen die beiden ehrenamtlich tätigen, unabhängigen Patien- tenfürsprecher eine wichtige Stellung ein, um bestmöglich auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingehen zu können. Das฀Aufgabenspektrum฀ist฀dabei฀vielfältig.฀Sie฀nehmen฀Anregungen฀ und Beschwerden, die den Klinikaufenthalt, die Behandlung oder den Service betreffen, entgegen. Aber auch Lob und Zufriedenheit. Sie fungieren als Vermittler zwischen Patientinnen und Patienten und Angehörigen und den Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeitern und setzen sich für die Belange der Patientinnen und Patienten ein. Arcass entwirft Klinik-Neubau Mit dem Stuttgarter Architekturbüro Arcass wird im Sommer 2014 ein Büro verpfl ichtet, das über eine langjährige Erfah- rung in der Planung und Realisierung großer Klinikbauten verfügt. 18 Architekturbüros hatten sich auf eine europaweite Aus- schreibung beworben, fünf Büros hatten sich für die zweite Phase qualifi฀ziert.฀Der฀Entwurf฀für฀den฀Neubau฀sieht฀rund฀645฀Planbetten฀ in zeitgemäßen Ein- und Zweibettzimmern vor und wird mit sieben Stockwerken niedriger sein als der bisherige Klinikbau. Neben einer ansprechenden, zeitgemäßen Architektur steht die Funktionalität im Mittelpunkt – mit dem Fokus auf mehr Patienten- und Mitarbei- terorientierung sowie Prozessoptimierung und verbesserter Wirt- schaftlichkeit.฀Dies฀soll฀vor฀allem฀durch฀eine฀effi฀ziente฀Raumanord- nung und -nutzung erreicht werden, was auch zu kurzen Wegen führt.฀Die฀Anordnung฀der฀einzelnen฀Bereiche฀im฀Gebäude฀ist฀bereits฀ abgeschlossen:฀ Im฀ Erdgeschoss฀ sind฀ die฀ Notaufnahme฀ und฀ alle฀ weiteren Funktionsbereiche wie Radiologie und Herzkatheter sowie auch die Patientenaufnahme vorgesehen. Im ersten Obergeschoss werden die Operationssäle und Intensivstationen untergebracht. Im zweiten฀Stock฀fi฀nden฀die฀Büros฀der฀Verwaltung฀ihren฀Platz.฀Darüber฀ folgen die Etagen mit den Bettenstationen. Maximale Tagesbelich- tung schafft im gesamten Neubau ein helles und freundliches Am- biente. Parallel zur Auswahl des Architekturbüros wurde auch mit der Auswahl der Projektsteuerer und Planer begonnen. Die฀beiden฀Patientenfürsprecher฀der฀ALB฀FILS฀KLINIKEN:฀ Dieter฀Kress฀(rechts)฀und฀Jürgen฀Hilse฀(links). Mit diesem Entwurf hat das Stuttgarter Architekturbüro Arcass den Auftrag für den Klinikneubau erhalten. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 201

100 Jahre Helfenstein Klinik Einhundertste Geburtstage sind in unserer Gesellschaft längst keine Seltenheit mehr. Wir verdanken sie dem medizinischen Fortschritt und einer guten gesundheitlichen Versorgung. Bei Kliniken ist ein solches Jubiläum aber dennoch etwas Beson- deres. Am 15. April 1915 wurde das damals so genannte „Bezirkskran- kenhaus“ im Seebach eingeweiht. In den vergangenen 100 Jahren, einer Zeitspanne, die kaum ein Mensch überblicken kann, hat die Helfenstein฀Klinik฀eine฀bewegte฀Geschichte฀erlebt.฀Dabei฀spiegelt฀ sich฀die฀Entwicklung฀schon฀in฀kleinen฀Vergleichen฀wider:฀Waren฀in฀ den ersten Jahren nur zwei Ärzte, ein Arzt für die „Inneren Krank- heiten“ und ein Arzt für die „Äußeren Krankheiten“ (Chirurgie), so- wie wenig weiteres Personal angestellt, so setzen sich heute rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Patientenversorgung ein. 1938 übernimmt im Zuge der neuen Kreiseinteilung der Land- kreis Göppingen das Geislinger Krankenhaus. Es kommen eine Geburtshilfe-, eine HNO- und eine Augenabteilung hinzu. In den folgenden฀Jahrzehnten฀wurde฀vielfach฀an-฀und฀umgebaut:฀Das฀Bet- tenhaus wird um zwei Stockwerke aufgestockt und für mehr Pati- entenkomfort modernisiert, der Operationstrakt und die Funktions- bereiche werden erweitert, eine Intensivstation wird eingerichtet und eine Eingangshalle angebaut. Aber noch heute ist die Fassade des ersten Baus erkennbar. 1999 wird das Krankenhaus in „Hel- fenstein Klinik“ umbenannt. 2007 werden die beiden Kreiskliniken, die฀Helfenstein฀Klinik฀und฀die฀Klinik฀am฀Eichert,฀unter฀dem฀Dach฀der฀ „Kliniken des Landkreises Göppingen gGmbH“ zusammengeführt. Seit 2012 sind sie als eine Klinik mit zwei Standorten unter der ALB FILS KLINIKEN GmbH vereint. Spätestens mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten für die Notfallversorgung, die Patientenaufnahme, die฀Ambulanzen,฀das฀Diagnostikzentrum฀mit฀Endoskopie฀und฀Funk- tionsdiagnostik und der Intensivstation sowie mit der zeitgleichen Eröffnung des Gesundheitszentrums Geislingen an der Helfenstein Klinik 2013 ist die Klinik in der Welt moderner Hochleistungsme- dizin angekommen. Heute stellt die Klinik mit den Fachdisziplinen Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin so- wie Radiologie die Grund- und Regelversorgung auf sehr hohem Niveau für die Bevölkerung in Geislingen und dem Oberen Filstal sicher. Jede der Fachkliniken hat ihre speziellen, überregional an- erkannten฀Schwerpunkte฀wie฀Ultraschall-Diagnostik฀und฀-therapie,฀ Endoskopiezentrum,฀ Diabetologie฀ und฀ Palliativversorgung,฀ Endo- prothetik und Schlüsselloch-Chirurgie. Die฀ Geschichte฀ dieses฀ Hauses฀ ist฀ die฀ Geschichte฀ des฀ medizini- schen Wandels, aber auch eine Erfolgsgeschichte. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums lädt die Helfenstein Klinik ihre Mitarbeiter- schaft sowie weitere geladene Gäste zu einem offi ziellen Festakt in die Geislinger Jahnhalle sowie die interessierte Bevölkerung zu einem Tag der Gesundheit unter dem Motto „100 Jahre Helfenstein Klinik und Medizin im Wandel der Zeit“ ein. Das฀Bezirkskrankenhaus฀im฀Seebach,฀1915. Hausansicht nach der Übernahme durch den Landkreis Göppingen Berufskleidung฀im฀Wandel฀der฀Zeit:฀Modenschau฀der฀ Schule für Pfl egeberufe bei der Festveranstaltung. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 203

baren Chirurgie mit schnellen Abläufen vorgesehen. Im Fokus steht die spezialisierte Kurzzeitchirurgie mit minimalinvasiver Chirurgie. Die฀gut฀etablierte฀Innere฀Medizin฀wird฀durch฀ergänzende฀Angebote,฀ wie฀die฀kardiologische฀Expertise,฀ausgebaut.฀Die฀stationäre฀gynä- kologische Versorgung wird ab Mitte 2016 unter einer chefärztli- chen Leitung am Standort Klinik am Eichert im Sinne der Spezia- lisierung฀und฀Bündelung฀von฀Kompetenzen฀zusammengeführt.฀Die฀ gynäkologische Vorort-Versorgung wird durch die Gynäkologische Praxis฀im฀MVZ฀der฀ALB฀FILS฀KLINIKEN฀fortgesetzt.฀Die฀Klinik฀am฀ Eichert wird das oben genannte Spektrum in Teilen an Geislingen abtreten und im Gegenzug ihren „Maximalversorger“-Charakter weiter ausbauen und sich dabei in den Bereichen Krebsmedizin, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfallversorgung, große Bauchein- griffe und Mutter-Kind-Behandlung stärker profi lieren. Professionelle Pfl ege und kompetente Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie sichern dabei an beiden Klinikstandorten den Erfolg der Medizin. Egal, an welche Klinik man als Patientin oder Patient im Notfall oder mit längerer Planung kommt – überall er- folgt zu jeder Uhrzeit die beste Versorgung. Zwei neue Chefärzte in Göppingen Gleich zwei neue Chefärzte, Dr. Fabian Kaßberger und Privat- dozent Dr. Stephan Zangos, wechseln 2016 an die ALB FILS KLINIKEN und betreten neue Wege. Zum฀1.฀Februar฀hat฀Dr.฀Fabian฀Kaßberger฀die฀Leitung฀der฀Klinik฀für฀ Kinder-฀und฀Jugendmedizin฀am฀Eichert฀übernommen.฀Der฀Fach- arzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neonatologie und Notfallmedizin sowie pädiatrischer Gastroenterologe wird das Spektrum der Kinderklinik deutlich weiterentwickeln. Besondere Expertise฀ besitzt฀ Dr.฀ Kaßberger฀ in฀ der฀ Kinder-Gastroenterologie.฀ Darüber฀hinaus฀wird฀in฀Zusammenarbeit฀mit฀der฀Frauenklinik฀und฀ den niedergelassenen Gynäkologen im Perinatalzentrum die Neo- natologie weiter vorangetrieben. Zudem wird zum 15. April 2016 Privatdozent฀ Dr.฀ Stephan฀ Zangos฀ zum฀ standortübergreifenden฀ Chefarzt฀des฀Instituts฀für฀Diagnostische฀und฀Interventionelle฀Radio- logie berufen. Er bringt ein breitgefächertes klinisches Spektrum mit. Über besondere Expertise verfügt er im Bereich der interven- tionellen Radiologie sowie in seinem Forschungsschwerpunkt der diagnostischen und interventionellen Magnetresonanztomogra- phie. Dr.฀Fabian฀Kaßberger฀übernimmt฀die฀Leitung฀ der Göppinger Kinderklinik. Privatdozent฀Dr.฀Stephan฀Zangos:฀ Neuer฀Chefarzt฀des฀Instituts฀für฀Diagnostische฀ und Interventionelle Radiologie. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 205

Das฀neue฀Parkhaus฀an฀der฀Klinik฀am฀Eichert฀(Ostansicht). serungspotentiale zu identifi zieren. Laut erster Hochrechnung im Oktober 2015 belief sich die Gesamtinvestition für den Neubau der Klinik am Eichert einschließlich der Nebengebäude Parkhaus und Kindertagesstätte, der Infrastrukturmaßnahmen, dem Abbruch der Bestandsklinik, der Erdverlegung der Stromtrasse inklusive Rück- stellungen für Baupreissteigerung auf circa 376 Millionen Euro. In Abstimmung mit der Landkreisverwaltung und gemäß Beschluss des Aufsichtsrats wurde der Gesamtkostenrahmen auf rund 330 Millionen Euro gedeckelt. Sämtliche Prozessabläufe werden noch- mals optimiert, Zukunftsoptionen, sofern heute bei der sich rasant weiterentwickelnden฀Medizin฀vorhersehbar,฀berücksichtigt.฀Das฀Er- gebnis am Ende einer intensiven Vorplanungs- und Optimierungs- phase฀kann฀sich฀sehen฀lassen:฀Funktionsbereiche฀wie฀Ambulanzen,฀ Notaufnahme, Radiologie, Kardiologie oder Endoskopie sind neu angeordnet, so dass durch eine ideale Nachbarschaft Synergieef- fekte erzielt werden können und dem Anspruch der kurzen Wege gerecht฀werden฀kann.฀Denn฀zwischen฀diesen฀Stationen฀erfolgen฀die฀ meisten฀Patiententransporte.฀Die฀neue฀Klinik฀wird฀nicht฀nur฀kleiner฀ gemacht, sondern auch effi zienter und besser in der Funktion für Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Flächeneinsparungen können durch die Optimierung der Gebäudetechnik erzielt werden. Wachstums- und Flexibilitätsopti- onen wird es auch weiterhin geben, um künftigen Entwicklungen –฀wie฀Demografi฀e,฀innovative฀Medizintechnik,฀wachsendes฀medi- zinisches Wissen sowie steigende Erwartungen der Patienten hin- sichtlich Komfort und Service – mit Erweiterungsbauten begegnen zu฀können.฀Die฀aktualisierte฀Kostenschätzung฀liegt฀im฀Sommer฀vor:฀ Die฀Kosten฀von฀376฀Millionen฀Euro฀konnten฀auf฀333฀Millionen฀Euro฀ deutlich reduziert werden (Kosten für einen möglichen Bau des Bildungszentrums฀sind฀nicht฀inbegriffen).฀Der฀Aufsichtsrat฀stimmt฀ in seiner Sitzung im Juni 2016 zu, nun mit der Entwurfsplanung inklusive Neubau des Bildungszentrums beginnen zu können, mit dem Ziel, bis Mitte 2017 eine Kostenberechnung vorzulegen. Die฀Errichtung฀des฀Parkhauses,฀eine฀der฀vorzuziehenden฀Neubau- maßnahmen, kann im Mai 2016 an einen Generalübernehmer vergeben฀ werden,฀ an฀ den฀ Anbieter฀ dip฀ Deutsche฀ Industrie-฀ und฀ Parkhausbau GmbH. Im August erhält die SÄBU Hozbau GmbH den Zuschlag zur Generalübernehmerleistung zur Errichtung der Kin- dertagesstätte.฀Die฀Investorenausschreibung฀für฀die฀Personalwoh- nungen wird aus wirtschaftlichen Gründen hingegen aufgehoben, es erfolgt eine Neuausschreibung, ebenfalls als Generalüberneh- merleistung. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – ALB FILS KLINIKEN GmbH 207 Die฀neuen฀Personalapartments฀nach฀einem฀Entwurf฀ des฀Büros฀Dauner,฀Rommel,฀Schalk฀und฀Partner.

Geschäftsjahr 2011 Bad฀Boll,฀Gruibinger฀Straße,฀Neubau฀4฀Doppelhaushälften Geislingen, Eybstraße, Neubau Gesundheitszentrum Helfenstein Klinik zusammen mit der ALB FILS KLINIKEN GmbH, Auszeichnung für Beispiel- haftes Bauen durch den Landkreis Göppingen Geschäftsjahr 2012 Salach, Ufer-/Lippstraße, Neubau Mehrfamilienhäuser mit 14 Wohnungen Albershausen, Kastanienweg 15, Neubau Mehrfamilienwohnhaus mit 9 Wohnungen Geschäftsjahr 2013 Bad Boll, Seilerstraße, I. BA, Neubau Mehrfamilienhäuser mit 21 Wohnungen ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisbaugesellschaft mbH Filstal 209

Kreisbaugesellschaft mbH Filstal – eine zuverlässige Partnerin, wenn es um preisgünstigen Wohnraum zur Anmietung im Landkreis Göppingen geht Die Kreisbaugesellschaft mbH Filstal verfügt über einen Miet- wohnungsbestand von derzeit 775 Wohnungen. Durch฀ die฀ jährlichen฀ kontinuierlichen฀ Modernisierungen฀ und฀ In- standhaltungen dieser Wohnungen kann die Kreisbaugesellschaft mbH Filstal der Bevölkerung zeitgemäßen und werthaltigen Wohn- raum zur Anmietung anbieten und kommt so ihrem Gesellschafts- zweck, preisgünstigen Wohnraum für breite Schichten der Bevöl- kerung bereitzustellen, nach. Durch฀ die฀ umfangreichen฀ Modernisierungsmaßnahmen฀ trägt฀ die฀ Kreisbaugesellschaft mbH Filstal auch aktiv zum Umweltschutz bei. So konnten in den Jahren 2009 bis 2016 784,53 Tonnen CO2 eingespart werden. Modernisiert wurden in den Jahren 2009 bis 2016 nachfolgende Objekte: Geschäftsjahr 2009 Objekt Ebersbach-Sulpach, Tannenstraße 44 Objekt Eislingen, Scharnhorststraße 20 + 22 Geschäftsjahr 2010 Objekt Uhingen, Schulstraße 92 + 94 Objekt Eislingen, Lindenstraße 15 + 19 ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisbaugesellschaft mbH Filstal 211

Geschäftsjahr 2015 Kuchen, Bleicherstraße 10-12 Gammelshausen, Frühlingstraße 16 Geschäftsjahr 2016 Göppingen-Holzheim, Reutenbergweg 6 Jährlich฀wiederkehrende฀Modernisierungen฀/฀Instandhaltungen: Wohnanlage Göppingen, Dr.-Pfeiffer-Straße 62-88 Bei฀der฀Wohnanlage฀Bergfeld,฀Dr.-Pfeiffer-Straße฀62-88,฀mit฀244฀ Wohnungen, davon 210 Wohnungen mietpreisgebunden, führt die Kreisbaugesellschaft mbH Filstal jährlich umfangreiche Moderni- sierungsmaßnahmen durch. So werden laufend z. B. die Flachdä- cher, die Fassaden, die Balkone, die Aufzüge und Bäder in den Wohnungen auf den neuesten Stand gebracht. In den Jahren 2012 bis 2014 wurde die gesamte Tiefgarage umfangreich modernisiert. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Kreisbaugesellschaft mbH Filstal 213

Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH (WIF) Innovations- und Unternehmerpreis Mit dem Innovations- und Unternehmerpreis 2017 werden innova- tive฀Unternehmen฀mit฀ihren฀Produkten,฀Dienstleistungen,฀Verfahren฀ und Organisationen für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Neben den Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk sind Dienstleister฀und฀Einrichtungen฀(mit฀z.฀B.฀Sozial-฀oder฀Bildungspro- jekten) des Landkreises eingeladen, sich zu bewerben. Die฀Preisträgerinnen฀und฀Preisträger฀des฀Innovationspreises฀2015฀฀ Alle zwei Jahre schreiben die Kreissparkasse Göppingen und die WIF in Kooperation mit der IHK und der Kreishandwerker- schaft den Innovations- und Unternehmerpreis aus. Die Aus- schreibung richtet sich an alle Unternehmen und Einrichtun- gen im Landkreis Göppingen, unabhängig von Betriebsgrößen und Branchen. Die beteiligten Partnerinnen und Partner wol- len mit dem Preis zur Stärkung der Innovationskraft und zu einem nachhaltigen Wachstum im Landkreis Göppingen bei- tragen. Der฀Innovations-฀und฀Unternehmerpreis฀der฀Kreissparkasse฀Göp- pingen und der WIF hat sich inzwischen zu einem wichtigen In- strument der Innovationsförderung etabliert. Gerade in Zeiten, in denen disruptive Innovationen ganze Branchen verändern werden, ist ein solcher Innovationspreis ein Zeichen für Stabilität und Qua- lität:฀Er฀wird฀in฀2017฀zum฀zwölften฀Mal฀ausgeschrieben.฀Der฀Preis฀ hat seit seinem Bestehen bewirkt, dass all jene Unternehmen, die erfolgreich die gestellten Anforderungen erfüllt haben, die verdiente öffentliche Anerkennung und Aufmerksamkeit bekommen haben. Die฀Ehrung฀ist฀für฀die฀Preisträger฀ein฀Ansporn,฀in฀ihren฀Bemühungen฀ nicht฀nachzulassen.฀Sie฀sind฀für฀andere฀Unternehmen฀ein฀Vorbild: 2015฀ glänzten฀ folgende฀ Gewinnerinnen฀ und฀ Gewinner:฀ Kolberg฀ Percussion฀GmbH฀(Handwerk),฀NIC฀Systemhaus฀GmbH฀(Dienstleis- tung) und die Kleemann GmbH (Industrie). Zudem wurde Willi Kopf für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Beim Innovationspreis 2015 zeigte sich der Trend, dass Produkte immer฀ öfter฀ mit฀ Dienstleistungen฀ verknüpft฀ werden.฀ Auch฀ klas- sische Handwerksbetriebe wandeln sich zunehmend zum Full- Service-Dienstleister.฀Eine฀klassische฀Einteilung฀in฀die฀Kategorien฀ Industrie,฀ Handwerk฀ und฀ Dienstleistung฀ ist฀ demnach฀ nicht฀ mehr฀ möglich. 2017 geht der Wettbewerb deshalb mit drei neuen Kate- gorien฀ins฀Rennen:฀Digitales฀Geschäftsmodell,฀Produkt/Dienstleis- tung, Existenzgründung/Nachfolge. „Digitales฀ Geschäftsmodell“฀ –฀ rund฀ um฀ die฀Themen฀ IT,฀App฀ und฀ Geschäftsmodell – greift den Wachstumstreiber Wirtschaft 4.0 oder฀auch฀Digitalisierung฀auf.฀Spontan฀fällt฀dazu฀eine฀Idee฀eines฀ Unternehmens aus dem Landkreis Göppingen ein, das mit einem 24-Stunden-Fleisch-Automaten ein neues Geschäftsmodell markt- fähig฀gemacht฀hat.฀Dieses฀Beispiel฀zeigt,฀dass฀auch฀die฀sogenann- ten฀„Kleinen“฀eine฀Chance฀haben,฀mit฀ihren฀Ideen฀innovativ฀zu฀sein:฀ Die฀Digitalisierung฀bietet฀mehr฀Chancen฀als฀Gefahren,฀vor฀allem฀für฀ Existenzgründende oder Nachfolgende. Gerade diese Zielgruppe vitalisiert eine Wirtschaft immer wieder aufs Neue und wird daher als neue Kategorie „Existenzgründer/Nachfolger“ aufgenommen. Die฀„klassischen“฀Innovatoren฀fi฀nden฀sich฀in฀der฀Kategorie฀„Pro- dukt/Dienstleistung“฀wieder. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft (WIF) 215

Göppinger Innovationszirkel „Innovative Impulse geben und im Netzwerk teilen“, das ist das Motto des von der Wirtschafts- und Innovationsförde- rungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH (WIF) in Kooperation mit der IHK Region Stuttgart – Bezirkskammer Göppingen ins Leben gerufenen Innovationszirkels Landkreis Göppingen. Der ab 2016 regelmäßig stattfi ndende Zirkel wird Impulsvorträge und Betriebsbesichtigungen umfassen und möchte den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen der Region fördern. Reiner฀Lohse฀erklärt:฀„Uns฀geht฀es฀darum,฀sich฀in฀einer฀Arbeitsat- mosphäre, unternehmensübergreifend und branchenunabhängig zusammenzufi nden, gemeinsam kreativ zu sein, Geschäftsideen der anderen zu beurteilen. Nur wenn die gemeinsame Vertrau- ensebene gegeben ist, öffnet man sich den anderen gegenüber und somit kann der Austausch von Wissen und Erfahrungen be- ginnen“.฀ Der฀ Innovationszirkel฀ ist฀ als฀Workshop-Reihe฀ konzipiert.฀ Die฀Teilnehmenden฀werden฀sich฀ein฀Jahresprogramm฀zu฀Themen฀ geben, die sich rund um Innovationen drehen. Themenschwer- punkte฀sind฀Digitalisierung,฀Veränderungen฀auf฀Produkte,฀Prozesse฀ und฀ Geschäftsmodelle:฀Wie฀ verkauft฀ man฀ zukünftig฀ eine฀ Dienst- leistung oder ein Produkt unter Gesichtspunkten, die man bisher nicht berücksichtigt hat? „Es ist auch angedacht, dass ein Thema in einem späteren Workshop ein zweites Mal aufgerufen wird, weil der Erfahrungsaustausch oft erst stattfi nden kann, wenn man Er- fahrungen mit etwas Neuem gesammelt hat“, so Lohse. Unternehmerinnen und Unternehmer können sich auf spannende und zukunftsrelevante Themen freuen. Nachdem im Juni 2016 das Konzept vorgestellt wurde, werden jetzt interessierte Unternehmen aus dem Landkreis Göppingen zur Fortsetzung eingeladen. Der฀Innovationszirkel฀für฀den฀Landkreis฀Göppingen฀fördert฀den฀ regionalen Austausch zwischen Unternehmen. ........................................................................................................................................................................... Wesentliche Themen, Projekte und Veranstaltungen – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft (WIF) 217

Bildnachweise Giacinto Carlucci (S. 4 Solaranlage, S. 30 unten, S. 31 Bus + Libelle, S. 57 Innenstadt + See + Wanderer, S. 94, S. 188, S.189, S. 190 unten, S. 194 oben, S. 197 Mitte, S. 198, S. 200 oben, S. 214 oben, S. 216) I Michael Tilp ( S. 4 oben rechts + Luftbild Filstal, S. 9, S. 46, S. 94) I privat (S. 10-15, S. 99 oben) I Rieker Fotografi e (S.31 Asylbewerber) I Rainer Kwiotek (S. 31 Seniorenheim) I Weckerle Cosmetics Eislingen GmbH (S.31 Flaschen) I ALB FILS KLINIKEN GmbH (S. 31 Arzt/Patient, S. 195 Mitte, S. 197 oben, S. 202 Mitte, S. 203 oben + MItte, S. 206 oben) I © alphaspirit - Fotolia.com (S. 47 rechts oben) I © zaschnaus - Fotolia.com (S. 186) I Stadt Göppingen (S. 52) I Kreissparkasse Göppingen, Beuttenmüller (S. 57 Innenhof Schloss Filseck) Ingeborg Saum (S. 57 Baum mit Felsen) Roderich Schmauz, GEISLINGER ZEITUNG (S. 58 unten) I Verband Region Stuttgart/F. Eppler (S. 72 unten) I Landtag von Baden-Württemberg (S. 73 unten) I Staatsministerium Baden-Württemberg (S. 74 oben) I Michael Kienzler (S. 84 oben) I Große Kreisstadt Eislingen/Fils (S. 91) I Städte und Gemeinden im Landkreis Göppingen (S. 87 bis 90) I Victor Smidt (S. 95 oben) I Roman Hermann (S. 96 oben) I Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Andreas Greiner, Ökonsult (S. 96 Mitte) I Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Martin Stollberg (S. 96 unten) I LEV - Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e. V. (S. 97) I Dr.฀Otto฀Borngraeber฀(S.฀98)฀฀I฀฀฀฀ Jürgen Wahr (S. 106, S. 132 unten rechts) I EEW Energy from Waste Göppingen GmbH (S.117) I Gewerbliche Schule Geislingen (S. 126 oben) I Kaufmännische Schule Geislingen (S. 126 unten) I Joachim฀Datko฀฀(S.฀132฀oben,฀S.฀135฀links,฀S.฀146฀oben)฀฀฀I฀฀ Daniel฀Stutz฀(S.฀132฀unten฀links,฀S.฀136฀unten,฀S.฀138฀Mitte,฀S.฀142฀Mitte)฀฀฀I฀฀฀ Dieter฀Roitsch฀(S.฀133)฀฀฀I฀฀฀ Bertelsmann฀Stiftung฀(S.฀135฀rechts:฀oben฀+฀Mitte฀+฀unten)฀฀฀I฀฀฀ Horst Rudel (S. 138 unten) I Brigitte Buschhaus-Over (S. 139 Mitte + unten) I Martin Paule (S. 141 oben + Mitte, S. 215) I Ludwig Weitz (S. 142 oben) I Guido Sonnenberg (S. 146 unten) I Polizeipräsidium Einsatz (S. 158) I wpd onshore GmbH & Co. KG (S. 159 unten) I Vinzenz฀Klinik฀Bad฀Ditzenbach฀(S.฀164฀oben)฀฀฀I฀฀฀ Landwirtschaftskammer฀Nordrhein-Westfalen,฀Dr.฀Wilfried฀Adams฀(S.฀168฀)฀฀฀I฀฀฀ Max Radloff (S. 192 Mitte, S. 194 Mitte, S. 196 oben, S. 197 unten, S. 200 unten, S. 201 oben, S. 202 unten, S. 203 unten, S. 204 oben, S. 205 Mitte + unten) I Arcass฀Freie฀Architekten฀BDA฀(฀S.฀196฀unten,฀S.฀201฀Mitte฀+฀unten,฀S.฀206฀unten,฀S.฀207฀oben)฀฀฀I฀ dauner rommel schalk architekten (S. 207 unten) I Kreisbaugesellschaft mbH Filstal ( S. 208 bis 213, S. 214 unten) I CC0-Lizenz (S. 217) I Pixabay.com (S. 71, S. 72 oben , S.99 Mitte + unten, S. 152, S. 153 unten, S. 157, S. 166 Mitte) I alle฀Weiteren:฀Landratsamt฀Göppingen,฀Landkreis฀Göppingen ........................................................................................................................................................................... 219